Risen 2
Unter Piraten
Diese zusätzlichen Skills erarbeitet oder verdient ihr euch nicht etwa durch eine simple Auswahl in irgendeinem Menü, stattdessen findet ihr all das einfach mitten in der Welt bei bestimmten NPCs. Und je mehr Tricks ihr kennt, desto besser könnt ihr euch natürlich im Kampf zur Wehr setzen. Neben Tritten hetzt ihr beispielsweise Papageien auf Gegner, um sie abzulenken, schleudert ihnen Sand ins Gesicht, zieht Dolche und andere kleine Waffen für schnelle Attacken und dergleichen.
Zusätzlich zu Schwertern und Co. habt ihr diesmal auch Zugriff auf Schießeisen. In dem Zusammenhang ist es verständlicherweise sinnvoll, eine gewisse Distanz zum Kontrahenten zu haben. Dann nehmt ihr die Schusswaffe in die Hand und zielt manuell auf den Feind. Anschließend muss kurz nachgeladen werden, bevor ihr wieder feuern könnt.
Dabei solltet ihr allerdings nicht ständig mit gezogenen Waffen durch die Gegend laufen, da NPCs entsprechend darauf reagieren und euch unter Umständen schon mal angreifen, sofern sie sich davon bedroht fühlen. Passend zum Piraten-Szenario gibt es in Risen 2 übrigens keine simplen Heiltränke, stattdessen schluckt ihr im Fall der Fälle einfach mal schnell einen Rum, Grog oder eine Bloody Mary.
Bereits bekannt ist, dass es diesmal einzelne Kleidungsstücke und Rüstungsteile geben wird, wodurch ihr euren Look im Grunde individuell zusammenstellen könnt. Komplette Rüstungssets mit speziellen Boni soll es jedoch nicht geben. Im Gegenzug habt ihr die Möglichkeit, hier und da legendäre Gegenstände mit permanenten Effekten zu finden. Etwa das Holzbein eines alten Piraten, das man irgendwo auf der Insel aufspüren kann, sofern man denn die Augen und Ohren offen hält. Es lohnt sich also, die Umgebung entsprechend zu erkunden.
Risen 2 erscheint diesmal übrigens nicht nur zusätzlich für die Xbox 360, sondern auch für die PlayStation 3. Angesichts der doch eher vermurksten Konsolen-Version des ersten Teils könnte man sich da so einige Sorgen machen, allerdings versichert man bei Deep Silver, dass diesmal alles besser wird. Bei Risen 1 hatte man demnach eine große Textur für die gesamte Welt. Und da man erst recht spät in der Produktion mit der Arbeit an der Xbox-360-Version begann, ergaben sich hieraus auch die Probleme bei der Umsetzung, da man die Qualität dieser Textur immer weiter herunterfahren musste.
Risen 2 basiert zwar erneut auf einer eigenen Engine, ist jedoch von Anfang an auch auf Xbox 360 und PlayStation 3 ausgelegt, weswegen alles weitaus reibungsloser ablaufen soll. Um die Entwicklung der Konsolen-Versionen kümmert sich wie schon beim ersten Teil das französische Studio Wizarbox, die zusätzlich von einem speziellen Programmierer bei Piranha Bytes dabei unterstützt werden.
Zwar hatte die von uns gespielte Pre-Beta-Version auf dem PC noch mit ein paar technischen Problemen und unfertigen Elementen zu kämpfen, doch bis zum Release Anfang 2012 ist noch genügend Zeit, um sich darum zu kümmern. Abgesehen davon macht Risen 2 einen sehr guten Eindruck, spielt sich schon ganz gut und legt Piranha-typisch viel Wert aufs Detail, Insider-Gags und dergleichen. Was mich persönlich am meisten stört, sind die doch recht steif inszenierten Dialoge. Hier erwarte ich heutzutage einfach mehr von den Entwicklern. Fans von Piranha Bytes beziehungsweise ihren Spielen dürften aber sicher auch mit Risen 2 wieder ihre helle Freude haben.
Risen 2 erscheint Anfang 2012 für PC, Xbox 360 und PlayStation 3.