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ROCCAT Kone XTD und Kone Pure – Test

Ein neues Update des Klassikers: Einmal mehr, einmal weniger.

Die ROCCAT Kone gehört zu den echten Gamer-Maus-Klassikern und nun gibt es zwei neue Varianten, die den bisherigen Kone [+]- und Kone-Modellen nachfolgen. Die bisherige Kone[+] ist nach wie vor erhältlich, neu hinzu kamen die Kone XTD - soll wahrscheinlich extended, also erweitert heißen - und die Kone Pure.

Kone XTD

Die ROCCAT XTD soll die eigentlich ja schon extrem umfangreiche und vollständige Kone [+] erweitern. Was fehlte also noch einem der bisherigen Spitzenreiter? Nicht viel, wie es aussieht. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die XTD und die [+] nur durch die jeweiligen Beschriftungen. Bei näherer Betrachtung der Unterseite fällt auf, dass die DPI-Zahl von 6000 auf 8200 anstieg und damit auf dem aktuellen Level der High-End-Mäuse liegt. Ich musste schon die 6000 runterregeln, mir fällt das Plus an Präzision, dass wohl da sein muss, nicht auf. E-Sportler mögen das anders sehen.

Neu ist auch etwas, das sich ROCCAT Click Master Switch Tech, powered by Omron nennt. Das Ergebnis soll ein noch besseres und präziseres Klickverhalten aller Tasten sein. Kann sein, aber das ist ebenfalls nichts, was Normalsterblichen so aufgefallen wäre. Die [+] hatte bereits praktisch perfekte Tasten, die sowohl Greifern als auf Tippern entgegenkamen, was auch immer Omrons Mausschalter damit taten, es wurde sicher nicht schlechter, nur eben auch nicht so groß anders.

ROCCAT XTD - Form und Größe haben sich nicht geändert, lediglich das Logo hat sich zur Kone[+] geändert.

Die einstellbare Distance-Control für einen möglichst kurzen pick-up-flight wurde noch einmal optimiert und für dies und die erhöhte DPI-Zahl wurde ein neuer 32-Bit-Prozessor verbaut, um diesen Features die nötige Rechenleistung zu geben. Nach wie vor ist der Prozessor zusammen mit dem Onboard-Speicher für die fünf in der Maus direkt speicherbaren Profile zuständig, auch an der Beleuchtung hat sich nur geändert, dass ein paar neue Blinke-Optionen dazukamen.

Das Mausrad hat sich scheinbar ein wenig verändert und zwar insoweit, als dass es sich nun etwas schwerer drehen lässt. Das ist weder gut noch schlecht, nur etwas anders als das sehr leichtgängige Rad an der [+]. Aus Versehen daran zu drehen, wird euch nicht mehr so oft passieren. Dem einen oder anderen gefiel aber das leichtgängigere Rad vielleicht besser.

Die XTD dürfte in kurzer Zeit die [+] ablösen, das es die gleiche Maus ist, nur auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Sucht ihr gerade eine gute Gamer-Maus, dann ist die Kone XTD immer noch eine hervorragende Wahl, aber sollte die [+] schon auf dem Schreibtisch liegen, gibt es keinen echten Grund, zur XTD zu wechseln. Außer ihr könnt mit so vielen DPIs wirklich was anfangen.

Die XTD dürfte in kurzer Zeit die [+] ablösen, das es die gleiche Maus ist, nur auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.

ROCCAT XTD - Ein Grafiker versuchte, die neuen 2200 DPI mehr zu illustrieren.

Hier findet ihr den Test zu ROCCAT Kone [+] mit mehr Details zu Haptik, Tasten und Software.

ROCCAT Kone Pure

Der Name deutet es an, dies ist die Basic-Fassung des Klassikers. Die Pure ist deutlich kleiner und leichter - sie hat auch keine Wechselgewichte - und wurde rundherum in der Größe abgespeckt. Sie ist auch preiswerter. Liegt die XTD bei etwa 80 Euro, kostet die Pure ungefähr 60. Das ist jetzt kein so großer Unterschied, aber so viel wurde auch am Ende gar nicht eingespart.

Die DPI-Zahl und die inneren technischen Werte sind alle praktisch identisch zur XTD. In der Funktionsweise des Lasers und damit der Präzision der Maus sind es die gleichen Geräte. Auch das Rutsch-Material der Füße saust genauso leichtgängig. Die Pure macht hier also keine Abstriche. Dafür fehlt allerdings die Taste über dem Mausrad und dieses ist lediglich ein "2D"-Mausrad. Das bedeutet, dass ihr es nicht nach links und rechts kippen könnt, um darauf noch zwei weitere Tasten zu legen. Ich kann nicht sagen, dass ich eine dieser drei Tasten bei der XTD oder [+] je nutzte, also kein großer Verlust. Solltet ihr aber hinter jeder einzelnen Taste her sein, die ihr nur kriegen könnt, dann vermisst ihr sie vielleicht. Wie die XTD bietet das Rad etwas mehr Widerstand als das der [+]. Die Beleuchtung reduziert sich auf das in beliebigen Farben beleuchtbare Katzen-Logo auf der Handfläche, die LED-Seitenleisten der XTD fehlen.

ROCCAT Pure - Die Pure ist kleiner und verzichtet auf die Leucht-Rallye-Streifen.

Für Leute, die die Maus mit den Fingerspitzen greifen, ist die Pure insgesamt vielleicht sogar die generell besser Wahl. Die XTD / [+] ist groß genug, um auch eine Männerhand entspannt darauf ruhen zu lassen, die Pure ist dafür ein wenig zu klein geraten. Ungefähr einen Zentimeter schmaler, zwei oder so kürzer und ein paar Millimeter flacher lässt sie sich hervorragend mit Daumen, Ring- und kleinem Finger links und rechts greifen, Mittel- und Zeige-Finger über den beiden großen Tasten schwebend. Dafür hat die Pure die perfekte Größe.

Sonst mag die Pure zwar das preiswertere Modell sein, aber billig ist sie damit im doppelten Sinne nicht. Preiswert trifft es wohl wirklich, denn ist es ist auch ohne die drei eh nie sonderlich praktischen Mausrad-Zusatz-Funktionen immer noch eine der aktuell besten Gamer-Mäuse. Letztlich solltet ihr aber bei der Wahl gar nicht so auf den Preis achten - außer natürlich ihr müsst es - sondern vor allem, wie ihr eure Maus greifen sollt.

ROCCAT Pure - Gewichte gibt es nicht, 8200 DPI hat auch sie.

Beide der neuen Kone-Mäuse unterstützen ROCCATs Talk-FX. Das heißt, dass wenn ihr ein Spiel habt, das Talk-FX unterstützt und ihr auch noch das ROCCAT Isku FX Keyboard habt, besondere Lichteffekte für Maus und Tastatur zusammen konfiguriert werden können. Klingt beeindruckender als es ist, vor allem da derzeit kaum ein Spiel dieses Feature unterstützt.

Kone XTD und Pure

Die XTD ist ein solides Update der ROCCAT Kone [+], ohne so sehr zu glänzen, als dass ich einen Austausch empfehlen würde. Die Pure deckt ein wenig den Budget-Bereich ab - sehr relativ mit immer noch 60 Euro -, vor allem aber ist es eine Alternative für alle, die ihre Mäuse eher ein wenig handlicher bevorzugen. So oder so, auch in der neuen Generation der ROCCAT Kones macht ihr mit diesen Mäusen praktisch nie etwas falsch. Wie hießt es so schön und immer wieder in der Werbung? "Ein Klassiker wurde noch besser." Das stimmt hier sogar. Sie sagen ja nie, wie viel besser.

Das Testmuster wurde von ROCCAT zur Verfügung gestellt und kaufen könnt ihr die Kones auch dort.

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Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

Informationen zu unserer Test-Philosophie findest du unter "So testen wir".

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