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Rockstar Games präsentiert Tischtennis

Wiimote-Virtuosen an die Platte

Wem dies aber nicht genau genug ist, kann mit der zweiten Variante, der Scharfschützeneinstellung, den Nunchuk aktivieren. Dieser dient so zur genauen Richtungsbestimmung, während Ihr mit der Wiimote Spin und Schlagstärke kontrolliert. Im Spiel gegen den Computer hat sich diese Variante als deutlich effektiver herausgestellt, da die KI dummerweise keine Rücksicht auf Ungenauigkeiten nimmt, sondern Euch gnadenlos vorführt. Rockstar Games präsentiert Tischtennis ist damit aber keine richtige Bewegungssimulation mehr, sondern ähnelt wieder mehr einem Videospiel.

Die letzte Alternative ist das Kontrollfreak-Schema. Hier steuern echte Cracks mit dem Nunchuk die Spielfigur und mit der Wiimote die ganze Schlägermechanik. Leider ist es enorm schwierig, die komplexen Handbewegungen im Hirn auch vernünftig zu verarbeiten. Man muss also fleißig trainieren, um damit zum Beispiel einen stark aufspielenden Computer-Gegner zu besiegen. Wer sich aber nicht fremd steuern lassen möchte, muss wohl oder übel mit diesem Modus vorlieb nehmen. Eine andere Alternative gibt es nicht.

Soweit die Qual der Wahl, doch wie spielt sich der Titel damit im Mehrspielermodus beziehungsweise gegen den Computer? Im Wettkampf mit einem menschlichen Kontrahenten sollte man definitiv den gleichen Steuerungsmodus verwenden, da es sonst schnell zu Diskussionen kommt. Auch wenn er etwas ungenau ausfällt, macht der erste Modus mit seinen „realistischen“ Schlägerbewegungen am meisten Spaß.

Typisch Tischtennis: Leere Ränge, chinesische Sieger.

Es ist einfach herrlich, wenn erwachsene Menschen wie Kinder vor dem Bildschirm rumhüpfen und versuchen, möglichst effektiv einen virtuellen Ball zu schlagen. Doch um wirklich herauszufinden, wer der bessere ist, sollte man auf einen anderen Modus zurückgreifen.

Gegen den Computer sieht die Sache ganz anders aus. Trotz der simplen Spielmechanik liefert das Gameplay genug Tiefe, um eine gewisse Genauigkeit zu erfordern. Fast zwangsläufig muss man deshalb auf den Scharfschützenmodus zurückgreifen, sonst sieht man gerade in höheren Schwierigkeitsgraden gegen die KI kein Land. Enttäuschenderweise sind vier Turniere recht dünn, um den Titel längerfristig auch für Einzelspieler interessant zu machen. Andererseits: Wer spielt an der Wii denn schon allein?

Der Schwede Jesper ist eine Topspin-Maschine.

Leider liefert mir auch Rockstar Games präsentiert Tischtennis keinen Grund, die Kelle an den Nagel zu hängen. Dazu ist die Steuerung doch etwas zu ungenau und die Bewegungen am Ende einfach nicht realistisch genug. Vom reinen Spaßfaktor rangiert das Spiel aber locker auf dem Niveau des genialen Wii Sports.

Dank des Einzelspieler-Modus und größerem Umfang machen ein paar Trainingsrunden auch ohne Freunde Spaß, wirklich erstklassig dürften aber wie bei der Konkurrenz nur echte Mehrspieler-Partien werden. Dort kann man sich dann auch auf eine gemeinsame Steuerungsvariante einigen, wodurch der Titel deutlich an Fahrt gewinnt. Zu dem reduzierten Preis von 39,99 Euro kann man somit eigentlich nichts falsch machen.

Rockstar Games präsentiert Tischtennis ist ab dem 26. Oktober auf für die Wii erhältlich.

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