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Rückwärts durch die Woche

Garantiert ungefiltert

Ist es ein Abklatsch, ist es nachgemacht oder ist das egal? Vollkommen egal, denn hier ist unser Wochenrückblick „Rückwärts durch die Woche“ mit ein paar mal mehr, mal weniger willkürlichen Gedanken zu den wichtigsten Ereignissen der letzten Tage.

Wir gehen dabei ein wenig anders vor als die anderen und nehmen Euch eben rückwärts mit durch die vergangenen fünf bis sieben Tage, kommentieren die Meldungen, Artikel und Ereignisse und küren am Schluss das Spiel, die Reizfigur, das Video oder die tropische Schlingpflanze "… der Woche". Was immer halt gerade aktuell ist, denn wie jeder weiß, liebt doch jedermann Awards.

Wer braucht wen? Das ist hier die Frage

Freitag - Der nachweislich beste Tag der Woche hatte einen Kracher parat, der die Blackberrys, Konferenzschaltungen und Lagerfeuertreffen der Industrie problemlos das gesamte Wochenende hindurch feste in der Hand haben dürfte: Activision droht Sony, den Support der PS3 zu überdenken. Zwar geschah das ein wenig durch die Blume, wenn Kotick aber zum gefühlten dutzendsten Mal sagt, dass Sonys Konsole zu teuer ist, dann bekommt man das Gefühl, dass er es eventuell und ganz vielleicht doch ein bisschen ernster meint.

Die Gründe hierfür sind in Zeiten der Krise durchaus nachfühlbar, genau wie Sonys Problem, weiter beim Verkauf ihrer Geräte gut und gern den Preis von 100 Kilo Bananen draufzuzahlen. Das ist aber eher Ken Kutaragis Drang geschuldet, beim Design der PS3 schon wieder das Hardware-Rad neu zu erfinden, und somit unmöglich Activision anzukreiden.

Dass eine Preissenkung trotzdem wohl spätestens mit der gemunkelten Slim-PS3 kommen wird, kann man mittlerweile als wahrscheinlich ansehen. Und das weiß auch Kotick. Dieses Säbelrasseln ist also - bei allem Verständnis dafür, dass Wii- und 360-Produktionen einfach deutlich mehr abwerfen - einfach nur ein Schauwiegen des Selbstbewusstseins von Activision. Wie das halt so ist, wenn man sich „größter Spielehersteller der Welt“ schimpfen darf.

Auf Tuchfühlung mit den Unberührbaren

Donnerstag - Politiker probieren Computerspiele aus? Klingt nach „China erklärt die Demokratie zur neuen Staatsform“ oder „morgen regnet es Nutella und Marshmellows“ - und doch stimmt’s, denn die CSU-Landtagsfraktion hielt letzte Woche einen „Spieleabend“ ab. Wirkliche Spielegegner kamen natürlich nicht und so war die ganze Veranstaltung dann doch ein bisschen wie Eulen nach Athen zu tragen.

Dennoch war der Tenor des Get-togethers, dass eine Überreglementierung durch den Staat nicht im Sinne der Bürger ist, ein durchaus wünschenswerter und vor allem Bundesweit gehörter.

Negativ sticht ausgerechnet eine Grünen-Politikerin heraus. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn man, wie Simone Tolle, nicht einmal simulierte Gewalt ausüben will. Allerdings sollte man dabei nicht den Fehler machen, Realität und Spiel gleichzusetzen, wie sie das mit ihrer Aussage „Ich schieße nicht auf Menschen in der realen Welt, also werde ich das auch nicht in der virtuellen tun“ fast schon fahrlässig tut.

Eine solche Aussage kann man problemlos auch andersherum lesen. Ironischer Weise kommt dann sogar der Tonfall eher aus der politisch entgegengesetzten Richtung.

Walkürenritt auf Konsolen

Mittwoch - David Braben bestätigt, dass Elite 4 immer noch auf Kurs ist. Mehr noch, es sind offenbar sogar Konsolenversionen geplant. Warum das eine gute Nachricht ist, erschließt sich wohl nur für diejenigen, die den ersten Teil oder Teil 2, Frontier, seinerzeit gespielt haben. Sprich: Alte Leute.

Teil eins der „Open-Space“ Simulation erschien bereits 1984 und wurde seither auf jedes erdenkliche System portiert. Sogar eine NES-Version gab es. Frontier war dann 1993 eine reine Bug-Hölle. Machte aber nichts, bot es doch Elite in schön. Mit einem massiven Universum voller bewohnter oder unbewohnter Sonnensysteme, Piraten, Space-Polizei und etlicher Möglichkeiten, sich bis zum namensgebenden Elite-Rang zu schießen, fliegen, handeln. Dieses Spiel war „larger than life“.