Rückblick: Das war 2008
Unsere Spiele des Jahres inklusive
Das war das Jahr
2008. Zweitausendacht. Zweitausend und acht. Acht und zweitausend. Hmm. Viel würde ich gerne über Dich sagen, Du Jahr, das mich über 366 Tage hinweg mal mehr, mal weniger begleitet hat - wenn mir doch nur etwas in den Sinn käme. Die Weltwirtschaft, jaja, und die Olympischen Spiele erst, mein lieber Mann! Ich sag nur: Doping. Doping! Ulle und Armstrong wollen nächstes Mal übrigens wieder Tour de France fahren, habt Ihr schon gehört? Egal, anderes Thema, denn hier geht’s um 2008, rein aus Spielesicht gesehen. Also aus Sicht eines Spiels quasi. Wie sich das wohl anfühlen mag?
Ich meine, es ist ja nicht so, dass das Jahr langweilig gewesen wäre. Gott und Cliffy B bewahre! Aber jetzt so spontan aus dem Gedächtnis heraus? Vielleicht klappt es, wenn wir uns alle zusammen ganz doll konzentrieren und... ja... jetzt... noch ein bisschen... fester... fester... hab's gleich... AHA! Jawoll! Da ist er also doch noch, unser gemeinsam erzeugter und hochgradig substanzieller Das-war-2008-Rückblick:
Januar
TITTEN haben Eurogamer.de übernommen. Naja, ein bisschen zumindest: Kollege Woger hat sich im Januar nämlich mit „abstruser Kost“ aus Fernost beschäftigt, was letztendlich nichts anderes bedeutete als eben das. Da erfuhren wir dann von weiblichen Teletubbies mit ordentlich Holz vor der Hütte, von munter zu befummelnden High-School-Hexen und von tapferen Fischen, die auf Befehl einer Schildkröte die Welt retten. Das alles passte uns ganz gut in den Kram, weil es in Sachen Neuerscheinungen zum Anfang eines Jahres bekanntlich immer eher dürftig aussieht.
Ein kleines Highlight gab's dann aber doch noch: The Stalin Subway 2 gefiel uns so prächtig, dass wir zum ersten Mal in unserer Geschichte die sagenhafte Wertung 1/10 zückten. Wie gelegen kam da einen Tag später der Test zu Zack & Wiki mit seiner 9/10. Denn was habt Ihr, wenn Ihr Euch beide Titel zulegt und sie gleichzeitig mit jeweils einem Auge und einer Hand spielt? Richtig: Das perfekte Spiel.
Februar
Im Februar verrieten wir, also ich, Euch zum ersten Mal Mindestens die halbe Wahrheit. Weil der Artikel so beliebt, lustig und erfolgreich war, brachte er es in der Folge sogar auf zwei weitere Ausgaben. Genau genommen haben wir Euch also, um mal strikt mathematisch zu bleiben, sogar die anderthalbfache Wahrheit verraten. Welches andere Magazin kann das schon von sich behaupten? Eine bereits in Entwicklung befindliche vierte halbe Wahrheit erblickte aufgrund kreativer Differenzen leider nie das Licht der Welt.
Ebenfalls nie das Licht der Welt erblicken sollte das zweite Spiel von Iron Lore, die am Ende des Monats traurigerweise ihr Aus verkündeten. Anscheinend hatte sich außer Chefin Menne kaum ein Spieler für Titan Quest erwärmen können – ob das nun mehr über ihren oder Euren Geschmack aussagt?
Nebenbei erfuhren wir, dass die Games Convention ab 2009 durch eine neue Messe in Köln abgelöst werden soll. Wie hieß sie noch gleich? Games Comvention? GameCon? Irgendwie sowas. Die Meinung der Redaktion zu dem Thema war jedenfalls einhellig: „Wo ist der Unterschied? Köln war doch schon immer das Leipzig des Westens.“
März
Premiere im März: Zum ersten Mal testen wir eine Demo-Version, die eigentlich gar keine Demo-Version ist. Ich spreche natürlich von Gran Turismo 5, das mit Prologue erstmals seinen Schatten vorauswarf. Einen sehr langen Schatten, wohl bemerkt, weil die Vollversion noch bis mindestens Herbst 2009 auf sich warten lässt. Aber ein Schatten ist ein Schatten ist ein Schatten!
Der allseits und zu Recht beliebte Peter Molyneux begann derweil sorgfältig, den Hype für seinen nächsten Titel vorzubereiten, mit dessen Ankündigung wir voraussichtlich in ein paar Wochen rechnen dürfen – nur knapp ein Jahr später also. Branchen-Insider nennen Molyneuxs Strategie inzwischen „Das längste Vorspiel der Welt“. Ist ja auch irgendwie ein Lob.
April
Der April stand ganz im Zeichen eines Titels: Dr. Reiner Knizias Logik-Couch. Äh... Moment... Lasst mich das nochmal nachschlagen... Achja... So ist es richtig: Der April stand ganz im Zeichen eines Titels: Grand Theft Auto IV. Nachdem wir Wochen, nein, Monate, nein, Jahre, jeden Trailer verschlungen, jeden Screenshots analysiert und jedes Interview fein säuberlich zerlegt hatten, lag es endlich vor uns und was soll ich sagen? Es war doch ein Spiel wie beinahe jedes andere auch. Nicht abgehoben, trotz all des Ruhms ganz bodenständig geblieben, so wie man sich einen Stern am Spielehimmel eben wünscht. Nur die Zerstörungswut konnte es mit der mancher echter (Rock-)Stars aufnehmen.