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Rückblick: Das war 2008

Unsere Spiele des Jahres inklusive

August
Die letzte echte Games Convention war nochmal ein echter Knaller, hab ich mir sagen lassen. Nintendo begab sich mangels Spielen gar nicht erst auf den beschwerlichen Weg gen Osten, Microsoft sparte sich die ohnehin stets viel zu mühsame Pressekonferenz, was Sony die einmalige Chance gab, sich zurück an die Spitze zu katapultieren. Und Sony wäre nicht Sony, wenn man diese Möglichkeit ungenutzt hätte verstreichen lassen, stellte die Ankündigung von SingStar: Turkish Party doch nun wirklich alles andere in den Schatten.

Releasemäßig sah's im August auch klasse aus: Pool Party für Wii durfte sich als zweiter Titel über mitreißende 1/10 freuen, Fable 2 Pub Games machte es gleich doppelt so gut und kassierte eine 2/10. Nur das blöde Braid tanzte leider aus der Reihe und kassierte unsere Höchstwertung. Ein Glück, dass wir anständigen Spieler solche Streber mit nichts anderem als Ignoranz bestrafen!

September
Chaos im Paradies! Das ist nicht nur der Titel des neuen Viva Pinata, sondern auch eine äußerst treffende Bezeichnung für unseren Gemütszustand im September. So viele Spiele, die man mal ausprobieren möchte, woher soll man sich da bitte schön noch Zeit zum Schreiben nehmen? Geschafft haben wir es trotzdem, der einstimmig beschlossenen Einführung einer 80-Stunden-Woche sei Dank! Und mit einstimmig meine ich wirklich von nur einer Stimme – der der Chefredaktion.

Aber wir wollen ja nicht meckern, schließlich werden wir immer gut entlohnt; man stellt uns am Monatsende sogar vor die Wahl zwischen McDonalds- und BurgerKing-Coupons als Zahlmittel. Zumindest, solange letztere nicht gerade aus sind. Außerdem macht es selbst ohne Bezahlung wahnsinnig Spaß, für solch tolle Leser wie Euch zu schreiben. Das ist mein voller Ernst.

Oktober
Ich zitiere: „Schnappt Euch drei Eurer Freunde, […] bewegt gemeinsam die Ärmchen im Takt. Vorzugsweise mit der passenden Musik im Hintergrund. […] Wir haben es hier ausprobiert. Das Video rücken wir allerdings nicht raus.“ Und weiter: „Eine der etwaigen Gemeinheiten, die man [...] mit anderen Spielern anstellen kann, ist...... sie in den Tode zu stürzen.“ Und noch weiter: „Steck deiner Kreation einfach mal eine Rakete in den Hintern“.

Falls es jemals einen Beweis brauchte, dass Spiele gewalttätig machen und selbst gesunden Menschen einen Schuss vor den Bug knallen können, lieferten wir ihn Euch im Oktober. Dass der Artikel darüber hinaus den Untertitel „7,5 Dinge, die man einmal gemacht haben sollte“ trug, dürfte jedem Spiele-verabscheuenden Jugendschützer Freudenstränen ins Gesicht getrieben haben. Das Teufelswerk, um das es darin ging, hört übrigens auf den Namen LittleBigPlanet. Ein Glück, dass wir zum Ausgleich auch harmlose Titel wie BioShock und Dead Space testen durften.

November
Liebe und Hass liegen auf Eurogamer.de stets dicht beieinander. Schuld war im November, wie fast üblich, Nintendo, die sich mit Wii Music nun wirklich den Fehltritt des Jahres geleistet haben. Wie kann man es nur wagen, eine neue, gewagte Spielidee in die Realität umzusetzen? Das konntet Ihr ebensowenig verstehen wie wir selbst und deshalb entschuldige ich mich an dieser Stelle für die gute Wertung von 6/10, die bei Mario Kart Wii ein halbes Jahr zuvor noch als schlechte Wertung galt. Aber gut, wenn man Mario Kart Wii und Wii Music miteinander vergleicht, muss man natürlich schon zugeben, dass letzteres in den Punkten Streckendesign und KI leicht hinterherhinkt. Zum Glück erschien bald darauf Resistance 2, so dass alle, die sich zuvor noch brennend für Wii Music interessierten, plötzlich Besseres zu tun hatten.

Dezember
Der Dezember stand ganz im Zeichen eines Titels: Grand Theft Auto IV. Äh... Moment... Lasst mich das nochmal nachschlagen... Doch, dieses Mal ist es richtig. Allerdings im Zeichen der PC-Version, die ihrem Konsolenpendant in kaum etwas nachsteht, sofern man sie überhaupt vernünftig zum Laufen bringt. Aber derartige Belanglosigkeiten sind PC-Spieler ja gewohnt.

Für Eurogamer.de geht dieser Tage derweil eine Ära zu Ende! Man könnte fast von einem Zeitalter sprechen, wenn es im Prinzip nicht eh quasi das gleiche bedeuten würde. Der Grund: Nach lediglich zwölf viel zu kurzen Monaten verlässt uns das Jahr 2008 am 31.12. schon wieder. Ob es jemals zurückkehren wird? Wir wissen es nicht, aber vermissen werden wir es auf alle Fälle. Mach's gut, altes Haus!

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