Rückrufaktion fürs Oculus Quest 2: Facebook tauscht hautreizende Schaumstoffeinlagen aus
Facebook stoppt vorübergehend Verkauf des Oculus Quest 2, nachdem mehr als 5.000 Kunden von Hautreizungen berichteten.
Facebook hat den Verkauf seines Oculus Quest 2 vorübergehend gestoppt und ruft die Headsets zurück, nachdem einige Kunden über Gesichtsausschläge und Hautreizungen berichtet hatten. Nun sollen die für die Hautirritationen verantwortlichen Schaustoffeinlagen ausgetauscht werden.
In seiner Rückrufankündigung schrieb Facebook: "Als immer mehr Menschen begannen, das Quest 2 zu benutzen, haben wir Berichte erhalten, dass ein sehr kleiner Prozentsatz der Quest 2-Kunden nach der Benutzung des herausnehmbaren Schaumstoff-Gesichtseinsatzes Hautreizungen erlitten hat."
"Wir haben hart daran gearbeitet, das Problem zu lösen, indem wir mit Experten zusammengearbeitet, Anpassungen an unserem Herstellungsprozess vorgenommen und proaktiv mit den Aufsichtsbehörden kommuniziert haben."
Andrew Bosworth, Leiter der Facebook Reality Labs, fügte in einem Update hinzu: "Die Zahl der Meldungen ist zwar gering und die meisten gemeldeten Fälle sind unbedeutend, aber wir wollen sicherstellen, dass unsere Produkte für jeden, der sie benutzt, sicher und komfortabel sind."
Zu diesem Zweck führt Facebook sogar eine freiwillige Rückrufaktion in Zusammenarbeit mit der US Consumer Product Safety Comission (CPSC) und Health Canada durch. Bei 5.716 Berichten über Reaktionen wie Hautausschlag, Schwellungen, Brennen, Juckreiz, Nesselsucht und Beulen sowie 45 Verbraucher, die sogar ärztliche Hilfe benötigten, ein durchaus sinnvoller Schritt.
Bereits im Dezember letzten Jahres hatte Facebook angekündigt, Berichte über Hautreizungen durch das Oculus Quest 2 zu untersuchen. Im April gab es dann das erste Update zu den Ergebnissen:
"Wir haben keine Verunreinigungen oder unerwartete Substanzen in unserem Herstellungsprozess gefunden", schrieb das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt.
"Wir haben einige Spuren von Substanzen identifiziert, die normalerweise im Herstellungsprozess vorhanden sind und zu Hautbeschwerden beitragen könnten, und obwohl diese bereits unter dem Industriestandard lagen, haben wir aus reiner Vorsicht unseren Prozess geändert, um sie noch weiter zu reduzieren."
Die CPSC geht davon aus, dass in den USA derzeit etwa vier Millionen Geräte von der Rückrufaktion betroffen sind. Um die Verbraucher zu schützen, bietet Facebook allen Besitzern des Quest 2 Headsets, des Quest 2 Gesichtsinterfaces und des Quest 2 Fit Packs eine Silikonhülle an, mit der sie den Schaumstoffeinsatz umschließen können.
Auch Kunden in Australien, Österreich, Belgien, Kanada, Dänemark, Finnland, Frankreich, Island, Irland, Italien, Japan, Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Polen, Südkorea, Spanien, Schweden, Schweiz, Taiwan und dem Vereinigten Königreich können ab dem 24. August eine solche Hülle erhalten.
Das neue Modell des Oculus Quest 2 mit 128 GB erscheint am selben Tag und wird direkt mit dem Silikonschutz ausgeliefert und wird das aktuelle 64-GB-Headset als Basismodell ersetzen. Der Preis bleibt also bei 299 Dollar.