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Sacred 2: Die beste Quest ist gekürt

Kreativ sein und gewinnen

Die letzte Runde für unser ausuferndes Sacred 2-Gewinnspiel ist hiermit beendet. Wir möchten allen Teilnehmern für die rege Einsendung an witzigen, kreativen und sogar skurrilen Questbeschreibungen danken. Ihr solltet Euch vielleicht mal bei Ascaron bewerben.

Kommen wir nun zu unserem Gewinner dieser Aktion, der sich in Bälde über ein hochwertiges Sacred 2-Banner aus Stoff freuen darf.

Anmerkung: Damit die schöne Beschreibung nicht dem Layout-Teufel zum Opfer fällt, veröffentlichen wir nur vier der sechs Bilder. Und auf Seite 2 gibt es noch eine klitzekleine Überraschung für einige Teilnehmer.

In diesem Sinne: Viel Vergnügen mit der Questbeschreibung von Patric Thuro.

(Blauflügelchen, Rotwestchen, Koboldstilzchen und der große, böse Wolf in:)

Großmütterleins letztes, geschlagenes Stündlein

Eines Tages, als die junge Seraphim durch die Stadt spazierte und an nichts Böses dachte, kreuzte ein junges Elfenmädchen ihren Weg.

„Oh, bitte, eilt meiner Großmutter zu Hilfe, edle Kriegerin des Lichtes! Sie ist auf dem Weg zu einer der Blumenwiesen vor der Stadt. Doch wie ich eben hörte, ist der große, böse Wolf den Jägern entkommen und streift nun durch die nahe gelegenen Wälder. Ich habe Angst, dass er meiner armen Großmutter etwas antut!“ „Sorge Dich nicht, kleine Elfe, ich habe schon mehr als genug Wölfe in meinem Leben erlegt, da werde ich mit diesem einen auch noch fertig werden.“ „Mehr als dieses Gold und diesen mit Brot und Wein gefüllten Korb meiner Großmutter kann ich Euch leider nicht für Eure Dienste anbieten.“ „Ich danke Dir, aber für meine Hilfe brauchst Du mich nicht zu entlohnen“, rief die Seraphim der jungen Elfe über die Schulter hinweg zu, als sie gen Stadtrand lief.

Als sie die hinter dem alten Stadttor liegende Brücke überquerte, vernahm sie den lauten, angsterfüllten Schrei einer älteren Dame. War sie bereits zu spät gekommen? Noch einmal beschleunigte die Seraphim ihre Schritte und ließ das idyllische Glänzen und wohlklingende Dahinrauschen des Wassers hinter sich. Nur wenige Schritte trennten sie noch vom Ort des Geschehens, das konnte sie deutlich spüren. Ein plötzliches Rascheln im hohen Gras zog ihre Aufmerksamkeit auf sich.

Nur mit Mühe entkam sie dem klauenbewehrten Sprung des Werwolfs, der sie wie aus dem Nichts angriff. Geifernd und die messerscharfen Zähne fletschend fixierten die Augen der Bestie das junge, zarte Fleisch der Seraphim.

„Na los, nun stürz’ Dich schon auf sie, Du dummer Hund!“, keifte plötzlich eine schrille Stimme. An Umdrehen war in diesem Moment nicht zu denken, aber die Himmelskriegerin wusste ganz genau, wer da hinter ihrem Rücken die Fäden zog. „Wer wohl sonst würde den großen, bösen Wolf für seine üblen Machenschaften missbrauchen, hm, Koboldstilzchen?“ „Was? Beim Zipfel meiner Mütze, Du wagst es, mich bei meinen Namen zu nennen, Blauflügelchen?“

Mit einer geschickten Drehung wehrte die Seraphim den Biss des Werwolfs ab und hatte nun auch Koboldstilzchen im Blickwinkel. „Und wie lautete Dein Plan? Vorgestern gebacken, gestern gebraut und heute holst Du Rotwestchen?“ Ihre von T-Energie durchströmten Augen weiteten sich, als sie sich an die Kleidung des Elfenmädchens erinnerte. Mit einer entschlossenen Finte streckte sie die Wolfsbestie nieder und wunderte sich nicht, als mit dem letzten Röcheln ein Gebiss aus dem Maul kullerte. „Jetzt aber nichts wie hinterher!“

Ein Lächeln huschte über das Gesicht der Seraphim, als sie von weitem erkannte, dass der Elfe kein Leid geschehen war. Doch wie sollte sie ihr Versagen erklären, wo dieses junge Ding doch all seine Hoffnung auf sie gesetzt hatte? Zudem kam, dass sie es sich selber nicht verzeihen konnte. Aber es gibt eben Augenblicke im Leben eines Engels, da muss ein Engel tun, was ein Engel tun muss. Noch ein letztes Mal holte die Seraphim tief Luft, um ... das Elfenmädchen zu warnen. Doch es war zu spät.

Aus heiterem Himmel tauchte Koboldstilzchen zwischen ihr und dem Elfenmädchen auf. „Du wagst es, mir mein Eigen streitig zu machen, Blauflügelchen? Das wirst Du bereuen!“ „Du kleines Scheusal vergreifst Dich nicht noch einmal an unschuldigen Dingern, dafür werde ich sor … Au!“ Bevor die Seraphim ihre Drohung beenden konnte, trat ihr Koboldstilzchen mit voller Wucht gegen das Schienbein. Gerade noch rechtzeitig bekam sie es am Schlafittchen zu packen, als sich der kleine Widerling auf die junge Elfe stürzen wollte. Ohne die geringste Anstrengung hob sie das zappelnde Bündel hoch und schüttelte es so heftig, dass Koboldstilzchens Zähne klapperten. „Lass mich gefälligst runter, Du weißt ja nicht, mit wem Du Dich anlegst!“ „Oh doch, das weiß ich sehr wohl, ...

… Leprechaun!“ „Das kann nicht sein! Das hat Dir der Teufel gesaaaaaarrgh!“ Mit einem lauten Schrei verwandelte sich Koboldstilzchen in einem Beutel mit Goldmünzen, der klimpernd zu Boden fiel. „Meine geliebte Großmutter konntet ihr nicht retten, oder? Tränen liefen über die Wangen des Elfenmädchens, als es den traurigen Blick der Seraphim erkannte. „Nein, und es tut mir unendlich leid, Rotwestchen. Aber Deine Großmutter hat nicht lange gelitten.“ Ein Lächeln zierte plötzlich das Gesicht des Mädchens. „Ich danke Euch aber für die Rettung meines Lebens. Ohne Euch wäre ich wahrscheinlich für alle Zeit verloren gewesen. Und da ihr von mir schon nichts annehmen wollt’, so nennt wenigstens diese Münzen euer Eigen.“ Mit diesen Worten zeigte die Rotwestchen auf das am Boden liegende Gold.

Offizieller Questtitel:

„Großmütterleins letztes, geschlagenes Stündlein“

Von Patric Thuro

Unveröffentlichte (und nicht ganz ernst zu nehmende) Titel des Quests:

„Ey Alda, isch kenn’ Disch!“

„Die Sera im Märchenland“

In den Hauptrollen:

Blauflügelchen
(gespielt von Seraphima Sanctus)

Rotwestchen
(gespielt von Eldaria Elfina)

Großmutter
(gespielt von einer Tonbandaufnahme)

Koboldstilzchen
(gespielt von Gnurf Goblinfuß)

Der große, böse Wolf
(gespielt von Kommissar Rex)