Sammelklage wegen FIFA-Lootboxen abgewiesen - EA beweist seine Unschuld
Transparenz war hier der Schlüssel zum Erfolg.
- Ein Kläger behauptete, EA würde eine Technologie nutzen, die Spieler zum Kauf von Lootboxen bewegen soll
- EA zeigt sich transparent dem Kläger gegenüber und beweist so seine Unschuld
- Der Kläger zieht seine Klage zurück. Ende.
Eine Sammelklage gegen EA wurde eingestellt, nachdem das Unternehmen seine Unschuld gegenüber dem Kläger beweisen konnte.
In der Klage wurde EA vorgeworfen, seine patentierte Dynamic-Difficulty-Adjustment-Technologie heimlich in seinen FIFA-, Madden- und NHL-Serien einzusetzen. Die DDA-Technologie passt den Schwierigkeitsgrad eines Titels dynamisch an und stand bei den Klägern unter Verdacht, die Schwierigkeitsstufe mit dem Ziel anzupassen, die Spieler zum Kauf gewinnsteigernder Lootboxen zu bewegen.
Nachdem EA dem Kläger detaillierte technische Informationen und Kontakt zu seinen Programmierern gewährte, konnten sich die Kläger selbst ein Bild von der Unschuld des Publishers machen. Durch die transparenten Einsichten in die technischen Details konnten die Kläger sehen, dass weder DDA noch Scripting in den Ultimate-Team-Modi eingesetzt wurden, berichtet Gamesindustry.biz.
Die Kläger zogen daraufhin die Klage selbst wieder zurück, teilt EA in einer Erklärung mit. "Dies ist das richtige Ergebnis", sagte das Unternehmen in einem Statement. "EA besitzt zwar ein Patent für die DDA-Technologie, aber diese Technologie war nie in FIFA, Madden oder NHL im Einsatz und wird es auch nie sein."
"Wir würden die DDA-Technologie nicht verwenden, um Spielern einen Vor- oder Nachteil in Online-Multiplayer-Modi in irgendeinem unserer Spiele zu verschaffen und wir haben sie absolut nicht in FIFA, Madden oder NHL genutzt."
EA hat also erfolgreich eine Klage abgewendet. Mit der Lootbox-Thematik sind sie jedoch noch lange nicht durch. Viele Klagen gegen EA behaupten, dass die Lootboxen mit Glücksspiel gleichzusetzen sind und somit gegen geltende Gesetze verstoßen.
Pay-to-Win-Mechanismen wie diese werden in letzter Zeit häufiger von Regierungen und Gerichten geprüft. Im Herbst 2020 wurde das Unternehmen beispielsweise von zwei Kanadiern verklagt. Diese fordern Schadensersatz für alle Einnahmen, die EA mit den Lootboxen generiert hat. Ein teurer Spaß für EA, sollte die Klage erfolgreich sein.