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Schweizer Fußballfans werfen Controller aufs Spielfeld, um gegen E-Sport zu protestieren

Und Tennisbälle.

Schweizer Fußballfans sorgten gestern für eine Unterbrechung des Spiels Young Boys Bern gegen den FC Basel.

Dabei warfen die Ultras von Bern Tennisbälle und Controller auf den Rasen des Spielfelds. Ebenso wurde ein großes Banner mit einem Pause-Button ausgerollt (via Associated Press). Unterstützung erhielten sie von den Hardcore-Fans aus Basel.

Damit protestieren sie gegen E-Sport-Aktivitäten der Vereine. Immer mehr Klubs stellen auch professionelle E-Sport-Teams auf. Bern bislang nicht, Basel hingegen schon (für FIFA).

Manche Kritik scheint durchaus verständlich zu sein, wie die Fans auf ihrer Internetseite angeben: "Es darf nicht sein, dass der Plan der Ligaverantwortlichen umgesetzt wird und den Vereinen ein E-Sports-Team als Lizenzauflage zur Teilnahme in der höchsten Spielklasse aufgezwungen wird."

Bild via RTS Sport.

Weiterhin argumentiert man damit, dass ein Sportverein die Menschen zu mehr Bewegung und sportlicher Betätigung anregen solle und kein Einzelsport sei. Mit den Werten des Vereins und des Sports habe E-Sport nichts zu tun.

"Wir als Stadionbesucher müssen uns dagegen wehren, um unseren Sport so zu behalten wie er ist", heißt es. "In der heutigen Gesellschaft sitzen Kinder öfters zuhause vor den Konsolen, anstatt sich mit Freunden sportlich zu betätigen. In einem Sportverein werden den Kindern und Jugendlichen wichtige Werte wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und vor allem Freundschaft vermittelt! Dies sind Werte, welche im E-Sport völlig verfehlt werden. Und dies für den Preis des Profits?! Nicht mit uns!"

Geschadet hat die aus dem im Vorfeld angekündigten Protest resultierende Spielunterbrechung dem eigenen Verein nicht. Die Young Boys Bern gewannen am Ende 7:1 gegen Basel.

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