Sesamstrasse: Es war einmal ein Monster - Test
Kindheitstraum
"Im Süden versuchen sie, das Schlimmste zu verhindern. Gegenüber sind sie dem Namen nach schon mittendrin. "
Bevor ich mit dem eigentlichen Test beginne, möchte ich einigen von euch ein wenig Zeit ersparen. Habt ihr Kinder oder jüngere Geschwister, die sich irgendwo im Alter zwischen vier und zehn Jahren befinden? Falls ihr diese Frage mit einem eindeutigen Kopfschütteln beantwortet, könnt ihr direkt zur Hauptseite wechseln und lieber den Test zu einem anderen Spiel lesen. Sofern ihr nicht der größte Sesamstrasse-Fan seid, selbst im Alter von 40 noch die Serie schaut und euch abends im Elmo-Strampler unter eine Krümelmonster-Decke legt, werdet ihr keinen Gefallen an Es war einmal ein Monster finden.
Läuft in eurer Wohnung zumindest ein kleiner Chaot durch die Zimmer, solltet ihr dieses Spiel ganz oben auf euren Wunschzettel setzen. Kein anderer Titel fixiert sich mit einem solchen Erfolg auf die oben erwähnte Zielgruppe. Woher ich das weiß? Immerhin lässt sich an meinem jungen Alter von 22 recht schnell ableiten, dass sich keine Kinder in meiner Wohnung befinden. Doch ich habe eine siebenjährige Cousine, die sich freudig mit mir vor die Xbox stellte. Ihre Eltern dankten mir ebenfalls für die geschenkte Freizeit.
Dabei zwang ich sie nicht zum Spielen. Sie setzte sich auf die Couch, während ich das Spiel startete. Allein durch die Interaktion mit Kinect gewann ich ihre Aufmerksamkeit. Als wenige Augenblicke später Elmo und das Krümelmonster in der Anfangssequenz über den Bildschirm wanderten, sprang sie freudig auf und stellte sich an meine Seite.
Es war einmal ein Monster langweilt die Kinder nicht mit drögen Erklärungen. Die Szene zu Beginn legt den Ausgangspunkt des Abenteuers fest und von dort aus geht es direkt in die erste von sechs Geschichten, die wiederum in mehrere Kapitel eingeteilt sind. Jedes davon bietet ein kurzes Mini-Spiel, die im Schnitt zwischen fünf und zehn Minuten beanspruchen.
Im ersten Abenteuer helfen Elmo und das Krümelmonster dem Monster Marco bei seiner Geburtstagsfeier. Die beiden Charaktere sprechen dabei immer direkt zum Spieler. Meine Cousine fing bei der ersten Aufgabe sofort an, die Bewegungen des Monsters zu kopieren. Dank der intuitiven Kinect-Steuerung und der simplen Erklärung verstand sie das Ziel sofort und zeigte stolz auf den ersten Stern, den sie für ihre Leistung erhielt.
In jedem Kapitel lassen sich fünf davon ergattern. Abgesehen von einer sofortigen Belohnung für die ausgeführten Aktionen bringen sie euch nichts. Scheitern könnt ihr in den Geschichten nicht. Nach einer gewissen Zeit fährt die Erzählung mit der nächsten Situation fort oder lässt euch so viel Spielraum bei Fehlern, dass ihr es irgendwann schafft. Für das gesamte Erlebnis benötigt ihr drei bis vier Stunden, die ihr sicherlich nicht am Stück spielen werdet.
Dazu vermisste ich leider die nötige Abwechslung, die auch meine Cousine bemerkte und bei der zweiten Wiederholung einer bestimmten Aufgabe kurz aussetzte. Lediglich bei den Tanzsequenzen zum Ende des Kapitels hüpfte sie stets strahlend auf dem Teppich herum. Am besten spielt ihr immer eine Geschichte zu Ende und legt anschließend eine Pause ein. Darüber hinaus kann jedes Kapitel frei angewählt werden. So dürfen die Kinder sich über einen längeren Zeitraum immer wieder ihre Lieblingsstellen aussuchen und erneut spielen.