Shadows-of-the-Damned-Director: Singleplayer-Spiele müssen sich verändern
Ohne Multiplayer nicht weniger interessant
Shadows-of-the-Damned-Director Massimo Guarini glaubt, dass reine Singleplayer-Titel günstiger sein sollten, gleichzeitig aber auch weiterhin eine Zukunft haben.
"Reine Singleplayer-Spiele sind keineswegs dem Untergang geweiht", sagt er im Gespräch mit GameSpot. "Das Problem liegt in der Art und Weise, wie sie produziert werden, über welche Kanäle und zu welchem Preis sie verkauft werden."
"Ich wüsste nicht, warum eine Singleplayer-Erfahrung weniger fesselnd oder interessant sein sollte, weil kein Multiplayer vorhanden ist. Stattdessen kann ich auf jeden Fall verstehen, wenn Spieler, die 60 oder 70 Dollar für ein Spiel ausgeben, recht sensibel auf das Fehlen zusätzlicher Features reagieren, die ihre Investition rechtfertigen können."
"Wir verkaufen noch immer zu unglaublich hohen Preisen, weil wir noch immer so arbeiten wie vor fünf Jahren, lediglich mit höheren Produktionskosten", so Guarini.
"Anstatt unsere Perspektiven zu verändern, kämpfen wir noch immer damit, Spiele mit Features, Extras, Boni oder Achievements auzustatten, um den Preis gerade so zu rechtfertigen, der durch die überaus hohen Entwicklungs- und Lizenzkosten zustande kommt."
Laut Guarini müsse man vielmehr aus dem "gewaltigen, epischen Misserfolg" der Musikindustrie im Hinblick auf digitale Verkäufe lernen.
Shadows of the Damned hat unterdessen zwar gute Wertungen eingefahren, sich aber doch eher schwach verkauft.
Nach Angaben von Guarini wusste man aber, dass es sich hierbei um einen "Nischentitel" und nicht um einen "Millionenseller" handelt. Nichtsdestotrotz hätte man "definitiv größere Zahlen erwartet" als die, die man aktuell sehe. Die "überaus lange" Entwicklungszeit bedeutete offenbar, dass das Marketing-Budget nicht "groß genug" war.
Trotz allem ist er jedoch "sehr glücklich" damit, wie das Spiel aufgenommen wurde.