SHIFT 2: Unleashed

Im Allgemeinen soll sich SHIFT 2 aber keineswegs nur an die Rennspiel-Experten richten. Ja, man legt großen Wert auf Realismus und ein entsprechendes Fahrverhalten, aber wie auch im Vorgänger dürft ihr wieder an diversen Einstellungen und Fahrhilfen herumschrauben, um das Spiel an eure Vorlieben anzupassen. Weiterhin mit von der Partie ist die Driver Experience, mit der ihr nach und nach im Rang aufsteigt. Die nötigen Punkte dafür verdient ihr euch über verschiedenste Wege, zum Beispiel gibt es XP für das perfekte Durchfahren von Kurven, die Position im Ziel, das Fahren auf der Ideallinie und diverse weitere Aufgaben.

Des Weiteren bekommt ihr durch erfolgreiche Wettbewerbe Geld, das ihr in die Verbesserung eurer Vehikel steckt. Dazu zählen unter anderem neue Aufhängungen oder Motoren, die euch dann zum Beispiel eine höhere Höchstgeschwindigkeit, im Gegenzug jedoch eine etwas langsamere Beschleunigung bescheren. Für zusätzliche Motivation soll das mit Hot Pursuit eingeführte Autolog-Feature sorgen. Soll heißen: Ihr werdet über die Fortschritte eurer Freunde auf dem Laufenden halten, könnt Vergleiche anstellen, ihre Bestzeiten knacken oder einfach Bilder und Videos erstellen und kommentieren.

Was die Optik anbelangt, sieht SHIFT 2 schlicht fantastisch aus. Streckentechnisch erwarten euch sowohl Stadt- als auch Rennstrecken, die auch abseits der eigentlichen Piste allerlei Details anzubieten haben. Dazu knackscharfe Texturen, detaillierte Wagen und eine stimmungsvolle Beleuchtung in den Rennen, die diesmal nicht ausschließlich am Tag, sondern auf Wunsch sogar bei Dämmerung oder Nacht stattfinden können. Speziell in der Dunkelheit solltet ihr jedoch darauf achten, eure Scheinwerfer nicht zu zerlegen. Was ich persönlich schade finde, ist, dass es auch im Nachfolger keinerlei Wettereffekte gibt – das wäre vermutlich noch das Sahnehäubchen. Vielleicht klappt das dann ja endlich mit SHIFT 3.

In Sachen Spielmodi hat man neben gewöhnlichen Rennen auch Driftrennen, Time Attack, Duelle und Lap beziehungsweise Time Eliminator anzubieten, bei letzteren scheidet immer der am Ende befindliche Fahrer aus. Die Streckenauswahl umfasst Kurse wie etwa Oschersleben, den Nürburgring, Monza, Dubai, London oder Miami – und noch viele weitere mehr, insgesamt über 50. Ebenso steht euch ein Fuhrpark aus mehr als 130 lizenzierten Wagen zur Verfügung, darunter allerlei bekannte Marken wie Mazda, Jaguar, McLaren, Dodge, BMW, Mercedes, Nissan, Audi und Co.

„Wir werden nicht Tausende irrelevante Fahrzeuge hinzufügen", hieß es im letzten Jahr von den Slightly Mad Studios. Und ja, in Sachen Umfang kann man wohl weniger mit einem Gran Turismo 5 mithalten, aber was den Rest anbelangt, muss sich nicht nur Sonys Racer warm anziehen. Die Macher lassen ihren großen Worten auch entsprechende Taten folgen und nach unserer Anspielsession ist eines klar: Es erwartet euch hier nicht nur ein optischer, sondern ein ebenso spielerischer Leckerbissen. Wer sich angesichts der nur wenige Monate nach Hot Pursuit erfolgenden Veröffentlichung Sorgen über einen etwaigen Schnellschuss macht, muss das wahrlich nicht tun. SHIFT 2 dürfte eines der Rennspielhighlights des Jahres werden.