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Silent Hill 2 Remake: Technik-Experten sehen einige Probleme, dennoch ist es unwiderstehlich

PS5 und PS2 gegenübergestellt.

Image credit: Konami

Das Remake von Silent Hill 2 stellt für das Entwicklerteam Bloober eine große Herausforderung dar: Die Balance zwischen dem Erhalt des klassischen Charakters des Spiels und der Modernisierung für eine neue Generation. Silent Hill 2 Remake, das nun für PlayStation 5 und PC veröffentlicht wurde, behält die Survival-Horror-Atmosphäre bei und erweitert diese durch kluge Designverbesserungen. Digital Foundry hat sich die Neuauflage des Klassikers näher angeschaut.

Probleme mit der Bildrate

Zwischensequenzen wurden mit neuer Motion-Capture-Technologie und aktualisierter Synchronisation umgesetzt, und das Gameplay wird durch eine überarbeitete Steuerung und neue Rätsel ergänzt. Auch die Soundtrack-Neuinterpretation von Akira Yamaoka und kleinere Änderungen im Ablauf der Ereignisse halten sowohl alte als auch neue Spielerinnen und Spieler bei der Stange.

Grafisch gesehen bietet das Remake auf der PS5 viele Neuerungen, aber auch Herausforderungen. Das Spiel läuft laut Digital Foundry entweder im Qualitätsmodus mit 30 Bildern pro Sekunde oder im Performancemodus mit 60 fps. Während das Design und die Visualisierung der Spielwelt, inklusive Beleuchtung und Reflexionen, dank Unreal Engine 5 beeindruckend seien, gibt es Einschränkungen in der Framerate-Stabilität. Besonders der Performancemodus kämpft demzufolge damit, ein durchgängiges 60-fps-Erlebnis zu bieten. Das Qualitätsniveau der Lumen-Reflexionen und globalen Beleuchtung leidet dabei ebenfalls.

Vergleicht man das Remake mit dem PS2-Original, zeigen sich die grafischen Verbesserungen laut Digital Foundry deutlich, insbesondere in der Darstellung von Charakteren und Zwischensequenzen. Die vormals vorgerenderten Cutscenes wurden durch Echtzeitdarstellungen ersetzt, was zu feineren Hautschattierungen, einer besseren Lichtinteraktion und nuancierteren Gesichtsausdrücken führt. Anpassungen wie Details an der Kleidung der Figuren fügen der Darstellung neue Ebenen hinzu, was nicht jedem gefallen mag, aber in der Intention, den Charakteren gerecht zu werden, durchaus gelungen ist. Die Neugestaltung des Ortes Silent Hill biete zudem mehr visuelle Tiefe, beispielsweise durch nahtlose Übergänge zwischen einzelnen Bereichen.

Die ursprüngliche PS2-Präsentation von Silent Hill 2 im Vergleich mit Bloobers PS5-Remake.

Die visuelle und inhaltliche Weiterentwicklung setzt sich laut Digital Foundry auch im Gameplay fort. Neue Bereiche der Stadt wurden freigeschaltet, und Szenen wie der erste Kampf gegen Pyramid Head sind jetzt deutlich eindrucksvoller gestaltet. Die grafischen Verbesserungen fordern jedoch ihren Preis in Bezug auf technische Aspekte. PS5-Spielerinnen und -Spieler können zwischen zwei Modi wählen, wobei keiner der beiden eine optimale Performance biete. Der Qualitätsmodus erreicht oftmals nicht die flüssigen 30 fps, während der Performancemodus Schwierigkeiten hat, die angepeilten 60 fps konstant zu halten. Der VRR-Modus kann zwar etwas Abhilfe schaffen, doch bleibt die Performance insgesamt wechselhaft.

Trotz der technischen Herausforderungen ist das Remake von Silent Hill 2 für Digital Foundry ein starkes Werk, das den Geist des Originals einfängt und gleichzeitig innovative Wege geht, um die Spielwelt zu erweitern. Die neuen Rätsel, die verbesserte Darstellung der Stadt sowie die erweiterten Bosskämpfe bieten demnach einen spürbaren Mehrwert. Dennoch bleibe Luft nach oben, vor allem im Hinblick auf die technische Performance. Bloober hat viele richtige Entscheidungen getroffen, und mit einigen Updates könnten die bestehenden Mängel ausgebügelt werden.

Qualitäts- und Performancemodi von Silent Hill 2 im visuellen Vergleich.

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