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Silent Hill: Downpour

Regen ist meine Art von Alptraum

Eine Vielzahl der Gegner, insbesondere der visuell beindruckende, alles verschlingende Nexus, der euch als tödliches Mysterium in der Anderswelt das Leben noch mehr zur Hölle macht, als sowieso schon in einer solchen steckt, interessiert sich überhaupt nicht für eure Waffen. Rennen bleibt euch oft als einziger Ausweg, was dem Geist der Idee der Serie entspricht. Menschen neigen dazu, vor dem zu flüchten, was sie am meisten fürchten.

Achtet auch auf den Regen, entschließt ihr euch trotzdem zur Schaufel zu greifen. Wasser wird eine wichtige Rolle einnehmen. Starker Niederschlag bedeutet eine erhöhte Chance auf Monster, feuchte Räume bieten selten freudige Überraschungen. Es dürfte spannend werden, zu erfahren, welchen Hintergrund das Wasser in der Vergangenheit des Helden spielte, aber es werden wohl nicht seine besten Kindheitserinnerungen gewesen sein.

Was bei der kurzen Vorstellung noch sofort ins Auge fiel, war die makabre Schönheit. Sowohl ein Außenareal, eine Art heruntergekommener Bauernhof bei Nacht, als auch die Innenräume der Silent-Hill-typisch auf so vielen Ebenen kaputten Anderswelt hatten nichts mehr mit dem schwachen Homecoming-Auftritt gemein. Ich bin mit nicht sicher, ob man in diesem Falle von "schön" sprechen kann, aber auf beunruhigende Weise beeindruckend ist es allemal und darum geht es hier ja.

Silent Hill: Downpour - Gameplay-Video

Auch der Soundtrack passte wunderbar zu der leicht gewandelten und doch vertrauten Atmosphäre, die auf eigene Weise frisch an die ersten Folgen erinnert. Altmeister Yamaoka weilt derzeit nicht bei Konami, aber mit Daniel Licht, mehr oder weniger bekannt für seinen brillanten Soundtrack zu der TV-Serie Dexter, hat man einen durchaus würdigen Ersatz gefunden. Zumindest deuten das diese ersten Minuten der gehörten Klänge an, bei denen einen sich die Nackenhaare im positiven Sinne aufstellen.

Silent Hill erneuert sich ohne das ganz große Brimborium des Reboot-Rebrandings, das in die Jahre gekommene Serien derzeit so reizvoll finden, dafür gelingt es hier augenscheinlich aber umso effizienter. Silent Hill: Downpour erinnert uns daran, warum wir einmal so viel Angst vor der Serie hatten und hinterließ nach einer halben Stunde genau den gewünschten Effekt. Man möchte sich panisch unter einer Bettdecke verstecken, hoffend, dass die Dämonen von allein verschwinden und gleichzeitig fieberhaft weiterspielen, unendlich gespannt, die wahre Natur dieses speziellen Horrors zu erkennen. Downpour wird eine dunkle, regnerische Nacht und ich kann es kaum erwarten, in sie hinauszuschreiten.

Silent Hill: Downpour erscheint am 25. Oktober für Xbox 360 und PS3.

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Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

Informationen zu unserer Test-Philosophie findest du unter "So testen wir".

In diesem artikel

Silent Hill: Downpour

PS3, Xbox 360

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