Silicon Knights muss alle Exemplare seiner UE3-Spiele zurückrufen und zerstören
Eine Folge des verlorenen Rechtsstreits mit Epic Games. Betroffen sind Too Human, X-Men und andere.
Der verlorene Rechtsstreit mit Epic Games hat für Entwickler Silicon Knights unangenehme Folgen.
Das Gericht hat nämlich angeordnet, dass das Unternehmen alle seine mithilfe der Unreal Engine 3 entwickelten Spiele zurückrufen und zerstören muss, wie NeoGAF-User Xenon in den Gerichtsdokumenten entdeckt hat.
Dazu zählt auch der Programmcode selbst. Betroffen sind Too Human, The Box/Ritualyst, The Sandman, X-Men: Destiny sowie Siren in the Maelstrom. Bis zum 10. Dezember 2012 hat man dafür Zeit.
Den Rückruf und die Zerstörung aller unverkauften Exemplare geschieht auf eigene Kosten. Zudem darf man logischerweise auch keine neuen Kopien produzieren. Was den Gebrauchtmarkt betrifft, dürfte das früher oder später sicherlich zu steigenden Preisen führen.
Im Mai wurde Silicon Knights dazu verurteilt, 4,45 Millionen Dollar Schadensersatz an Epic Games zu zahlen, da man nach Ansicht des Gerichts gegen die Lizenzbedingungen der Unreal Engine verstoßen hat, Betriebsgeheimnisse von Epic verriet und gegen das Urheberrecht im Zusammenhang mit dem Code der Unreal Engine 3 verstieß.
Begonnen hatte die rechtliche Auseinandersetzung bereits 2007, als Silicon Knights Epic vorwarf, Geld für den Support der Unreal Engine zurückgehalten und es stattdessen in Gears of War investiert zu haben. Daraus hätten wiederum Probleme bei der Entwicklung von Too Human resultiert.
Aktuell sollen bei Silicon Knights nur noch fünf Leute arbeiten, darunter auch Firmenchef Denis Dyack.