SimCity: die sieben Sünden einer Amtszeit
Weder Patches noch Abrissbirnen konnten den tragischen Untergang dieses Rathauschefs verhindern - oder das Spiel bis jetzt retten.
Bürgermeister Schmidthuber sitzt an seinem Schreibtisch im stattlichen Rathaus von Eurograd, starrt mit roten Augen auf den Computermonitor und flucht leise vor sich hin. Plötzlich stürmt sein Assistent Lübke ins Büro. Auf den Armen balanciert der kleine Beamte einen riesigen Stapel Papier. Mit letzter Kraft donnert er den Berg auf den Schreibtisch, einzelne Seiten fallen zu Boden.
"Was soll das", will Schmidthuber wissen, "Lübke, was ist in sie gefahren? Sehen sie nicht, dass ich arbeite? Verdammt! Jetzt ist schon wieder mein Mauszeiger verschwunden. Das passiert mir in letzter Zeit dauernd, wenn ich die Bevölkerungsstatistik aufrufe. Und dann diese ständigen Abstürze. Na schön. Sie haben Zeit, bis ich den Rechner neu gestartet habe. Los! Reden sie!"
"Entschuldigen sie, Herr Bürgermeister. Sie hatten mich angewiesen, Ihnen die Beschwerdeschreiben zu bringen, sobald die Fächer in der Poststelle voll sind."
"Und das da sind alle Briefe? Ist aber wenig. Sie verschwenden meine Zeit, Lübke"
"Nein Sir, genau genommen ist das hier nur der Stapel, der nicht mehr in die Fächer gepasst hat. Der Rest liegt drüben. Dürften ein paar Tonnen sein. Im Stockwerk drunter bilden sich schon Risse."
Der Bürgermeister lässt seinen Kopf auf den Schreibtisch dotzen, wird von der resultierenden Lawine Papier fast erstickt, rappelt sich auf und geht mit seiner verbliebenen Würde ans Fenster. "Na schön. Was sind die dringendsten Probleme? Machen sie schnell, Lübke."
Sünde eins: Armut
Der Assistent räuspert sich, greift in den Stapel, zieht ein Blatt heraus, rückt die Hornbrille zurecht. "Die Bürger können ihre Miete nicht mehr bezahlen. Die Armut greift um sich. Merkwürdig ist daran, dass sämtliche Firmen und Geschäfte offene Stellen ausschreiben, die Leute aber offenbar den Weg zur Arbeit nicht finden. Andere fahren den ganzen Tag in Bussen und Bahnen durch die Stadt." Er fischt nach einem weiteren Brief. "Hier heißt es, dass neuerdings sogar Autos auf dem Weg von der Arbeit nach Hause verschwinden - und das Einkommen gleich mit. Und wenn die Leute Geld haben, geben sie es sinnlos in Läden aus, statt es für die Miete zu sparen, die einmal täglich fällig wird. Ganze Familien werden unglücklich und obdachlos." Er schaut zum Bürgermeister. "Was sollen wir tun?"
Schmidthuber braucht keine halbe Sekunde für die Antwort. Wochen intensiver SimCity-Praxis destillieren sich einem glorreichen Augenblick, als er mit der Faust entschlossen auf den Schreibtisch haut (was weitere Papiere zu Boden befördert) und mit heroischem Schmelz in der Stimme Lübke seinen Entschluss diktiert, den Blick staatsmännisch in die Ferne gerichtet:
"Die Armut greift um sich. Merkwürdig ist daran, dass sämtliche Firmen und Geschäfte offene Stellen ausschreiben, die Leute aber offenbar den Weg zur Arbeit nicht finden."
"Alle Häuser abreißen, wenn deren Bewohner unglücklich sind. Sofort! Das erhöht die allgemeine Zufriedenheit in der Stadt und verhindert, dass Obdachlose unsere Parks heimsuchen. Ich hasse Obdachlose. Die haben einige meiner früheren Städte überrannt. Eurograd werden sie nicht bekommen! Alles abreißen! Schnell, bevor die Häuser leer stehen!"
Sünde zwo: Verkehrschaos
Er lässt seine messerscharfe Logik sacken und fährt fort: "Was Busse, Bahnen und sonstige Verkehrsprobleme angeht: Ich verfüge hiermit, dass man an Kreuzungen trotz roter Ampel rechts abbiegen darf. Die obligatorischen Navigationsgeräte, denen die Bevölkerung sklavisch folgt, werden nochmals aufgerüstet. Wir lehren Wendemanöver in den Fahrschulen und stellen sinnloses Anhalten auf der Straße unter Strafe.
Einsatzfahrzeuge der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste halten jetzt nicht mehr an jeder roten Ampel, haben Vorfahrt, wenn sie aus der Garage fahren, und sollen leere Spuren bevorzugen. Busse und Straßenbahnen werden jetzt öfter an Stationen haltmachen, an denen besonders viele Leute warten. Und die Firmen sollen ihre Schichtzeiten staffeln, damit nicht alle Leute gleichzeitig zur oder von der Arbeit wegfahren. Ist doch alles ganz easy." Außer Atem, erschöpft und mit einem triumphalen Lächeln sinkt Schmidthuber in seinen Sessel.
Lübke, dessen skeptisches Stirnrunzeln keine Sekunde gewichen ist, während er die Eingebungen seines Chefs notierte, zeigt auf den Bildschirm auf dem Schreibtisch. Der Computer ist wieder hochgefahren. Auf dem Monitor ist eine Stadtkarte mit grünen, gelben und einigen roten Gebäuden zu sehen. "Sind sie wirklich sicher, dass wir nicht zuerst andere Lösungen versuchen sollten, bevor wir die Häuser sprengen, Sir?"
Sünde drei: unzufriedene Bürger
"Sie fühlen sich heute ja ganz schlau, was Lübke? Glauben sie, ich hab das nicht schon selbst versucht? Die Steuern habe ich gesenkt bis fast auf Null - die Leute werden einfach nicht glücklicher dadurch. Und Geld für die Miete haben sie auch nie. Es ist zum Verzweifeln. Rund um die Uhr schwenken sie ihre Schilder vor dem Rathaus, jammern herum, dass sie bald kein Geld mehr haben und ausziehen müssen. So viel Unzufriedenheit ohne ersichtlichen Grund!"
Lübke setzt zu einer Erwiderung an, aber wird sofort unterbrochen. Schmidthuber redet sich in Rage, läuft auf und ab, gestikuliert wild mit den Händen.
"Die sollen sich halt nicht so anstellen. Ich frohlocke zurzeit auch nicht gerade. Ich darf jetzt zwar endlich mit meinem Maserati zur Arbeit fahren, dafür habe ich meine Frau und Kinder seit Monaten nicht gesehen. Dass sich jeder Bürger morgens eine neue freie Arbeitsstelle suchen muss und abends ins nächste unbewohnte Haus zurückkehrt, war echt ne Schnapsidee. Warum hab ich bloß das Gesetz dazu unterschrieben?" Schmidthuber starrt auf das Familienbild auf seinem Schreibtisch. Seine Augen werden feucht. Lübke kennt seinen Boss und seine Launen. Zeit, ihn wieder auf Kurs zu bringen. Der Assistent zieht einen weiteren Brief aus dem Stapel.
"Dass sich jeder Bürger morgens eine neue freie Arbeitsstelle suchen muss und abends ins nächste unbewohnte Haus zurückkehrt, war echt ne Schnapsidee."
"Hier ist noch ein Schreiben von einem Industriebetrieb im Nordosten der Stadt, der keine qualifizierten Mitarbeiter findet. Dutzende Unternehmen haben das gleiche Problem."
Sünde vier: Bildungsmangel
Der Bürgermeister ist empört: "Was heißt hier "nicht qualifiziert?!" Wir haben zwei ausgelastete Grundschulen, ein Gymnasium mit Turnhalle, eine voll ausgebaute Hochschule und eine Universität mit drei Wohnheimen! Na schön, die Schulbusse sind bis vor Kurzem regelmäßig im Verkehr stecken geblieben oder im Nirvana verschwunden, aber die Schülerzahlen sprechen eine deutliche Sprache! Unsere Bevölkerung ist gebildet!"
"Die Firmen klagen trotzdem über zu wenig Fachkräfte, auch wenn es keine vernünftige Erklärung für den Bildungsnotstand gibt. Vereinzelt soll es sogar schon zu chemischen Bränden in Industrieanlagen deswegen gekommen sein. Und die können nicht von der regulären Feuerwehr gelöscht werden! Schlimmer noch: Erst gestern wäre es beinahe zu einem Störfall im Atomkraftwerk gekommen, weil der Geschäftsführer ein Wassersparventil aus Plastik in den Kühlkreislauf des Reaktors schrauben wollte. Noch während er vom Sicherheitsdienst abgeführt wurde, bestand er darauf, dass die Werbung im Teleshoppingkanal ihn überzeugt habe."
Schmidthuber schnauft verächtlich, überlegt kurz und winkt Lübke zu sich, der folgsam seinen Notizblock zückt: "Abreißen! Alle Industrieanlagen und Gewerbegebiete, die sich über mangelnde Fachkräfte beschweren, werden dem Erdboden gleichgemacht. Das sollte die Lage erst einmal entschärfen."
"Und was machen wir gegen die Chemiebrände, Sir?"
"Die Firmen klagen trotzdem über zu wenig Fachkräfte, auch wenn es keine vernünftige Erklärung für den Bildungsnotstand gibt."
"Mei, dann bauen wir halt eine Ingenieursuni, wie es der Feuerwehrchef neulich gefordert hat. Keine Ahnung, weshalb man grüne Flammen anders löschen muss als rote und erst einmal 1.000 Studenten an der Uni braucht, damit die Feuerwehr eine Spezialeinheit bekommt, aber von mir aus. Mit mir kann man's ja machen."
Der Bürgermeister kramt das passende Formular aus seiner Schublade, unterschreibt an siebzehn vorgegebenen Markierungen, drückt auf jede seinen Stempel und murmelt dabei mit triefender Ironie vor sich hin: "Ist ja nicht so, als hätten wir bereits drei immense Kredite in den Brandschutz investiert, nachdem ein Meteoritenschauer damals zielsicher unsere einzige Feuerwache in Schutt und Asche legte - ein Schock, aus dem wir alle viel gelernt haben, nicht wahr? Mann, hätte ich mir da eine Speicherfunktion und Rücksetzpunkte gewünscht. Wie in einem Computerspiel. Das wäre toll."
Sünde fünf: Bugs
Lübke räuspert sich. "Wo sie gerade von Katastrophen sprechen, Sir: Heute früh ist ein Tornado durch die Stadt gefegt. Hat Dutzende Gebäude verwüstet. Nur der verhexte Fußballplatz ist verschont worden. Nicht einmal das laufende Spiel haben die Fußballer unterbrochen, als die Windhose über sie kam. Es ist unglaublich."
"Ach. An Naturkatastrophen hab ich mich inzwischen gewöhnt. Aber dieser Fußballplatz ist wirklich verhext. Unsichtbare Kinder, die auf unsichtbaren Schaukeln von unsichtbaren Müttern angeschubst werden. Das ist fast so gruselig wie die Bäume neulich, die Sirenen und Straßenlärm imitierten." Nur mühsam unterdrückt Schmidthuber ein Schaudern. Plötzlich kommt ihm ein Gedankenblitz. Er zieht ein weiteres Formular aus der Schublade. "Wissen sie was, Lübke? Wir reißen den Fußballplatz auch gleich ab und bauen einen Park an die Stelle."
"Sir, das halte ich für keine gute Idee. Es gibt Berichte, dass Bürger nach einem Parkbesuch all ihr Geld und ihre Zufriedenheit eingebüßt haben, wenn sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren sind. Die Gründe dafür sind noch immer nicht aufgeklärt", gibt der Assistent zu bedenken.
Schmidthuber schüttelt den Kopf. "Stimmt. Ja. Hm. Ob das wohl an den Obdachlosen liegt, die sich in den Parks zusammenrotten? Ach, was soll's: Alle Parks abreißen und durch Grillplätze ersetzen! Die machen wenigstens keine Probleme und kosten nicht viel."
Sünde sechs: das Geld
Lübke schaut betreten zu Boden. "Darüber wollte ich auch kurz mit Ihnen sprechen. Unsere Kassen sind bald leer. Die letzte Steuererhöhung hat nicht ausgereicht. Es sind einfach nicht genügend Einwohner in der Stadt. Wenn wir nur die Stadtgrenzen erweitern könnten ..."
Schmidthuber fährt ihm in die Parade: "Mann, ersparen sie mir die alte Leier. Ja ich weiß, dass wir zu wenig Platz haben. Unsere Städte platzen aus allen Nähten. Ich musste neulich ein ganzes Stadtviertel abreißen lassen, um Platz für die Recyclinganlage zu schaffen. Hat freilich wenig genützt - die Umweltschützer campieren trotzdem vor meiner Villa. Jetzt beschweren sie sich über die Luftverschmutzung. Dabei hab ich keine Ahnung, wo die Schwaden ständig herkommen. Wir haben doch alle Industrieanlagen so platziert, dass der Qualm ins Niemandsland weht. Und unsere zwei Kläranlagen sind auch nicht ausgelastet. Pffft." Er öffnet eine Dose Limonade, trinkt sie in einem Zug leer und wirft sie demonstrativ in den Recyclingeimer unter seinem Tisch."
"Sir, die leeren Kassen ..."
"Unsere Städte platzen aus allen Nähten. Ich musste neulich ein ganzes Stadtviertel abreißen lassen, um Platz für die Recyclinganlage zu schaffen."
"... Ja doch. Machen sie einen Termin mit dem Bürgermeister unserer Nachbarstadt Grummelshausen. Der verdient ein Schweinegeld mit den neuen Kasinos, nachdem er die alten planiert hat. Keine Ahnung, wieso er das tun musste. Irgendwas von wegen Patchnotes. Wie auch immer - der ist mir eh noch was schuldig. Baut nicht eine einzige Schule und verlässt sich darauf, dass wir die Bälger aus seiner Stadt erziehen. Bei der Gelegenheit soll er ein paar zusätzliche Polizeistreifen schicken. Die haben Überkapazitäten und bei uns rennen Mörder und Brandstifter frei rum."
Sünde sieben(einhalb): kleine Städte, keine Kurven
"Ähm, Sir, SIE sind der Bürgermeister von Grummelshausen."
"Ja. Aber ich sitze gerade nicht im Rathaus von Grummelshausen, sie Dummerchen. Hier bin ich der Bürgermeister von Eurograd. Also kann ich weder Geld schicken noch Polizeiwagen zuteilen. Sie sind lustig." Er schaut auf die Uhr. "Wie auch immer. Ich fahre jetzt nach Hause. Sonst schaffe ich es nicht mehr rechtzeitig zu meiner Lieblingsserie. Die fängt schon um 20:15 Uhr an."
"Aber Sir? Wir haben erst halb eins? Mittag."
"Ja, ich weiß. Könnte knapp werden. Ist garantiert wieder Stau. Hoffentlich schickt mich mein Navi nicht wieder fünfzigmal im Kreis herum." Er packt seine Aktentasche und fegt dabei die letzten Briefe vom Tisch. Sein Assistent ist entsetzt. Unmöglich zu sagen, ob die unlogischen Gesetze dieser Stadt alles vor die Hunde gehen lassen oder die Pflichtvergessenheit dieses Bürgermeisters.
"Sir, wie kann sie ihr Navi im Kreis herum schicken? Es gibt schließlich nur rechtwinklige Straßenverläufe in der Stadt, weil alles andere ineffizient wäre", ätzt der kleine Beamte.
Stadtplanung hat nichts mit Freiheit und Fantasie zu tun - hier geht es um kleine spezialisierte Metropolen, die irgendwie zusammenarbeiten.
"Schnauze, Lübke. Ihren Sarkasmus können sie sich sparen. Wenn sie einmal so viele Städte bis an deren physikalischen Grenzen ausgebaut haben wie ich, steht ihnen vielleicht ein Urteil zu. Stadtplanung hat nichts mit Freiheit und Fantasie zu tun - hier geht es um kleine spezialisierte Metropolen, die irgendwie zusammenarbeiten - zur Not auch mit ein und demselben Bürgermeister. Hier geht es nicht um komplexe Megastädte mit Millionen von Einwohnern und atemberaubendem Wachstum. Das ist altmodisch. Übrigens: So langsam hab ich schon wieder genug von Eurograd. Und Grummelshausen. Wissen sie was? Ich werde morgen eine neue Stadt gründen. Das Areal im Norden sieht attraktiv aus. Vielleicht probiere ich tatsächlich mal was Neues und fördere das Verbrechen und den Export. Aber Kurven?! Gott bewahre. Das ginge nun wirklich zu weit."
Und jetzt noch mal von vorn!
Und so geschah es. Mit einem großzügigen Griff in die Kassen seiner bisherigen Städte und diversen Krediten finanzierte Schmidthuber "Crimetopia". Die Versorgung stellte der Bürgermeister dank seiner zusammengekratzten Rücklagen auf stabile Füße. Das Bildungsniveau in der Region war (dank Eurograd) dann doch hoch genug, um den sicheren Betrieb eines Kernkraftwerks zu gewährleisten. Eine verbesserte Verkehrsführung mit dem neuesten Patch senkte tatsächlich die Staulastigkeit der Städte um ein paar Prozent. Als der Recyclinghof schließlich auch endlich funktionierte und das Handelszentrum das gewonnene Plastik, Metall und die Legierungen mit Gewinn auf dem Weltmarkt verkaufte, investierte der Bürgermeister das Geld in eine neue Prunkvilla mit Brunnen, Gästeflügel und Sportwagengarage, was nicht nur seine Zufriedenheit, sondern auch die der gesamten Bevölkerung erhöhte - logisch, oder?
Dann baute er weitere Kasinos, scheffelte unglaublich viel Geld, baute Big Ben, gab dem bösen Doktor Vu die Genehmigung zur Errichtung seines Vu-Turms und lehnte sich zurück, während plündernde Horden die Zivilbevölkerung terrorisierten. Seinen Kritikern entgegnete der Rathauschef, dass die Strumpfhosen von Maxis-Man und dessen blöde Glockenspiel-Erkennungsmusik unzumutbar seien - genauso wie die Tatsache, dass der "Held" nicht automatisch aktiv würde und man ihn immer wieder per Menü anfordern müsse. Der Unzufriedenheit der Bevölkerung begegnete Schmidthuber auf bewährte Weise - mit der Abrissbirne. Als ein Erdbeben schließlich das Atomkraftwerk, die Feuerwehr und die Kläranlagen zeitgleich zerbröselte und Crimetopia ein verstrahlt-stinkendes Ende bereitete, war der Rathauschef längst weiter gezogen - die City war ihm zu klein geworden.
Schmidthuber starb schließlich in Stadt Nummero 26 an einem Herzinfarkt, weil der Krankenwagen fünf Stunden durch die Stadt gefahren war, bevor er das Rathaus erreichte. Vielleicht brach auch einfach seine Internetleitung zusammen - soll ja so manchen Bürgermeister das Amt gekostet haben. Lübke sucht derzeit nach einer neuen Wohnung. Seine letzten fünf Häuser wurden kurz nach seinem Einzug abgerissen - der neue Bürgermeister ist (wie sein Vorgänger) ein Verfechter der Null-Unzufriedenheits-Politik. Immerhin wurde Lübke nicht zum Obdachlosen.