Singleplayer-Spiele wie Uncharted haben es heutzutage schwer
Sagt Amy Hennig.
Ein Singleplayer-Spiel wie Uncharted hat es heutzutage nicht so leicht wie damals, als es erschien.
Davon ist Uncharted-Mitschöpferin Amy Hennig überzeugt. Mit VentureBeat sprach sie jüngst über moderne Singleplayer-Titel.
"Keiner würde sagen, dass Singleplayer-Spiele tot sind", sagt sie. "Schau dir einfach die aktuellen Spiele an. Es wird nur immer schwieriger, sie zu machen."
Ein Spiel wie Uncharted - ihr spielt die Story durch und danach gibt es nicht mehr viel zu tun - sei heute nicht mehr möglich.
"Heute musst du viele Stunden Gameplay bieten", führt sie aus. "Acht wären niemals ausreichend. Üblicherweise gibt es eine Art Online-Modus. Du siehst, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln, hin zu Live-Diensten, Battle Royale und Games as a service."
Wobei ich ihr da widersprechen würde. Ein wirklich gutes Singleplayer-Spiel mit überschaubarer Spieldauer - ca. zehn Stunden - und ohne irgendwelche sinnlosen Online-Modi wäre mir allemal lieber als das nächste Battle-Royale- oder Online-Spiel. Aber das ist auch nur meine Vorliebe, am Ende entscheidet der Erfolg auf dem Markt.
"Solche Spiele sind weniger empfänglich für traditionelles Storytelling", fügt sie hinzu. "Dieses hat eine Form, einen Handlungsbogen und ein Ziel, ein Ende. Bei einem Live-Service-Spiel, das einfach weiterläuft, ist das nicht der Fall."
Natürlich gibt es noch erfolgreiche Singleplayer-Spiele wie God of War, Spider-Man und Red Dead Redemption 2, die seien aber alle viel länger als die Titel, an denen sie arbeitete.
"Schau dir Spider-Man, Red Dead und God of War an, sie alle sind storygetrieben", sagt Hennig. "Aber sie sind auch sehr lang. Hinzu kommt, dass viele Leute sie vielleicht nie beenden. Sie spielen nur den ersten Teil eines Spiels."
Eine Tatsache, die vor allem für sie als Autorin schlimm sei. "Als Geschichtenerzählerin macht mich das verrückt", merkt sie an. "Die Länge, die Komplexität und die vielen Ebenen heutiger Spiele, ob in Form von Nebenmissionen oder Fähigkeitenbäumen, sind toll. Ich sage nicht, dass sie nicht existieren sollten. Aber das macht es schwieriger. Es ist schwieriger, ein Singleplayer-Spiel zu machen, das sich primär auf die Story konzentriert."
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