SOCOM: Confrontation

Virtuelle Waffen-Narren, wie meine Wenigkeit, bekommen nahezu jeden Schie?pr?gel der aktuellen Produktion geliefert. Klassische Sturmgewehre wie HK G36, M4A1, AK47 und Famas sind genauso mit von der Partie wie diverse Schrotflinten, Scharfsch?tzengewehre und sogar Raktenwerfer.

Jedes T?tungsinstrument besitzt glaubw?rdige Charakteristiken, die es f?r eine spezielle Spielweise pr?destinieren. Wer es nah und dreckig mag, setzt auf eine automatische Schrotflinte. Allrounder schnappen sich einen modernen Karabiner und Einzelk?mpfer setzen auf ein dickes Scharfsch?tzengewehr. Nun das Ganze noch auf die aktuelle Karte und den entsprechenden Spiel-Modus anpassen und fertig ist das Taktik-Meta-Game.

Apropo Spielmodus: Die meisten Varianten kennt man in der einen oder anderen Form schon vom Vorg?nger bezienungsweise von der Konkurrenz. Ihr m?sst VIPs zu einem Hubschrauberlandeplatz eskortieren, Bomben legen oder einfach nur das gegnerische Team ausschalten.

Bis zu 32 Spieler k?nnen sich dabei den Kopf einschlagen, f?r kleinere Partien gibt es Mini-Varianten der gro?en Karten. Die Schaupl?tze gestalten sich recht ungew?hnlich. So k?nnt Ihr einen Ausflug zur Akropolis (auf der Karte "Fallen") wagen, Euch in einer arabischen Kleinstadt (Karte "Crossroads") das Blei um die Ohren hauen oder eine futuristische Forschungsanlage (Karte "Quarantine") in Schutt und Asche legen.

Richtig lebendig wird das Schlachtfeld, wenn V?gel am Himmel ihre Kreise ziehen, Rauch- und Staubfahnen durch die Stra?en ziehen und das gekonnte Licht- und Schattenspiel f?r spannende Verfolgungsjagden sorgt. Drei der sieben Karten wurden in einer aufgeh?bschten Variante aus dem Vorg?nger entliehen (Crossroads, Frostfire und Desert Glory). Jede einzelne ist gut durchdacht und erf?llt ihre Aufgabe. Dank der mehreren Ebenen gewinnt das Gameplay an Tiefe und Ihr m?sst Euch vor Hinterhalten in Acht nehmen.

Eine wirklich erstklassige Arbeit liefert Entwickler Slant Six bei der Clan-Unterst?tzung ab. Es wurden zwar noch nicht alle Features integriert, doch die Anbringung von Clan-Abzeichen, die Organisation von Matches und periodisch abgehaltene Online-Turniere d?rften all die E-sportler da drau?en gl?cklich machen. Der Server-Browser l?sst zwar etwas Komfort vermissen und bietet keine Favoritenliste, daf?r sind immer genug Spieler online und Ihr k?nnt Euch rund um die Uhr digitale Kugeln um die Ohren jagen.

Ganz sch?n mutig von Sony, den Titel drei Tage nach dem Amoklauf von Winnenden in Deutschland zu ver?ffentlichen. Mal abgesehen von der Qualit?t, die eher durchwachsen ausf?llt, ist die Gefahr gro?, dass Politik und Medien SOCOM am Kragen packen und in das Licht der ?ffentlichkeit zerren. F?r mich steht dahinter zwar nur ein virtuelles R?uber und Gendarm-Spiel, aber mich fragt ja keiner.

Abseits dieses brisanten Zeitpunktes gibt es wenig aufregendes ?ber SOCOM: Confrontation zu berichten. Inhaltlich wird weniger geboten als beim Mehrspieler-Part von Call of Duty, Killzone 2 oder Battlefield: Bad Company. Ohne Einzelspieler-Modus und mit gerade mal sieben Karten wirkt der Preis von ca. 39 Euro ?berteuert. Das Spiel an sich liefert zwar eine hervorragende Clan-Unterst?tzung, eine treue Fangemeinde und pr?chtige Karten, der Funke will aber nicht so richtig ?berspringen. Es fehlt einfach die z?ndende, frische Idee, das definierende Feature und einfach etwas mehr Umfang.

Wer sich aber die Zeit nimmt, aktiv in einem Clan spielen m?chte und sich in die komplexen Spiel-Strategien einarbeitet, bekommt einen gerade noch guten Online-Shooter geliefert. Der Preis ist wie schon erw?hnt etwas ?berteuert und die Konkurrenz nahezu in allen Belangen besser, die Hardcore-Fans werden sich aber trotzdem nicht vom Zugreifen abhalten lassen. Ohne Profi-Ambitionen ist der Titel gerade f?r Einsteiger ein Griff ins Klo. Sie sind bei anderen Titeln deutlich besser aufgehoben und bekommen als Bonus auch noch einen Einzelspielermodus geliefert.