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Sonic Generations

Die guten 20 Jahre

Das Leben des Sonic-Fans ist schon nicht einfach und das nicht einmal in den guten Jahren, wie sie jetzt gerade herrschen. Der Call-of-Duty-Experte kauft sein Spiel einmal kurz vor Weihnachten auf dem System seiner Wahl, der Xenoblade/Gears-Anhänger kommt alle paar Jahre mal aus dem Winterschlaf, aber mit Sonic weiß man nie, wo die Reise hingeht, wann oder warum.

Sonic Generations feiert alles, was es in den letzten 20 Jahren an guten Nachrichten gab und das mitten zwischen Teil 4 Episode 1 und 2, irgendwo mit Colours, in der Hoffnung Riders zu vergessen, in relativer Vorfreude auf Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen 2012 und in vager Erwartung eines neuen Colours, dessen Multiplayer zwar noch nicht so ausgebaut, aber doch irgendwie ziemlich cool war. Von den DS-Titeln, die alle nochmal etwas Eigenes bieten, und das auch mitunter in 3D, ganz zu schweigen. Alle Konsolen müssen im Haus sein, die Augen immer offen, um nichts zu verpassen. Hatte letztens nicht einer bei SEGA mal gesagt, dass jetzt weniger Sonic, aber dafür besseres Material kommt?

Nun, zumindest das mit dem "besser" scheint im Falle von Sonic Generations zu stimmen. Die vor kurzem kurzfristig aufgetauchte Demo zeigte ja schon, in welche Richtung es gehen soll, ließ dabei aber den eigentlichen Aufbau ein wenig außen vor. Classic-Sonic in Classic-Green-Hill erinnerte mehr an ein reines Remake statt an etwas Neues und die warf die Frage auf, ob man das nicht mit Teil 4 in gewisser Weise gerade erst hatte. Die auf der gamescom präsentierte Stadt-Stage, ursprünglich aus Sonic Unleashed, machte deutlich, dass es zwar um das Thema Remake geht, aber in einem viel weiteren Sinne.

Sonic Generations - Trailer

Neun Zonen werden es in Generations. Drei stammen aus der Mega-Drive-Ära, drei aus den Dreamcast-Tagen und die letzten drei nahm man aus den kürzlich vegangenen Jahren heraus. All diese werden dann sowohl in 2D-Manier als auch als 3D-Auslegungen aufbereitet, wobei natürlich immer das am spannendsten ist, was es vorher noch nicht gab. Im hier gezeigten Falle war das der Unleashed-Stage als 2D-Jump´n´Run. 2D ist dabei sehr relativ, dreht die Kamera doch oft genug ein wenig mit, wenn sich Sonic durch die bunte, mediterran angehauchte Stadt bis hinauf in die schwindelerregenden Höhen eines Glockenturmes vorarbeitet.

Diese perspektivischen Schwenks reduzieren sich jedoch wirklich nur auf den Schauwert. Die eigentliche Spielebene bleibt dabei stets auf einer Schicht und die Steuerung reduziert sich auf das, was das allererste Sonic hatte: Ein Steuerkreuz und eine Sprungtaste. Das Design des Abschnitts bietet all das, was man hier braucht. Schnelle Passagen zum "in die Richtung drücken und halten" und immer wieder anspruchsvolle, ruhige Abschnitte, in denen man auch bei der Suche nach versteckten Extra-Räumen fündig wird.