Sony plant mehr "Games as a Service"-Titel und bekannte Franchises für Mobilgeräte
Neue Wege und neue Zielgruppen.
- SIE will bis März 2022 bekannte Franchises auf mobile Geräte bringen
- Außerdem will man mehr Service-orientierte Titel auf den Markt bringen
- Im letzten Geschäftsjahr machten Mikrotanstaktionen 25 % der Nutzerausgaben im PlayStation Store aus
Sony Interactive Entertainment hat einige Pläne für die Zukunft offengelegt und geht offenbar etwas neue Wege: Einige bekannte Franchises sollen demnächst für mobile Geräte herauskommen. Außerdem seien insgesamt mehr "Games as a Service"-Titel in Planung.
Sony scheint aktuell ein wenig aus den bekannten Gewohnheiten auszubrechen. Wie das Unternehmen schon kürzlich bekannt gab, wolle man sich neben den großen Singleplayer-Blockbustern, für die die Sony-Studios besonders bekannt sind, auch auf andere Bereiche konzentrieren. Dieser Eindruck entsteht auch bei Sonys neusten Meldungen.
Im Rahmen von Sonys Investor Relations Day sprach CEO Jim Ryan über einige Ideen des Unternehmens und darüber, welche Projekte SIE in Zukunft auf den Markt bringen wolle. Zum einen wolle man einige von Sonys bekannten Franchises auch für mobile Geräte herausbringen und das schon in diesem Geschäftsjahr, das noch bis Ende März 2022 andauert.
"Wir beginnen unsere Reise, PlayStation-First-Party-IPs von der Konsole zu nehmen", heißt es von Ryan und weiter: "Wir haben letztes Jahr damit begonnen, zwei unserer Spiele auf dem PC zu veröffentlichen, Horizon: Zero Dawn und Predator, und beide waren profitabel und hatten wirklich ein sehr erfolgreiches Publishing-Debüt. Wir werden das im GJ21 fortsetzen und auch darüber hinaus."
Bei Mobile-Games handelt es sich auch um einen der Wachstumsbereiche der Firma, wie Ryan ebenfalls in seiner Präsentation anmerkte.
Ryan führt die Mobile-Pläne für 2021 noch weiter aus: "Im GJ21 werden wir damit beginnen, einige unserer ikonischen PlayStation-IPs auf Mobilgeräten zu veröffentlichen und wir gehen davon aus, dass dies im Jahr 2021 keinen signifikanten Profit bringen wird, aber wir gehen davon aus, dass, wenn wir aus dieser Erfahrung lernen und die Anzahl der Titel, die wir auf Mobilgeräten veröffentlichen, erhöhen, der Gewinn durch PC und Mobilgeräte im Laufe der Zeit immer wichtiger wird."
Neben den Mobile-Plänen macht Ryan deutlich, dass man in Zukunft mehr "Games as a Service"-Titel plane, im Grunde ein Synonym für Spiele, die nach und nach Zusatzinhalte und Events, auch in Form von In-Game-Käufen, hinzubekommen. So hieß es in Ryans Präsentation, dass man "mehr serviceorientierte Erfahrungen entwickeln" wolle.
"Wir beabsichtigen, auf unserer wachsenden Erfahrung und unseren Ambitionen im Bereich Games as a Service aufzubauen, um unsere anhaltende Stärke bei den erzählerischen Titeln, die PlayStation-Fans kennen und lieben, zu vervollständigen", so Ryan.
Als Beispiel nannte SIE MLB: The Show 21. Das Spiel wurde im vergangenen April veröffentlicht und erzielte seither angeblich den "höchsten Umsatz, den Nutzer in allen Sporttiteln im US-PS-Store getätigt haben". Darin ist es möglich, Zufallskartenpakete zu kaufen, um ein perfektes Team zu erstellen.
Auch bei Destruction AllStars Anfang des Jahres handelte es sich um so einen serviceorientierten Titel, der gleich zu Beginn gratis im PlayStation-Plus-Abo enthalten war - auch wenn er uns (vor allem Kollege Alex) nicht so wirklich überzeugen konnte.
Dennoch kein Wunder, dass Sony auf dieses Konzept setzt. Wie Ryan erklärt, machten Free-to-Play-Spiele mit Mikrotransaktionen mehr als 25 Prozent der Ausgaben im PlayStation Store während des letzten Geschäftsjahres aus. Das Jahr davor waren es nurmehr 5 %, die Steigerung ist also sehr deutlich.
Sieht aus, als wolle sich SIE im Spielebereich neue Zielgruppen erschließen, aber ob man damit dann auch noch die bisherigen Fans begeistern kann?