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Sonys Cell-Prozessor half beim Design der CPU für Microsofts Xbox 360

Später produziert, früher fertig

Aus einem neuen Buch der beiden ehemaligen IBM-Mikrochip-Designer David Shippy und Mickie Phipps geht hervor, dass Sonys 400 Millionen Dollar große Investition in den Cell-Prozessor der PS3 möglicherweise dabei half, die CPU der Xbox 360 zu designen.

Nach Angaben des Wall Street Journals arbeiteten Shippy und Phipps an beiden Prozessoren. IBMs Design für einige Kernkomponenten des Cell habe demnach direkten Einfluss auf die Arbeiten an der 360-CPU gehabt.

Interessanterweise wurde der Prozessor für Microsofts Konsole später in Auftrag gegeben, war aber dennoch früher fertig als der Cell. Die beiden Autoren schreiben zwar, dass am Ende beide Unternehmen gewonnen hätten, doch das Wall Street Journal bezeichnet den Cell als eine der größten Fehlschläge von Sony.

Wie das WSJ weiterhin schreibt, zeigte IBMs Adam Bennett Microsoft im Jahr 2003 Spezifikationen des Cell-Prozessors. Microsoft zeigte sich entsprechend interessiert und beauftragte wiederum IBM mit der Produktion eines eigenen Chips, der auf dem Kern aufbaute, den IBM zu der Zeit für Sony entwickelte.

Das Journal macht mangelnde Voraussicht von Sony dafür verantwortlich. Man habe wohl nicht damit gerechnet, dass IBM wichtige Teile des Cell-Prozessors verkauft, bevor er fertig ist. Und das auch noch an den direkten Konkurrenten. Über den tatsächlichen Einfluss lässt sich aber letztendlich sicherlich streiten.

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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