Sonys Kaz Hirai stellt Langlebigkeit der Konkurrenz in Frage
Es ist ein Marathon, kein Sprint
Kaz Hirai, Präsident und CEO von Sony Computer Entertainment stellt im Interview mit GamesIndustry die Langlebigkeit der Konkurrenz in Frage. Als Beispiel für die Unterstützung der PlayStation 3 zieht er den Erfolg der PlayStation 2 heran.
In Sachen Verkaufszahlen liegen Xbox 360 und Wii derzeit allerdings vor Sonys aktueller Konsole. Das stört Hirai jedoch nur wenig, denn diese Generation bezeichnet er als Marathon, nicht als Sprint. Es sei noch zu früh, um einen Sieger im Konsolenkrieg zu bestimmen.
"Ich weiß, dass einige Leute darüber gesprochen haben, wer in dieser Generation die Nummer 1 sein wird. Bevor wir uns diesem Thema widmen, sollten wir uns jedoch fragen, wie es mit der Lebensdauer aussieht?", so Hirai.
"Wir erweisen unseren Kunden sicherlich keinen Bärendienst, indem wir die Konsolen quasi am Straßenrand stehen lassen, nur weil wir ein neues Gerät haben. Ein wunderbares Beispiel dafür? Die PlayStation 2 läuft seit neun Jahren. Wo ist die Xbox? Wo ist der GameCube?"
"Das Gleiche trifft auf die erste PlayStation zu. Irgendwann schauten wir uns um und fragten uns, was mit dem Saturn passiert ist? Wo ist das Nintendo 64? Wenn wir das also tun, sollten wir Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Und für mich macht es wenig Sinn, wenn wir nicht über zehn Jahre sprechen, obwohl wir eben einen Lebenszyklus von zehn Jahren haben."
"Es geht wirklich darum, nach mindestens zehn Jahren einen Blick zurückzuwerfen und sich zu fragen, was man im Hinblick auf die verkauften Geräte und die Geschäfte der First-Party-Studios, Dritthersteller und Händler erreicht hat."
"Und genau dann schaut man zurück und sagt sich 'Ja, diese Plattform war erfolgreich, sie war nicht erfolgreich, es ging so' - was auch immer der Fall sein mag."
"Die PlayStation 3 hat also erst zwei Jahre hinter sich. Ich glaube, der wahre Test sieht wirklich so aus wie die Situation, die wir mit der PS2 erleben. Neun Jahre und 130 Millionen Einheiten später können wir zurückschauen und sagen 'Ja, es war eine sehr erfolgreiche Plattform'."