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Soul Bubbles

Zauberhaft

Aber was ist nun eigentlich das Besondere an Soul Bubbles? Ziehen wir dazu mal kurz Boulder Dash: Rocks als Negativbeispiel heran. Nach einem relativ gemächlichen Beginn wurde das Spiel schnell herausfordernder und dank knapp bemessenem Zeitlimit sowie kniffligen Levels regelrecht frustrierend.

Ganz anders sieht das bei Soul Bubbles aus. Hier erfreut man sich an einer stetig steigenden Lernkurve. Anfängliche Levels gehen locker von der Hand und sind meist in gut fünf Minuten zu bewältigen. Später braucht man teilweise mehr als zehn, manchmal sogar bis zu 20 Minuten für eine Passage. Wichtig ist allerdings, dass die Levels zu keinem Zeitpunkt unfair oder demotivierend wirken, sondern stets nachvollziehbar gestaltet wurden und klar ersichtliche sowie ohne größere Schwierigkeiten erreichbare Lösungswege bieten.

Ebenfalls nicht zu verachten ist die Art und Weise, wie man bei Laune gehalten wird. In manch anderen Spielen setzt man Euch schon recht früh alle Fähigkeiten und Herausforderungen vor die Nase. Mit Soul Bobbles offeriert Entwickler Mekensleep hingegen zahlreiche erstklassige Ideen, die man großzügig über das gesamte Spiel hinweg verteilt hat. In jeder Welt warten neue, sich anders verhaltene Gegner, unterschiedliche Hindernisse, Rätsel und neue Möglichkeiten auf Euch. Später muss man sich mit seiner Blase sogar ernsthaft gegen Widersacher zur Wehr setzen. Dazu verbindet man in den Levels auffindbare Blüten mit dem Transportbehälter und kann anschließend für begrenzte Zeit mit den Geschossen in eine Richtung feuern.

Um die zwei Schalter zu betätigen, benötigt man eine große Blase.

Um das zu erreichen, drückt man auf die Blase und zieht den Stylus in die gewünschte Richtung. Es lässt sich sogar ein wenig die Flugrichtung beeinflussen, wodurch man selbst Gegner oder Schalter um Ecken herum erwischt. Neben solch gewöhnlicher „Munition“ stehen zudem noch weitere Varianten zur Verfügung. Lilafarbene Kugeln prallen von Wänden ab, blaue Projektile teilen sich auf und können so mehrere Gegner oder Objekte treffen.

Unterstützt wird das Geschehen auf dem Bildschirm durch eine zauberhaft niedliche, bunte und abwechslungsreiche Optik. Jeder der einzelnen Welten hat man nämlich ein eigenes Thema gewidmet. So treibt man sich zum Beispiel im Dschungel, einer Wüstenregion, im kalten Eis oder einer asiatisch angehauchten Gegend herum. Einen großen Teil zum Spielspaß trägt indes die gelungene Physik-Engine bei. Die Blase verhält sich realistisch, quetscht sich nicht durch zu kleine Engstellen und wird von starkem Gegenwind davongeschleudert. Es ist schlicht eine Freude, dieser kunterbunten Welt zuschauen und mit ihr interagieren beziehungsweise experimentieren zu können.

Wie ich zu Anfang des Artikels bereits sagte, hatte ich Soul Bubbles bis vor knapp einem Monat überhaupt nicht auf der Rechnung. Nun, nachdem ich den Titel durchgespielt habe, zählt er für mich zu einem der besten DS-Spiele, die jemals im Cartridge-Slot meines Handhelds steckten.

Soul Bubbles ist niedlich, motivierend, unkompliziert zu steuern und zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd frustrierend. Eben einfach schön und dank der tollen Optik sowie der beruhigenden Hintergrundmusik regelrecht entspannend. Hier stimmt von vorne bis hinten praktisch alles. Und da soll nochmal jemand behaupten, Dritthersteller würden sich nicht so viel Mühe wie Nintendo selbst geben. Mekensleep und Eidos beweisen mit diesem erstklassigen Titel locker das Gegenteil.

Genau für solche Spiele ist der Nintendo DS gemacht!

Soul Bubbles ist bereits im Handel erhältlich, hat aber weder „lizenzierte Rennautos, postapokalyptische Soldaten, Elfen, Orks, Magier oder Gang-Kämpfe“ zu bieten.

9 / 10

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