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SoundBlaster Audigy Rx - Test

Für Einsteiger und alle, die noch ein Mikro mehr brauchen.

Mal gucken, ob man es diesmal allen recht machen kann: drei Soundkarten, alle drei sehr unterschiedlich, auch sehr unterschiedlich teuer. Da müsste für jeden was dabei sein. Aber Martin, wieso überhaupt eine Soundkarte? Mein Mainboard hat doch was drauf, da kommt doch Sound raus? Ja, hat es. Sogar etwas, das viele der dedizierten Soundkarten der 90er-Jahre locker abhängt. Wir haben aber 2014 und da geht weit mehr, als das 7.1 eines guten Mainboards bieten kann:

Wie gesagt, ja, aus eurem Board kommt Sound, das mitunter auch in 7.1 und je nach Versprechen der Hersteller in kristallin-klar bis dynamisch-druckvoll. Das ist auch alles nur bedingt gelogen, solange ihr dort ein paar 30-Euro-Boxen ranpackt, die eine gute Preis-Leistungs-Einheit mit den verbauten Chips eingehen. Beide können nicht viel und harmonieren in ihrem Elend ganz ordentlich. Sobald ihr aber ein paar Lautsprecher anschließt, die auch nur etwas mehr können, oder sogar einen guten Verstärker, der das erhaltene Signal dann an ordentliche Boxen weitergibt, merkt ihr schnell, dass die zumeist verbauten Chips am Ende funktional sind. Und nicht mehr.

Das erste Upgrade ist natürlich eine echte Soundkarte und als Einsteigerkarte bietet sich die Rx an. Creative hatte in dieser Sparte technisch lange nur in die Jahre Gekommenes im Angebot, die Rx verjüngt diese Ecke jetzt deutlich. Zumindest relativ, denn eigentlich ist die Rx eine Audigy 4, die seit 2005 unterwegs ist und tendenziell dank praktisch vorhandener Untotbarkeit in einigen PCs sicher heute noch ihren Dienst tut. Der Chip auf der Rx ist jedenfalls immer noch der E-MU CA10300. Das an sich ist erst mal nicht verkehrt, denn klanglich war die Audigy 4 alles andere als schlecht.

Nicht premium, aber alles in allem nicht den billigen Ramsch verbaut: Audigy Rx.

Mit den Aus- und vor allem Eingängen wurde aber nicht gespart und es wäre schwer gewesen, überhaupt noch was unterzubringen, ohne bei der Karte anzubauen. Drei 3,5-mm-Klingenausgänge sind für eine vollwertige 7.1-Belegung mit Front, Rear/Center und Sub vorhanden. Der optische SPDIF-Digitalausgang ist auch immer gern gesehen, das Besondere jedoch ist, dass es neben einem Line-in gleich zwei Mikrofoneingänge gibt. Hallo, Podcaster, das ist was für euch! Kabel oder ähnlichen Luxus solltet ihr beim Preis von knapp unter 50 Euro allerdings nicht erwarten. Der Packungsinhalt ist spartanisch, aber das ist wohl keine Überraschung.

Einen einfachen PCIe-Steckplatz müsst ihr frei haben, dann ladet ihr euch die Software von der Webseite runter, weil die auf der Disc eh schon veraltet ist, und los geht es mit dem Hörtest. Machen wir es kurz: ordentlich! Ich hatte jetzt keinen großen Sprung zu Onboard erwartet, aber es ist schon ein deutlich feineres, besser abgestimmtes Klangbild, das sich da entfaltet. Bass könnte nicht nur breit und viel, sondern gern auch tief sein, aber sonst ist das in Verbindung mit einem 2.0 Bose Companion 2 eine sehr solide Kombination, mit der man schon wunderbar Musik nebenbei laufen lassen kann. Auch mit einem älteren Logitech-X540-5.1-Set verknüpft zeigt sich, dass diese Boxen mehr können, als ich bisher dachte.

Das Besondere sind natürlich die beiden Mikroeingänge mit jeweils eigenen Chipsätzen dahinter, damit die Qualität bei einem zweiten Mikro nicht leidet.

Die Überraschung kam, als ich ein paar Kopfhörer (Sennheiser HD600) anschloss und die Rx ein sehr sauberes Klangbild produzierte. Das Bassproblem war noch immer vorhanden und ließ sich auch mit der Software nicht so richtig beseitigen, aber das ist eigentlich schon Nörgeln auf mindestens mittlerem Niveau. Gut ausbalanciert, pegelfest - sogar mit 600-Ohm-Verstärker, für alle, die es brauchen, wobei da die Karte wohl schwächeln kann (nicht selbst getestet) -, es klingt teurer als die 50 Euro, die die Karte kostet. Bei Spielen und Film macht sich bemerkbar, dass die räumliche Auflösung nicht ganz sauber ist, aber das Klangbild insgesamt immer noch weit runder als beim Onboard-Chip, der die saubere Ortung von Sounds in einem etwas sehr groben Soundteppich schwer machte.

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Die Rx ist eine ideale Einstiegskarte für alle, die etwas mehr Sound haben wollen. Mehr, klarer aufgelöst, beim schieren Hören befriedigender. Nicht funktional, sondern der Einstieg in das Vergnügen. Vor allem wenn ihr Kopfhörer nutzt, ist sie sogar ein echter Preistipp, aber auch sobald ihr zwei Mikros nutzen möchtet, ist dies eine ideale Karte.

Aber es geht natürlich mehr... Morgen dann der Test der SoundBlaster ZxR.

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Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

Informationen zu unserer Test-Philosophie findest du unter "So testen wir".

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