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Sparklite: Test- Rogue-Lite Metroid-Aufbau mit Zelda-16-Bit-Look

Weil es davon noch nicht genug gab.

Wirklich niedliche Zelda-16-Bit-Optik und solides Rogue-Gameplay, aber zu wenig Abwechslung im zu langen Pflicht-Grinding.

Rogue-Lite Metroid-Aufbau mit 16-Bit-Look.

Ihr seid noch da? Cool. Denn das ist genau das, was ihr bekommt. Sparklite macht da keinen Hehl draus. In der Welt von Zelda-Link-to-the-Past-Look-alike ist eigentlich alles super, seit die Bevölkerung die hübschen Sparks als Energiequelle abgrast. Aber dann geht alles den Bach runter, weil der böse Baron und seine Titanen diese Ressource abbauen, was das Zeug hält, was der Planet nicht wirklich aushält. Ständig wirbeln Erbeben alles durcheinander. Gut also, dass ihr in einer schwebenden Stadt einen sicheren Hub findet.

Leider sind deren Bewohner komplett unselbstständig und wie immer bleibt die Arbeit an euch hängen. Die Werkstatt oder das Krankenhaus ausbauen, eine neue Waffe bauen, für die ihr eine Blaupause gefunden habt, schlicht alles braucht Sparks, die kleinen blauen Energieklumpen, die ihr auf dem Kontinent unter euch findet. Also geht es immer wieder dahin, um alles, schlicht alles bezahlen zu können, was euch weiterbringt.

Aussehen kann täuschen: Kein Zelda-Klon/Hack, sondern einmal mehr zufällige Level und viel Grinding.

Unten ist der Twist - nun, nach einer zigmillion Rouges kein allzu großer - dass der Aufbau der Areale jedes Mal neu gewürfelt wird. Es gibt aber ein halbes Dutzend Schlüsselorte pro Gebiet. Der Boss natürlich, aber euch ein paar Orte, an denen ihr die wichtigen Items und Blaupausen einsammelt. Wo sie genau liegen, das ist immer neu gewürfelt, aber sie sind immer da. Nach und nach findet ihr Items und Karten, die euch bei der Orientierung helfen und so könnt ihr diese Orte schnell und zielsicher ansteuern. Nach und nach erobert ihr so ein Gebiete nach dem anderen, aber davor liegt vor allem ein: Ein langer Grind nach mehr von den blauen Sparks.

Grinding ist Pflicht und unumgänglich. Immer wieder geht ihr auf den Kontinent, arbeitet euch durch die gleiche Handvoll Monster, die ein Gebiet zu bieten hat und irgendwann erwischt es euch. Ihr nehmt die Sparks mit, aber alle gefunden Verbrauchsitems wie Bomben verliert ihr wieder. Es ist ein wenig wie ein umgedrehtes Dark Souls in diesem Aspekt. Dank der gelungenen Steuerung und schnellen Schlagkombos ist das ganz unterhaltsam und der hübsche 16-Bit-Zelda-Look trägt auch seinen Teil zum Spaß bei, aber es ist eines der Spiele, wo ihr früh zum Boss laufen könnt, wisst, wie ihr ihn besieht, aber wenn ihr nicht perfekt spielt, werdet ihr noch ein, zwei Stündchen mit dem sammeln von Sparks zubringen, bevor ihr ihn endlich legen könnt.

Endlich was zu tun für euren Koop-Freund: Er darf eine Bombe um die Ecke tragen. Und dann hat er wieder eine halbe Stunde Pause.

Ich war an dieser Stelle hin- und hergerissen. Einerseits hatte ich viel Freude mit dem niedlichen Spiel und dem gradlinigen, ausgezeichnet umgesetzten Gameplay, andererseits ist Grinding jetzt nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung. Dann aber wieder will ich das Krankenhaus ausbauen, um mehr Boost-Items für mehr Lebensenergie und Schade verteilen zu dürfen. Vielleicht wird es noch spaßiger, wenn ich einen Freund dabeihabe, schließlich bietet Sparklite Couch-Koop.

Leider stellte sich der Koop als ziemliche Niete heraus. Ihr findet, nachdem der erste Boss erledigt ist - was ein bis zwei Stunden dauert und bis dahin gibt es keinen Koop -, einen kleinen KI-Drohnen-Begleiter. Allein schaltet ihr hier und da für ein Rätsel um und steuert ihn direkt, um etwas mit seinem Greifhaken auszubuddeln, aber abgesehen von den paar Rätseln hat der Roboter nichts zu tun, weil er keine Waffe hat. Was bedeutet, dass euer Freund, der neben euch sitzt und sich fragt, was das jetzt genau soll, euch beim Grinding zugucken muss und darauf hofft, dass ihr euch endlich mal wieder in einem Dungeon mit einem kleinen Puzzle verirrt. Nicht ideal, um nicht zu sagen, dass man sich das ruhig auch komplett hätte knicken können.

Zumindest auf Bosse ist Verlass: Jeder von ihnen ist fordernd, hat seine eigenen Taktiken und sieht auch schick aus.

Sparklite als Dutzendware zu beschreiben, ist einerseits nicht falsch. Es gibt nun mal zig Rogues, die alle sehr ähnliche Spielziele verfolgen. Es ist niedlich, sicher, der Zelda-Look passt perfekt und vor allem spielt es sich auch durch und durch solide. Aber es fehlt einfach das gewisse Etwas. Es wird alles nach einer etablierten Blaupause abgearbeitet, mit einem hübschen Soundtrack untermalt und so grindet ihr für jedes einzelne wenig überraschende Item durch eine Handvoll Welten. Auf der Switch, unterwegs, wenn Zeit totgeschlagen werden muss, dafür ist Sparklite wirklich okay. Aber eben auch nicht mehr als das. Definitiv ein Spiel, dass ich mehr mögen und preisen möchte, mit dem ich schon ein wenig belanglosen Spaß, aber nach einem ehrlichen Blick ist da leider einfach nicht mehr als das.


Entwickler/Publisher: Red Blue Games/Merge Games - Erscheint für: PC, PS4, Xbox, Switch - Preis: zirka 25 Euro - Erscheint am: erhältlich - Getestete Version: Xbox - Sprache: Deutsch, Englisch und mehr - Mikrotransaktionen: nein


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