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Wing Commander: Ein Stück Spielegeschichte

Teil 2: Die Saga auf ihrem Höhepunkt.

Im ersten Teil des Specials haben wir Euch bereits auf eine Reise zu den Anfängen der Wing Commander-Reihe mitgenommen. In den nachfolgenden Jahren sollte die Saga jedoch ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen. Origin produzierte fleißig weitere Titel und lieferte nach Academy mit Armada einen weiteren Lückenfüller ab. Später sorgten wiederum Wing Commander 3 und 4 für mächtig Furore, führten sie doch die in den ersten beiden Spielen begonnene Geschichte konsequent fort. In eine ganz andere Richtung ging da schon Privateer 2, dem wir uns ebenfalls im zweiten Teil unserer Artikelreihe widmen.

Wing Commander Armada

Ein Kilrathi-Jäger von innen.
  • Entwickler: Origin Systems
  • Release: 1994
  • Systeme: MS-DOS.
  • Erweiterungen: Keine

Ein Jahr nach Academy kam noch ein weiterer Titel zur Überbrückung der Wartezeit auf Wing Commander 3 auf den Markt: Armada. Das Spiel war natürlich eine Weltraumsimulation, enthielt jedoch zusätzlich einen eher kleinen Strategiepart. In diesem Abschnitt des Spiels kann man - ähnlich wie in Star Wars: Rebellion - Schiffswerften errichten, Rohstoffe abbauen und Systeme erobern. In Sachen Komplexität kommt Armada jedoch keinesfalls an Rebellion heran. Sofern die Flotten von Konföderation und Kilrathi in einem System aufeinander treffen, darf der Spieler sich wie gewohnt ins Cockpit schwingen und die feindlichen Schiffe aus dem Weltall pusten. Nach Secret Missions 2 und Academy ließ Euch das Spiel dabei auch erneut im Pilotensitz eines Kilrathi-Jägers Platz nehmen.

Armada war zugleich Lückenfüller und Testlauf für Wing Commander 3 in einem. Das Spiel verwendete nämlich zum ersten Mal echte 3D-Modelle für den Raumkampf. Der auf dem Cover sichtbare Arrow-Jäger hatte später übrigens ebenfalls öfter einen Auftritt in Wing Commander 3, wo er als Patrouillenschiff zum Einsatz kam. Armada ließ sich nicht nur alleine an einem PC, sondern auch via Internet oder Netzwerk gegen andere Mitstreiter spielen. Wer wollte, der konnte an einem einzelnen Rechner sogar im Hot Seat-Modus und in den Raumkämpfen per Splitscreen gegeneinander antreten. Armada war seiner Zeit damit vielleicht ein wenig zu sehr voraus.

Wing Commander 3: Heart of the Tiger

Grafisch machte Wing Commander 3 einen gewaltigen Sprung nach vorne.
  • Entwickler: Origin Systems
  • Release: 1994
  • Systeme: MS-DOS, PlayStation, Mac, 3DO.
  • Erweiterungen: Keine

Wieder übernehmt Ihr die Rolle von Christopher Blair und erneut ist das Schiff aus dem Vorgänger nur noch Geschichte. Die TCS Concordia steckt rauchend im Ozean eines Planeten und Blairs Freundin Colonel „Angel“ Deveraux wurde von den Kilrathi gefangen genommen. Der Krieg mit den Katzenwesen spitzt sich derweil immer weiter zu, denn Wing Commander 3 markiert das Ende der Kilrathi-Trilogie. An Bord Eures neuen Trägerschiffes TCS Victory geht es in zahlreichen Einsätzen um alles oder nichts. Je nach Euren Flugkünsten muss am Ende nämlich entweder Kilrah oder die Erde dran glauben.

Gegenüber seinen Vorgängern machte Wing Commander 3 technisch einen gewaltigen Sprung nach vorne. Dafür sorgte unter anderem die damals spektakuläre SVGA-Grafik des Spiels, das dafür noch 8 MB RAM (da lacht man heute drüber) sowie ein CD-ROM Laufwerk erforderte.

Neben vorgerenderten Zwischensequenzen tauchten erstmals auch echte Schauspieler in den Rollen der Charaktere auf. Für die Besetzung konnte Origin allerlei bekannte Gesichter verpflichten. Darunter Mark Hamill (Star Wars), Tom Wilson (Zurück in die Zukunft), John Rhys-Davies (Indiana Jones, Herr der Ringe), Porno-Darstellerin Ginger Lynn Allen, Malcolm McDowell (Clockwork Orange) sowie der 1996 verstorbene Jason Bernard als Captain der TCS Victory. An bestimmten Stellen durfte man sogar zwischen mehreren Antwortmöglichkeiten wählen und so das nachfolgende Geschehen beeinflussen.