Spector: Was Ebert denkt, ist 'irrelevant'
'Er versteht es nicht'
Nach der Aussage des Filmkritikers Roger Ebert, dass Spiele niemals Kunst seien können, und seiner später etwas revidierten Meinung hat sich nun auch Deus-Ex-Schöpfer Warren Spector zu dem Thema geäußert.
Seiner Meinung nach ist das, was Ebert denkt, schlicht "irrelevant", denn "er versteht es einfach nicht".
"Das ist eine weitere [Debatte], die mich fast nicht interessiert", so Spector im Gespräch mit Eurogamer. "Wenn wir nicht schon gewonnen haben, werden wir das zwangsläufig tun. Videospiele kommen gerade aus dieser Phase raus, in der ich sie als Medium beschreiben würde, das Erwachsene nicht verstehen. Roger Ebert ist wie solch ein Erwachsener. Er versteht es nicht."
"Tatsache ist doch, dass wir sehr nah an dem Punkt sind, an dem jeder Spiele spielt, sofern wir ihn nicht schon erreicht haben - eben so wie jeder Filme oder Fernsehen schaut. Wir sind wirklich an diesem Punkt angelangt, an dem jeder Spiele spielt."
"Jüngere Leute wachsen auf, die Leute zwischen 20 und 30 haben Kinder und diese fangen an zu spielen - es nicht so, als ob diese Leute mit dem Spielen aufhören würden, wenn sie 30, 40 oder 50 Jahre alt werden. Wir werden zu einem Mainstream-Medium, bei dem jeder spielt."
"Letztendlich wird es etwas geben, das ich oder ihr nicht verstehen werdet und wir alle werden sagen: 'Oh, diese Kinder heutzutage, dieses Zeug ist keine Kunst.' Das Gleiche passierte mit Filmen. Geht zurück zu den Anfangstagen der Filmen oder zurück zu den Anfangstagen der Bücher, verdammt nochmal. Das kann keine Kunst sein. Denkt an die Zeit, in der die Leute Shakespeare das Leben schwer machten."
"Welches Medium Erwachsene auch immer nicht verstehen, kann keine Kunst sein. Letzten Endes werden diese Erwachsenen verschwinden, neue nehmen ihren Platz ein und irgendein anderes Medium nimmt den Platz von dem ein, das jeder hasst. Wir verlassen nun diese Periode. Was Roger Ebert denkt, ist völlig irrelevant."