Spielberg: 'Es ist sehr schwer, den Spieler zum Weinen zu bringen'
'Aber eines Tages wird es passieren'
Die wenigsten Videospiele gelten als wirklich emotional. Obwohl das sicherlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, gibt es doch kaum Spiele, bei denen man weinen muss - Titel mit schlechter Qualität mal ausgenommen.
Laut Steven Spielberg ist es "sehr schwer, den Spieler zum Weinen zu bringen". Auf dem Weg zu emotionalen Spielen gibt es seiner Meinung nach nämlich einige Probleme.
"Ich träume schon lange davon, ein Videospiel zu schaffen, das die Menschen emotional anspricht. Es gibt dabei aber ein großes Problem. Man wird beim Spielen nur schwer emotional, weil das Spiel zugleich von dir einen hohen Ausstoß an Adrenalin fordert. Im Adrenalin-Rausch kann man nicht weinen. Man muss ausweichen, sich ducken, rennen, sich verstecken oder schießen."
"Das Spiel ist also fast das Gegenteil eines Films. Im Kino überlässt man sich dem Regisseur, man vertraut dem Filmemacher und seiner Fähigkeit, eine gute Geschichte zu erzählen", sagt er. "Man lehnt sich zurück, schaut nur zu und lässt sich von der vorgefertigten Erfahrung mitreißen. Im Spiel ist aber der Spieler selbst die Erfahrung."
"Wir arbeiten daran, das voneinander zu trennen. Bis wir es heraus haben, wird es sehr schwer, den Spieler zum Weinen zu bringen, egal wie sensibel die Geschichte erzählt wird. Aber eines Tages wird es passieren."