Mad TV
Ein wilder Ritt durch fünf Jahrzehnte ohne Richtung und nur dem Spaß geschuldet
Mad TV
Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.
Oder lasst euch per Zufall überraschen.
Zuerst veröffentlicht: 1991
Erschienen auf: PC, Amiga
Erhältlich über: eBay
Wer würde sich anhand des heutigen deutschen „Qualitäts“-Fernsehens nicht wünschen, einfach einmal selbst das Programm zu machen? Genau das ermöglichte Rainbow Arts den Spielern im Jahr 1991 mit Mad TV, in dem ihr den Programmdirektor eines Fernsehsenders spielt und einerseits natürlich hohe Quoten erzielen, aber auch eine Frau namens Betty beeindrucken müsst, die im gleichen Gebäude arbeitet.
Ihr habt nicht nur verschiedene Programme eingeplant und eingekauft, sondern ebenso Werbeblöcke und aktuelle Nachrichten. Auch war es möglich, eigene Shows drehen zu lassen. Dabei galt es aber natürlich, für möglichst viel Abwechslung zu sorgen, denn immer wieder die gleichen Sendungen auszustrahlen, reißt niemanden vom Hocker.
Die Konkurrenz zeigte sich in Form zweier weiterer, vom Computer gesteuerten Sender. Diese teilen sich das gleiche Gebäude und es war sogar möglich, die Gebote der Konkurrenz für bestimmte Filme zu überbieten oder ihr Programm zu sabotieren. So ein kleiner Sendeausfall des Widersachers kann einem selbst schließlich weit höhere Marktanteile bescheren.
Das ultimative Ziel bestand aber darin, Bettys Herz zu erobern, was auch eure direkten Konkurrenten versuchten. Um ihr Interesse zu steigern, konnte man ihr Geschenke machen oder musste ihr Kulturprogramm ausstrahlen.
Übermäßig komplex war Mad TV dabei nie, aber gerade aufgrund seiner Einfach- und Direktheit machte und macht es so viel Spaß. Man hat genau das im Fokus, was man auch wirklich braucht. Wer sich auch nur annähernd für diese Thematik interessiert, wird wohl kaum ein besseres Spiel dazu finden. Die Fortsetzung oder andere von Mad TV inspirierte Spiele versuchten zwar, auf dieses Spielprinzip aufzubauen, vermittelten aber nie die gleiche Faszination.