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Civilization

Was machen die Barbaren denn auf meiner Autobahn?

Civilization

Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.

Oder lasst euch per Zufall überraschen.

Zuerst veröffentlicht: 1991

Erschienen auf: PC und Diverse

Erhältlich über: Steam (Civilization 5)

Einmal die Welt erobern. Und dann gleich noch mal. Oder auch drei Wochen später, weil so eine Runde schon mal etwas länger dauern kann. Seit den frühen 90ern bis heute aktiv gehört die von Design-Legende Sid Meier ins Leben gerufene Reihe zum Besten, was es jemals gab, wenn es um halbwegs zugängliche Hardcore-Strategie geht. Städte bauen auf einen Knopfdruck, ausbauen nach verständlichen Regeln und kämpfen nach übersichtlichen Mechaniken, das sind die Grundbausteine.

Die Welt lies sich auch auf einem 10 Zoll EGA-Laptop erobern.

Von da an gibt es wenige größere Freuden als eine feindliche Hauptstadt zu übernehmen und zu sehen, wie der Gegner in ein kleines Kaff umziehen muss. Das feste Wissen, dass dieses als Nächstes dran ist. Die Erleichterung, wenn sich der übermächtige Nachbar auf einen Friedensvertrag einlässt. Der hundertjährige Krieg, auf den endlich ein brüchiger Friede folgt. Eine Runde in Civilization ist fast grundsätzlich der Stoff, auf dem Geschichte geschrieben wird.

Mit dem dritten Teil sah es... eigentlich nur ein wenig höher aufgelöst aus.

Ob ihr jetzt einen Versuch im Original wagt, ob ihr Revolution auf der Konsole startet oder euch in das letzte Add-on zu Teil 5, Gods and Kings, stürzt, ist dabei fast egal. Nur bei Teil 2 und 4 solltet ihr ein wenig Vorsicht walten lassen. Die Nummer Zwei war noch und gerade in der deutschen Fassung arg verbugged und Teil 4 gilt bei vielen Fans zwar als der Beste - nicht zu Unrecht - aber er ist auch der am wenigsten einsteigerfreundlichste, weil komplexeste Teil der Serie.

Es wurde oft versucht Civilization zu kopieren, aber so richtig hat es nie funktioniert. Die Mischung ist ideal, die Balance stimmt und nach ein paar Runden habt ihr dann auch ein paar Geschichten zu erzählen. Wie der Atomkrieg, den die Römer über fast tausend Jahre mit den Mongolen um den mittleren Kontinent führten. Wie diese Barbaren eine Millionenstadt im Hinterland eroberten, weil einfach keine Verteidiger bereitstanden. Das Bild, das sich vor dem inneren Auge zeigt, wie die Neandertaler auf Elefanten die A12 runterreiten und der Verkehrsfunk vor ihnen warnt. Alternative Historie war selten spannender, reizvoller, komplexer und doch zugänglicher und manchmal sogar lustiger als in Civilization .

Nummer 5 wirkt wie das Brettspiel, das man gerne hätte.