Kingdom Hearts
Ein wilder Ritt durch fünf Jahrzehnte ohne Richtung und nur dem Spaß geschuldet
Kingdom Hearts
Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.
Oder lasst euch per Zufall überraschen.
Zuerst veröffentlicht: 2002
Erschienen auf: PS2, PS3
Erhältlich über: Amazon
Man nehme ein frisches Konzept, mische es mit Charakteren aus Final Fantasy und verteile das Ganze auf verschiedene Disney-Welten. Als Endresultat erhält man Kingdom Hearts, das zu den erfolgreichsten und wichtigsten Cross-Overs zählt. Denn hier wurden nicht bloß einzelne Cartoon-Geschichten miteinander verbunden, sondern ein Universum mit eigener Identität geschaffen, das in mittlerweile sieben Titeln mehrere Konsolen erreicht hat.
In der Rolle des jungen Sora kämpft ihr an der Seite von Donald und Goofy gegen die Herzlosen, die sich in den Disney-Welten von Aladdin, Peter Pan oder Tarzan ausgebreitet haben. Dabei benutzt ihr nicht einfache Klingen oder sonstige austauschbare Waffen. Nein, ihr zerhackt die Schattenwesen mit dem Schlüsselschwert, das nicht ohne Grund Kult-Status erreichte. Macht zwar ebenso wenig Sinn wie die Gunblade, muss es aber auch nicht, um cool zu sein.
Kingdom Hearts erschafft die perfekte Mixtur aus Kämpfen, Story und der Erkundung bunter Welten. Diese sind zwar nicht sonderlich groß, doch jede Ecke hält gut versteckte Schätze bereit, die auch wirklich sinnvoll sind und den Forscherdrang fördern. Natürlich bietet der Titel für Disney-Fans einen etwas größeren Reiz. Wer wollte nicht schon einmal gegen den Eingang der Wunderhöhle aus Aladdin kämpfen oder über den Friedhof aus Nightmare Before Christmas wandern.
Doch selbst wenn ihr keinen großen Bezug zu den Figuren habt, solltet ihr zumindest den ersten Teil einmal gespielt haben. Das einzige große Problem teilt sich Kingdom Hearts mit Half-Life. Auch hier warten Fans seit fast einer Dekade auf den dritten Teil, der einfach nicht fertig werden will. Warum scheinen so viele Entwickler eine Abneigung gegen die Zahl 3 zu haben?
