Starflight
Das Universum ist genug. Fürs erste.
Starflight
Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.
Oder lasst euch per Zufall überraschen.
Zuerst veröffentlicht: 1986
Erschienen auf: PC, SEGA Mega Drive, Amiga, Macintosh
Erhältlich über: Good Old Games
Ob Captain Kirk und seine Crew auch erst mal auf Pluto Promethium abbauen mussten, um es dann auf der Erde zu verschachern, um ihrer Enterprise einen Schutzschild zu kaufen? Wohl kaum, aber das unterscheidet halt diese Staats-subventionierten Weicheier von echten Weltraumhelden wie euch.
Ok, die Grafik war schon 1987 nicht das, was am oberen Ende möglich war und heute kann ma sie getrost als schlimme Zumutung bezeichnen - oder muss schon viel Nostal-tro-gie aufbringen, um was anderes zu behaupten - aber die Steuerung fast ausschließlich über die Cursor und die Space-Taste geht nach zehn Minuten ins Blut über. Die Menüs sind aufgeräumt, die Wege klar und wer nicht ganz so hart im Nehmen ist, greift eben zu den minimal hübschere Amiga- und Mega-Drive-Versione, bevor er sich auf den Weg in die Weiten des Alls macht.
Starflight war ambitioniert und wäre es heute immer noch. Planeten und Sternensysteme zuhauf, eine ganze Galaxie voller Rohstoffe, Geheimnisse und Aliens warten auf euch. Es beginnt zwar mit der Ausbeutung extraterrestrischer Rohstoffe, um das Schiff aufzurüsten und der Crew etwas beizubringen, aber dann findet ihr euch schon bald in den Irrungen und Wirrungen intergalaktischer Diplomatie und Kriegsführung. Dass die Erde dich noch dreht, erscheint euch schon bald als Wunder und nur drei oder so Monate Non-Stop-Spielens später habt ihr ihren Erhalt gesichert.
Umfang war noch nie ein Problem dieser Space-Sage, die die Ausmaße eines Mass Effect wie die Gehversuche eines Kleinkindes wirken lässt. Ok, die Story ist dann auch wieder nicht so toll und vor allem ziemlich verstreut, aber es gibt nur wenige Spiele, die euch so eiskalt die endlose Weite des Weltraums spüren lassen. Vor allem, wenn der Sprit zur Neige geht, die Schilde unten sind und euer Kommunikations-Offizier keinen Blassen hat, was diese Alien-Todesfregatte von euch will. In diesen Momenten vergesst ihr die Strichgrafik und treibt verloren im Weltraum. Und falls ihr es dann nach Hause schafft, ist es eine dieser Gamer-Storys, die keiner so recht hören will, aber die ihr immer wieder zum Besten geben werdet. Weil ihr als Veteran nun mal drüber reden wollt.