Spore: Die meiste Kritik kam von 'militanten Atheisten' - Will Wright
Ansonsten war es ziemlich ruhig
Spore simuliert die Evolution eines einzelligen Organismus bis hin zu einer ganzen Kultur, die den Weltraum bereist. Dementsprechend konnte man durchaus Kritik von religiösen Gruppen befürchten. Das passierte aber nicht, wie Will Wright im Gespräch mit Eurogamer erklärte.
"Ich denke, unsere größte Sorge war, dass wir keine religiösen Leute beleidigen wollten. Aber wenn man sich die Diskussion anschaut, die sich daraus entfaltet hat, dann hatten wir eine beträchtliche Zahl von Spielern, die wir vielleicht 'militante Atheisten' nennen sollten. Die restlichen Spieler schienen sehr tolerant zu sein, inklusive der religiösen Personen."
"Ich habe nicht erwartet, auf Seiten der Atheisten auf Widerstand zu stoßen. Ich erwartete es auf der religiösen Seite", sagt Wright. "Aber bis jetzt bekam ich kein kritisches Feedback von irgendeiner religiösen Person darüber, dass wir Religion falsch interpretieren oder schlecht repräsentieren. Es waren wirklich die Atheisten."
"Wir haben einige Mitarbeiter im Team, die sehr religiös sind. Und daher haben wir während des Designprozesses versucht, in unserem Team, dem kleinen Mikrokosmos von Spielern da draußen, die öffentliche Beleidigung von gläubigen Personen zu vermeiden. Dennoch wollten wir die Idee der Religion im Spiel haben."
Wright beschreibt sich selbst als "Atheist" und beteuert, mit Spore keine dieser beiden Richtungen zu bevorzugen: "Wir wollten diesen Pfad nicht zu tief beschreiten. Wir lassen die gesamte 'Erschaffung des Universums'-Frage offen", so Wright. "Offensichtlich steigt man als Spieler ein und spielt etwas Ähnliches wie einen Gott. Man dirigiert die Evolution einer Spezies, aber wir geben niemals an, wer Ihr - die Spieler - seid."