Stalker 2: Russland erwägt Verbot wegen "anti-russischer" Inhalte
Russland prüft ein Verbot von Stalker 2 wegen "anti-russischer" Inhalte. Geopolitische Spannungen erschweren die Entwicklung des Spiels.
Der russische Staat erwägt, den Survival-Horror-Shooter Stalker 2 aufgrund von Vorwürfen der "Terrorismusrechtfertigung" und "anti-russischer" Inhalte im Land zu verbieten. Der Titel wird von dem ukrainischen Studio GSC Game World entwickelt und soll am 20. November 2024 erscheinen. Die russische Regierung betrachtet den Kauf des Spiels über inoffizielle Kanäle als problematisch und warnt vor möglichen Konsequenzen für russische Spieler.
Rechtliche Risiken für russische Spieler beim Kauf
Der russische Staatsduma-Abgeordnete Anton Gorelkin erklärte in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti, dass Stalker 2 als "extremistisch" oder "anti-russisch" eingestuft werden könnte und daher ein vollständiges Verbot im Raum steht. Da das Spiel nicht offiziell in Russland vertrieben wird, bleibt interessierten Spielern nur der Erwerb über VPN oder alternative digitale Wege. Der russische Rechtsberater Mikhail Mushailev betonte jedoch, dass ein solcher Kauf als Unterstützung einer "feindlichen Macht" angesehen werden könnte und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Für russische Spieler, die das Spiel auf Umwegen erwerben, besteht daher ein rechtliches Risiko.
Geopolitische Konflikte verzögerten den Titel
Anton Gorelkin betonte zudem, dass "harte Maßnahmen" gegen das Spiel ergriffen werden könnten, falls es gegen die russischen Richtlinien verstößt. Die Entwicklung von Stalker 2 ist eng mit dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine verknüpft. Ursprünglich war die Veröffentlichung des Spiels für Ende 2022 geplant, doch der russische Angriff auf die Ukraine führte zu erheblichen Verzögerungen. Aus Sicherheitsgründen verlegte das Entwicklerstudio Teile seines Teams nach Tschechien, was die Produktion weiter erschwerte und die Veröffentlichung zusätzlich verzögerte.
Die russische Regierung plant nun strenge Maßnahmen gegen Stalker 2, falls es die festgelegten Richtlinien verletzt. Diese Situation verdeutlicht die Auswirkungen geopolitischer Konflikte auf die Spieleindustrie und stellt Entwickler wie GSC Game World vor neue, komplexe Herausforderungen. Fans dürfen dennoch gespannt auf das Spiel sein und es bleibt abzuwarten, inwieweit sich diese Androhung auf den Erfolg des Titels auswirken könnte.