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Star Wars: Battlefront Classic Collection im Test - Ist es wirklich so katastrophal?

Viel zu lernen ihr noch habt.

Viele Inhalte und ein tolles Star-Wars-Feeling treffen auf Bugs, Probleme und andere Schwierigkeiten. Hier wäre mehr drin gewesen.

Es gibt da eine Sache, die mich an den Remasters stört, die Aspyr veröffentlicht. Grundsätzlich funktionieren die Spiele zwar, haben jedoch teils unverständliche Probleme – dafür, dass die Titel so alt sind – und es fehlt irgendwo dieses Fünkchen Liebe. Das ist etwas, was die Nightdive Studios meines Erachtens besser können. Wenngleich es dort ebenfalls zu Ausrutschern kommt, siehe Blade Runner. Tatsache ist jedenfalls, dass manche Remasters – unter anderem dieses hier, aber nicht nur von Aspyr – weit mehr Aufmerksamkeit verdient hätten, als sie es tatsächlich bekommen. Und das ist schade, denn so steht ein Revival unter einem schlechten Stern und schadet eher, statt zu helfen.

Inhalte gibt es viele

Vielleicht habt ihr schon den ein oder anderen Bericht zur Star Wars: Battlefront Classic Collection gelesen. Die dort beschriebenen Probleme sind nicht von der Hand zu weisen. Und doch gibt es Dinge, die hier grundsätzlich gut gelungen sind. An sich sind die Spiele noch sehr gut spielbar. Klar, man merkt je nach Spielmechanik ihr Alter, doch eine erhöhte Auflösung oder vormals Xbox-exklusive DLCs, die es nun auf allen Plattformen gibt, machen schon etwas aus.

Und Inhalte hat die Collection in jedem Fall sehr viele zu bieten. Teil eins bringt 17 Maps mit, Teil zwei hat insgesamt fast 40 Stück zu bieten. Ihr könnt die Kampagnen spielen, euch mit Galactic Conquest befassen und in Hero Assault in die Rolle von Helden und Heldinnen schlüpfen. Und das nun sogar auf sämtlichen Boden-Maps von Battlefront 2, nicht mehr nur auf Tatooine.

Probleme leider auch

In Online-Matches treten bis zu 64 Spielerinnen und Spieler gegeneinander an. Direkt zum Launch gab es hier einige Probleme, unter anderem in Form mangelnder Server. Seitdem hat sich die Situation zwar gebessert, was die Verfügbarkeit anbelangt, allerdings können Bugs und Abstürze regelmäßig euer Spielvergnügen trüben.

Schwierigkeiten gibt es obendrein mit dem Zielen, wenngleich das interessanterweise primär den Online-Modus betrifft. Kampagnen und Offline-Modi laufen dahingehend besser und es funktioniert dort so, wie ihr es kennt. Via Internet ist die Zielhilfe deaktiviert und das Zielen ist deutlich erschwert. Erst recht, wenn ihr einen Gegner habt, der ständig Ausweichrollen vollführt. Sucht euch lieber Leute als Ziel, die gerade mit anderen Dingen abgelenkt sind. Hier muss definitiv noch nachgebessert werden.

Star Wars: Battlefront Classic Collection - Screenshots

Des Weiteren fehlen moderne Komfortfunktionen, zum Beispiel eine Möglichkeit, Gruppen zu bilden und gemeinsam einen Server zu betreten. Vielmehr müsst ihr einfach alle dem gleichen Server beitreten und darauf hoffen, dass ihr Glück habt und noch ein Plätzchen darauf findet. Damals mag das ja so gewesen sein, aber das ist einer dieser Aspekte, von denen ich mir wünschte, Aspyr würde noch etwas mehr Arbeit darin investieren und es richtig gut machen.

Um das klar und deutlich zu sagen: Rein inhaltlich hat die Battlefront Collection kein Problem. Es gibt massig Content, die Levels sind nach wie vor gut designt und bieten viele Möglichkeiten, sich den Zielen zu nähern und in bekannten Locations zu kämpfen. Und das ist immer wieder eine Freude. Es sind am Ende die technischen Dinge, die bei der Gesamtqualität einen Strich durch die Rechnung machen.

Vereinzelt treten – aus mir unerklärlichen Gründen – Soundprobleme auf, manchmal werden Zwischensequenzen nicht ausgelöst oder vorzeitig abgebrochen. Es sind im Grunde so viele Kleinigkeiten, die sich jedoch summieren und ein schlechtes Licht auf Collection werfen, die eigentlich Besseres als das verdient hätte.

Star Wars: Battlefront Classic Collection - Fazit

Es tut mir leid für Aspyr, doch wie anfangs erwähnt habe ich nicht den Eindruck, dass man hier wirklich in die Vollen geht, was Remasters anbelangt. Und das gilt nicht nur für die Battlefront Collection. Bei allen Star-Wars-Portierungen des Studios hatte ich dieses Gefühl, dass man das Nötigste und vielleicht noch ein kleines bisschen mehr tut. Dabei wäre noch so viel mehr möglich, zum Beispiel sollte es doch sicherlich irgendwo Bonusmaterial zu diesen Spielen geben. Auch technisch wären noch weit mehr Verbesserungen realisierbar. Somit bleibt es am Ende schlicht Pflichtprogramm, wodurch wir zwar die Chance haben, zwei der besten Star-Wars-Videospiele auf modernen Plattformen zu spielen. Doch sie erhalten hier nicht die Liebe und den Respekt, den sie angesichts ihrer Beliebtheit und mit Blick auf den Verkaufspreis verdient hätten.

Die gute Nachricht für Aspyr ist, dass viele der zum Launch vorhandenen Probleme lösbar sind. Und wenn das geschehen ist, habt ihr hier zumindest ein grundsätzlich funktionierendes, unterhaltsames Spiel (dann könnt ihr auch einen Stern dazurechnen). Doch vielleicht sollte man mal seine eigene Arbeitsweise hinterfragen, nicht nur im Hinblick auf die Veröffentlichung möglichst problemfreier Spiele. Andere Studios kriegen definitiv bessere, liebevoller gestaltete Remasters hin.

Star Wars: Battlefront Classic Collection
PROCONTRA
  • Viele Inhalte
  • Frühere Exklusivinhalte auf allen Plattformen verfügbar
  • Sehr gutes Star-Wars-Feeling
  • Bugs und Probleme
  • Keine Gruppen für Online-Spiele
  • Probleme beim Zielen im Online-Modus
  • Entwickler machen gefühlt nur das Nötigste

Ihr könnt Star Wars: Battlefront Classic Collection auf Steam, im Microsoft Store, im PlayStation Store und im eShop der Nintendo Switch kaufen.

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