Star Wars Jedi Survivor: 6 Dinge, die ihr unbedingt über den neuen Respawn-Blockbuster wissen müsst!
Hat da jemand "Open-World" gesagt?
Ist das auch schon wieder dreieinhalb Jahre her, dass uns Jedi Fallen Order neue Hoffnung für Star-Wars-Spiele gab? Zwar überwog bei mir zunächst noch Zerknirschtheit darüber, dass Respawns neuer Solo-Titel kein neues Titanfall sein durfte. Rückblickend aber empfinde ich Fallen Order als Startschuss für einen zweiten Frühling in Sachen Star-Wars-Spiele.
War die Zeit davor doch in erster Linie von Projekteinstellungen und verunglückten Verkaufsstarts dominiert, gab es seit Jedi Fallen Order ein wirklich gelungenes Star Wars Squadrons, die Ankündigung eines KoTOR-Remakes, sowie eines Shooters und eines Strategiespieles von Respawn. Und dann ist da noch Star Wars: Eclipse von Quantic Dream, allesamt Spiele, denen man einiges zutraut. Zunächst aber schickt sich Jedi Survivor an, eines der Highlights der ersten Jahreshälfte 2023 zu werden.
Der zweite Teil einer Trilogie (zumindest, wenn Chefentwickler Stig Asmussen seinen Wunsch erfüllt bekommt) scheint den beachtenswerten ersten Teil in allen Belangen zu übertrumpfen. Nachdem nun mehr und mehr Infos an die Öffentlichkeit dringen, hier also die sechs unserer Meinung nach wichtigsten Dinge, die man über Star Wars Jedi Survivor wissen sollte (was nicht heißt, dass ich nicht immer noch dringend.
1. Mehr Open World als ein System aus Schläuchen
Obwohl Jedi Survivor mehr in Richtung Open World geht und die Journalisten vorgestellte Welt Koboh, auf der das Abenteuer startet, wirklich groß und offen angelegt ist, werdet ihr auch diesmal wieder mehrere Planeten bereisen. Insgesamt sollen es sieben sein. Dennoch verändert der neue Aufbau der Umgebungen durchaus die Art, wie ihr spielt. Denn es handelt sich nicht mehr um Schläuche mit vereineinzelten Abzweigungen, sondern um weitläufiges Territorium.
Hier gibt es NPCs, die euch auf Punkte von Interesse und Nebenquests aufmerksam machen, die ihrerseits wiederum in kurze Geschichten und Bosskämpfe münden. Auf Koboh gibt es sogar eine bevölkerte Siedlung, Rambler’s Reach, zu der ihr verschiedene Nicht-Spieler-Charaktere einladen könnt, auf dass sie sich dort niederlassen und das Leben in dem Örtchen bereichern. Hier dürft ihr mit ergattertem Saatgut sogar einen eigenen Garten anlegen. Man darf gespannt sein, ob man häufiger hierher zurückkehrt und wie sich Rambler‘s Reach im Lauf der Story verändert.
Insgesamt stehen die Zeichen aber auf mehr Erkundung und ihr werdet häufig zu den verschiedenen Gegenden zurückkehren, um mit neuen Fähigkeiten oder frischer Ausrüstung neue Wege zu öffnen.
2. Jedi Survivor will trotzdem eure Zeit nicht verschwenden
Eine Sache, die an Star Wars Jedi Survivor besonders gefällt, ist der Umstand, dass das Spiel trotz Open-World und massig Neben-Content sehr darauf bedacht scheint, die Zeit des Spielers nicht zu verschwenden. So startet Cal von Anfang an mit der Fähigkeit, an Wänden entlang zu laufen. Ein Greifhaken wird ebenfalls früh freigeschaltet und erleichtert eure Klettertouren und natürlich habt ihr immer noch alle (Macht-)Fertigkeiten, die Cal am Ende von Fallen Order beherrschte. Also keine Sorge: Macht-Schubser und dergleichen müsst ihr nicht neu lernen. Euch werden also nicht künstlich Steine in den Weg gelegt.
Außerdem könnt ihr Reittiere zähmen, um die größeren Distanzen leichtfüßiger zu überqueren. Den Anfang machen auf Koboh die Nekko, die in einer zitronengelben Variante, die kaum ein Zufall sein kann, den Chocobo aus Final Fantasy frappierend ähneln. Der Nekko hilft auch bei der Erkundung, denn vom Rücken eines springenden Nekko noch einmal abzuspringen, katapultiert euch in ungeahnte Höhen. Auch Flugechsen gibt es, die sogenannten Belter, an deren Klauen man sich hängen kann, um in tiefer liegende Täler zu segeln. Wer Aufwinde geschickt nutzt, fliegt sogar noch ein Stückchen weiter.
Und wer es besonders eilig hat, der freut sich darüber, dass man neuerdings auf eine Schnellreisefunktion zurückgreifen darf, mit Hilfe derer man von einem Meditationspunkt zum nächsten teleportiert. Dennoch will Respawn euch zum Erkunden anregen, indem ihr nicht bloße kosmetische Verschönerungen auf euren Touren durch die Lande entdeckt, sondern auch Dinge, die euch mächtiger machen.
3. Bastelt euren eigenen Jedi: Mehr Individualisierung für Cal und Co.
Dadurch, dass seit dem letzten Teil gut fünf Jahre vergangen ist, hat sich Cal deutlich verändert. Das Spiel trägt dem Rechnung, indem es euch eine Menge neuer Individualisierungsmöglichkeiten gibt. Ihr verändert Frisur, Gesichtsbehaarung sowie Jacke, Hemd und Hose, wie es euch am besten gefällt. Selbst „Vokuhila“ ist erlaubt (also im Spiel, nicht in der Realität, wo kämen wir da hin!). Die einzelnen Bekleidungsteile gehören immer zu kompletten Sätzen, können aber auch frei untereinander kombiniert werden. Zudem schaltet ihr mit der Zeit neue Farbschemata für die Bekleidung frei.
Doch auch BD-1 ist nun umfassend individualisierbar und kann sein Antlitz jetzt drastisch verändern. Nicht nur wählt ihr unterschiedliche Augen und Farben, ihr könnt sogar bestimmen, ob er eher abgenutzt oder doch frisch lackiert aussieht. Das gilt übrigens auch für die nun noch eingehender anpassbaren Komponenten von Cals Lichtschwert.
Kleidung, Frisuren und andere kosmetische Elemente könnt ihr als Belohnung bekommen oder bei Händler Doma in Rambler‘s Reach kaufen. Ihr bezahlt mit Priorit-Scherben, die ihr in der Welt findet oder manchmal Plünderer-Droiden abjagt, wenn ihr sie erwischt, bevor sie sich im Boden vergraben.
4. Mehr Freiheit und Flexibilität: Das überarbeitete Kampfsystem von Jedi Survivor
Das Kampfsystem wurde massiv erweitert. Zu den drei Kampfstilen respektive Haltungen, die man im letzten Teil meisterte (Einzel-Lichtschwert, Dual-Wield und Darth-Maul-Doppelsäbel) und die hier von Beginn an zur Verfügung stehen, gesellen sich zwei weitere: Kylo-Ren-Wuchtbrummenkampf mit zweihändigem Schwert mit Parierstange über dem Heft und eine Variante, in der man einen Blaster zusätzlich zum Lichtschwert nutzt. Ihr könnt jederzeit zwischen zwei ausgerüsteten Stilen wechseln und eure Stil-Auswahl an jedem Meditationspunkt neu treffen.
Eine größere Gegnervarianz verspricht zusätzlich mehr Abwechslung, auch wenn das in diesem Fall bedeutet, dass man es zum Teil mit den albernen Droiden aus den Prequels zu tun bekommt, die nie gedreht wurden und nur als Fan-Filme existieren. Seltsam. Mithilfe einer neuen Macht-Fertigkeit müsst ihr übrigens nicht immer alleine kämpfen. Die Macht-Verwirrung lässt schon mal aggressive Teile der Fauna auf eure Gegner losgehen.
Neu ist außerdem ein Perk-System, das recht interessant wirkt. Perks erspielt ihr in geheimen Jedi-Meditationskammern (siehe unten) und sie beeinflussen euren Kampfstil als passive Fähigkeiten. Zu Beginn hat Cal drei Slots dafür, aber später werden es mehr, was Sinn ergibt, denn mächtigere Perks belegen schon mal mehr als nur einen Slot. Mit der Zeit sollt ihr auch weitere Slots erhalten. Es scheint, als böte das System einen Tick mehr Flexibilität.
5. Ein bisschen Zelda Breath of the Wild steckt auch in Jedi Survivor
In Sachen Struktur gibt es auch eine kleine Anlehnung an Zelda Breath of the Wild. Der Spieler kann in der Welt Jedi Meditations-Kammern entdecken, die den Schreinen des Nintendo-Klassikers ähneln. Hier löst Cal Puzzles unter Zuhilfenahme der Macht oder muss in Hüpf-Herausforderungen bestehen, bei denen zum Beispiel tödliche Kraftfelder mit jedem seiner Sprünge ihre Position wechseln. Als Belohnung soll es oben bereits beschriebene Perks geben, mit denen man wiederum seinen Spielstil weiter formen kann. Die Kammern sind zwar optional, durch diese recht wertvoll erscheinende Belohnung sieht es aber danach aus, als würde es sich lohnen, sich auf die Suche zu machen.
Nicht bekannt ist, wie viele dieser “Jedi Chambers” es geben wird. Aber es wäre wohl etwas gewagt, anzunehmen, dass es 120 sind wie in der berühmten Vorlage. Aber dort waren es auch tendenziell eher zu viele als zu wenige.
6. Die große Unbekannte: Die Story von Jedi Survivor
Über die Geschichte ist bislang am wenigsten bekannt. Fest steht allerdings, dass die Handlung fünf Jahre nach dem letzten Teil spielt und die Crew der Stinger Mantis auf der Flucht vor dem Imperium mittlerweile getrennte Wege geht. Dennoch werden wir mit Cal wieder auf Greez, Cere und Merrin treffen, wäre ja auch schade, wenn nicht, diese Charaktere waren recht liebevoll etabliert. Die grobe Flussrichtung der Handlung ist auch klar: Im Kampf gegen das Imperium ist man weiter im Hintertreffen. Zum Glück ist Cal kein junger Padawan mehr, der sich vor den Bedrohungen des Imperiums allzu sehr fürchten müsste. Eine Ausnahme stellt der zentrale Bösewicht Ravis dar, ein Gen’Dai, der nicht ugt auf Jedi zu sprechen ist, wie es scheint.
Fast unmittelbar nach Beginn des Spiels stürzt Cal auf Koboh ab, wo in Western-Manier ein paar Gesetzlose die Anwohner terrorisieren. Doch das wird wohl nur der Anfang der Geschichte sein. Wie es danach weitergeht, erfahren wir dann ab dem 28. April, wenn das Spiel für PS5,. Xbox Series und PC erscheint