Star Wars Jedi: Survivor ist noch immer der schlechteste Triple A PC-Port des Jahres
Noch viel Luft nach oben.
Als Star Wars Jedi: Survivor veröffentlicht wurde, beschrieben wir seine PC-Version als den schlechtesten Triple-A-Port, den wir 2023 gesehen hatten. Seitdem wurden jedoch mehrere Patches veröffentlicht und in der neuesten Version wurde der 60-fps-Performancemodus für Konsolen komplett überarbeitet. Wie ist es der PC-Version ergangen?
Nun, wir haben über mehrere iterative Verbesserungen der Performance im Laufe eines Monats in früheren Patches gesprochen, aber dieser hier könnte potenziell einschneidender sein. Endlich wurde Nvidia DLSS hinzugefügt, zusammen mit einer ziemlich schlechten Umsetzung von AMDs FSR 2. Leider ist die Performance immer noch nicht gut genug und zahlreiche Probleme wurden nicht behoben. Jedi: Survivor ist immer noch der schlechteste Triple-A-Port im Jahr 2023.
Fangen wir von vorne an... Genau wie bei seiner Launch-Version startet Jedi: Survivor jedes Mal mit einem Schritt zur Shader-Vorkompilierung. Dies zeigt sich jedes Mal, wenn ihr das Spiel ladet, obwohl es nach dem erstmaligen Start nichts mehr zu tun scheint – ein unnötiges Ärgernis für Benutzerinnen und Benutzer, was sehr nach einem Fehler aussieht und fünf Monate nach dem Debüt des Spiels immer noch vorhanden ist. Was besonders merkwürdig daran ist, ist, dass das Spiel, wenn es tatsächlich Shader vorkomprimiert, dies nicht besonders gut macht. Star Wars Jedi: Survivor wiest immer noch eine Menge Stottern bei der Shader-Kompilierung während des Spielens auf.
Was die Benutzererfahrung anbelangt, haben sich die Menüs des Spiels - teilweise - geändert. Die Maus funktioniert tatsächlich zuverlässiger, im Gegensatz zur Veröffentlichung, sodass ihr das Spiel jetzt zum Beispiel beenden könnt. Es funktioniert jedoch immer noch nicht richtig. Es ist unmöglich, die Auflösung im Spiel mit Tastatur und Maus zu ändern. Das Auswählen einer neuen Auflösung funktioniert nicht und auch das Drücken der Leertaste auf der Tastatur, wie vom Spiel gefordert, klappt nicht. Bemerkenswert ist immer noch, dass nur die Verwendung eines Gamepads es euch ermöglicht, vollständig normal durch das Menüsystem zu navigieren.
Und diese Menüs sind immer noch genauso schlecht in Bezug auf die Funktionalität wie bei der Veröffentlichung. Es gibt keine guten Beschreibungen dessen, was die Optionen tatsächlich tun oder welche Auswirkungen die Auswahl auf die Performance hat. Es gibt auch keine Vorschaubilder, um genau zu zeigen, was sich ändert, wenn ihr die Option anpasst. Immerhin zerstört das Ein- und Ausschalten von RT die Performance nicht mehr, aber auch so ist diese Menükonfiguration bei weitem nicht so gut, wie es bei einem Triple-A-Spiel sein sollte.
Die Bildqualität war auch bei der Veröffentlichung nicht optimal, da die TAA- und FSR-2-Implementierungen des Spiels ausgesprochen unscharf aussahen. Dies ist immer noch der Fall, aber Besitzer von RTX-GPUs können jetzt DLSS verwenden - Intel XeSS ist weiterhin nicht eingeladen, obwohl Unreal Engine-Plugins verfügbar sind, um dies zu ermöglichen. DLSS leistet Wunder für die Bildqualität des Spiels: Jedes sich bewegende Objekt behält jetzt tatsächlich Details bei, anstatt von Schlieren, Pixelbildung und anderen Artefakten behindert zu werden. Partikel sind auch nicht mehr nur verschwommene Flecken bei Nutzung von FSR 2, während das Ghosting erheblich verbessert wurde. DLSS 3 Frame Generation wurde ebenfalls integriert.
Im Spiel ist die Performance jedoch immer noch problematisch. Beim Durchqueren der Spielwelt stottert das Spiel, unabhängig von den Einstellungen oder der Hardware, die CPU wird immer noch stark unterbeansprucht und natürlich gibt es Shader-Kompilations-Stottern. Wenn ihr euch das Video oben anseht, bemerkt ihr, dass ich das Spiel über mehrere Patches hinweg mit den niedrigsten Einstellungen getestet und im Laufe der Zeit allmähliche Verbesserungen festgestellt habe. Auf einem Ryzen 5 3600 läuft das Spiel jetzt in durch die CPU limitierten Szenarien etwa 25 Prozent schneller. Leider ist die Performance auf höheren Einstellungen mit aktiviertem RT genauso schlecht wie bei der Veröffentlichung. Mein PC mit einem Core i9 12900K und RTX 4090 kann das Spiel immer noch nicht durchgehend konstant mit mindestens 60 fps abspielen.
Kann DLSS 3 Frame Generation helfen? Absolut, da sie in CPU-limitierten Szenarien glänzt, aber der Punkt ist, dass die Frame Generation immer noch gute Frame Times als Input benötigt, um eine flüssige Darstellung bei der Ausgabe zu liefern. Der Input von Jedi: Survivor ist aber nach wie vor äußerst unregelmäßig, was eine gute, saubere Bildwiederholrate bei der Ausgabe praktisch unmöglich macht. Jedi: Survivor hat auch eine fehlerhafte Wiedergabe von Animationen, bei der Frame-Time-Spitzen zu einer momentanen Beschleunigung der Spiel-Engine führen, die zu einem plötzlichen "Ruck" in der Animation führt, etwas, das selbst dann passiert, wenn ihr das Spiel auf feste 60 Bilder pro Sekunde begrenzt.
Es ist schwer, das in Textform zu beschreiben, aber seht euch das Video an und ihr werdet verstehen, was ich meine. Unabhängig davon, was ihr in Jedi: Survivor tut, ist der flüssige Ablauf der Animationen intern gestört, und die Animationen und Kamerastotterer sind ablenkend. Selbst wenn ihr das Spiel extern auf perfekt konstante 30 fps begrenzt, können ihr sehen, wie dieses Verhalten auch auf einem 12900K auftritt.
Es gibt noch andere Dinge, über die ich sprechen könnte, wie zum Beispiel das weiße Aufleuchten des Spiels beim Drehen der Kamera aufgrund eines übermäßig aggressiven Verdeckens von Geometrie an den Kanten der Kamera. Oder wie die DLSS 3 Frame Generation UI-Elemente vermischt und verwischt - ein Artefakt-Problem, das Nvidia vor Monaten behoben hat.
Die Quintessenz ist, dass ich selbst auf meinem High-End-Gaming-System bei vernünftigen Grafikeinstellungen und insbesondere mit Raytracing immer noch durch die CPU limitiert bin. Auf einem älteren Mid-Range-Prozessor ist das Spiel weiterhin eine Katastrophe. Technisch gesehen ist das Spiel besser, aber das spielt kaum eine Rolle, wenn die grundlegenden Probleme, die seit der Veröffentlichung bestehen, nicht behoben wurden.
Beunruhigend ist, dass in den Patch Notes jegliche Hinweise auf weitere Updates fehlen, aber wir wissen, dass die Entwicklung des Spiels weitergeht - schließlich kommen noch Versionen für die Last-Gen-Konsolen. Vielleicht ist die Hoffnung inzwischen vergebens, aber die PC-Version von Star Wars Jedi: Survivor kann eigentlich nicht in diesem Zustand bleiben. Sie erfüllt immer noch nicht ihren Zweck.
Im englischen Original von Alex Battaglia, Video Producer, Digital Foundry