Star Wars Outlaws: Mein am heißesten erwartetes Spiel des Jahres hat jetzt einen Releasetermin
Kurz nach der gamescom dreht Ubisoft die Zeit zurück…
Ihr wisst schon: „Zurück“ deshalb, weil Star Wars genaugenommen nicht Science-, sondern Historical-Fiction ist. Zumal sich so gut wie niemand dort in irgendeiner Form für Wissenschaft interessiert. Dass ausgerechnet George Lucas mit den Midi-Chlorianern fast seinen eigenen Mythos zerschossen hätte, lass‘ ich mal außen vor. Stattdessen geht es in seiner fernen Galaxie gerade in den letzten Jahren oft um gerissene Haudegen, die abseits des ewigen Konflikts zwischen Weltherrschaft und Welt ihren eigenen Weg suchen.
Und einer dieser Haudegen wird demnächst Kay Vess, die gerissene Überlebenskünstlerin aus Star Wars Outlaws, sein. „Demnächst“, weil der Tag der Veröffentlichung mit dem 30. August gar nicht so weit entfernt ist, wie ich vermutet hätte. Kurz nach der gamescom also, sodass Outlaws weiterhin mein „Most Wanted 2024“ bleibt. Und dieser Erwartungshaltung hoffentlich auch gerecht wird. Aber bevor ich meine Gedanken dazu ausführe: Hier ist erst mal der brandneue Trailer.
Outlaws war nicht weniger als das erste Star Wars, das mein seit Episode 7 rapide gesunkenes Interesse an der Weltraumoper aus dem Tiefschlaf riss, bevor ich mit Andor schließlich den Glauben daran wiederfand. Gut, erschienen ist Outlaws jetzt natürlich noch nicht, zumal das aktuelle Video nicht das eigentliche Spiel zeigt, sondern über Filmszenen lediglich das Szenario umreißt, in dem sich Kay Vess behaupten muss.
Und wenn ich ehrlich bin, dann scheint die Inszenierung zumindest aus rein technischer Sicht nicht gerade Bäume auszureißen. Oder seht ihr das anders? Für mein Empfinden sind die Sequenzen zumindest ein ganzes Stück von dem entfernt, was man in Kalibern wie The Last of Us zu sehen bekam – was mit Sicherheit auch daran liegt, dass Outlaws das allererste Star-Wars-Spiel in einer klassischen offenen Welt sein wird. Denn die tun sich mit aufwändig animierten Filmsequenzen bekanntlich schwerer als Abenteuer in Levelschläuchen.
Macht ja nichts! Im Gegenzug scheint Entwickler Massive Entertainment nämlich den abgeranzten Schick dieses markanten Universums einschließlich ikonischer Einstellungen wie die des bildschirmfüllenden Sternzerstörers hervorragend einzufangen und stellt eine Figur in den Vordergrund, die in den Fußspuren eines gewissen Han Solo wandelt.
Ihre Story? Die eines sympathischen Eigenbrötlers, der sich im Dickicht der Unterwelt verheddert und schon bald ein Kopfgeld loswerden muss. Gelingen soll das mit dem Erlös aus einem großen Raub, für den Kay aber zunächst mal Crew und Raumschiff zusammenscharren muss. Dabei ist mir die junge Heldin schon deshalb sympathisch, weil sie nicht wie ein pubertierender Teenager durch eine märchenhaft veranlagte Fantasywelt fremdkörpert (ich habe zuletzt in Immortals of Aveum reingeschaut…), sondern ähnlich wie ihr zweites „Vorbild“ Rey schon in jungen Jahren genauso viel in der Birne wie auf dem Kasten hat.
Klar muss sie trotzdem erst erwachsen werden – schön deshalb, wie sie wohl beim „Beschaffen“ ihres eigenen Raumschiffs erst so klein im Sitz verschwindet, dass sie nicht mal aus dem Fenster schauen kann. Es würde mich wirklich freuen, wenn Massive die Riege starker Star-Wars-Helden um Kay Vess erweitert. Nicht umsonst laufe ich seit fast 30 Jahren mit einem Namen durchs Internet, der zur Hälfte von Kyle Katarn abgeschaut ist!
Dabei ist die Qualität von Massive ohnehin das Argument, das mich abseits des Szenarios am meisten auf Outlaws hoffen lässt: Das Studio hat nämlich spätestens seit Division 2 einen riesigen Stein bei mir im Brett. Und dann leitet mit Julian Gerighty auch noch derselbe Entwickler das Team, der schon für Division 2 als Creative Director verantwortlich zeichnet.
Klar, ein neues Division wird das hier nicht. Soll es auch gar nicht. Denn auch wenn Kay selbstverständlich von Schusswaffen Gebrauch macht, geht es mit ihr vor allem darum, auf clevere Art Gegner auszuschalten. Immerhin kann sie per Ionenstrahler feindliche Schilde ausschalten, die Umgebung zu ihrem Vorteil nutzen und ist sogar per Speeder-Bike unterwegs.
Abgesehen davon schickt sie ihren Kumpel Nix los, auf dass der eine Waffe klaut, Sturmtruppen attackiert oder einen Kran bedient, dessen Ladung Kay daraufhin Deckung bietet. Und habe ich vorhin noch zurückhaltende Begeisterung in Sachen Technik geäußert, so weise ich an dieser Stelle gerne darauf hin, wie klasse das alles im eigentlichen Spiel dann aussieht!
Aber das wusstet ihr natürlich schon, denn das haben Massive und Ubisoft im letzten Jahr bereits vorgestellt. Und jetzt hat das, was damals gezeigt wurde, also einen Termin. Hoffen wir, dass Ende August nicht nur ein goldenes Zeitalter für die Unterwelt anbricht, wie es im aktuellen Trailer heißt. Vielleicht beginnt dann ja tatsächlich auch ein großes neues Kapitel in dieser weit verzweigten Star-Wars-Saga.