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Star Wars: The Force Unleashed II

Erschütterung der Macht

Gleichzeitig muss man jedoch sagen, dass zumindest in Bezug auf die Level im Vergleich zum ersten Teil relativ wenig geboten wird. Der hatte weitaus mehr Variation, mehr Welten anzubieten und bot etwas offenere Flächen beziehungsweise breitere Wege, was aber nicht heißen soll, dass die Level im Nachfolger grundsätzlich schlecht wären. Insbesondere die Architektur, im Wind wehende Fähnchen, viele weitere kleine Details und die stimmungsvollen Lichtverhältnisse auf Cato Neimoidia machen diesen Abschnitt zum sicherlich optisch Eindrucksvollsten des Spiels, ansonsten macht ihr noch einen kurzen Abstecher nach Dagobah, seht das Innere einer Nebulon-B Fregatte und treibt euch ansonsten auf Kamino herum, so sehr begeistern wie der Ausflug nach Cato Neimoidia können sie leider nicht.

Wichtig sind natürlich auch die Kämpfe innerhalb dieser Areale. Insgesamt legt das Spiel ein hohes Tempo vor und bietet praktisch keinen Leerlauf. Es gibt immer ein paar Gegner auseinanderzunehmen und immer ein paar kleinere Rätselaufgaben zu lösen. Grundsätzlich hat man dabei am Kampfsystem wenig verändert. Nach wie vor schnetzelt ihr euch in God-of-War-Manier durch imperiale Sturmtruppen, denen ihr diesmal sogar Arme oder Köpfe abtrennen könnt – ein nettes Detail. Es ist auf eine diabolische Weise irgendwie schön anzusehen, wenn Starkiller seine beiden Lichtschwerter schleudert und ein paar Sekunden später eine Gruppe Strumtruppen ohne Köpfe zu Boden sinkt. Für zusätzliche Abwechslung sorgt hierbei eine Reihe unterschiedlicher Gegnerklassen, die wiederum verschiedene Taktiken erfordern und deutlicher von den diversen Sturmtruppen-Klassen des ersten Teils variieren.

Manche Feinde sind immun gegen eure Machtangriffe, andere wiederum blocken eure Attacken mit dem Lichtschwert ab. Wirft man das alles zusammen, solltet ihr taktisch klug vorgehen und eure Ziele wohlüberlegt wählen, ansonsten kostet euch das ganz schnell viel Lebensenergie. Immer wieder bekommt ihr es dabei auch mit größeren Vertretern zu tun, etwa AT-STs oder anderen Droiden, die euch mit Karbonit einfrieren, Feuer spucken oder euch im Nahkampf erledigen wollen. Denen solltet ihr dann nicht unbedingt zu nahe kommen und sie aus der Ferne mit Machtblitzen oder anderen Methoden bearbeiten. Speziell diese etwas härteren Widersacher erfordern schließlich die Absolvierung eines kleinen Quick-Time-Events, wenn ihr sie schnell ausschalten wollt – oder aber ihr kämpft normal weiter, braucht aber dafür etwas länger.

Während ihr euch also mit den imperialen Schergen herumschlagt, könnt ihr neben euren Machtkräften diverse Kombos einsetzen. Reiht mehrere Schläge aneinander und drückt schnell die B-Taste, um mithilfe des Machtschubs einen oder mehrere Gegner effektiv weg- beziehungsweise in die Luft zu schleudern, oder nutzt die Blitze, um einen Feind, den ihr per Machtgriff in der Luft haltet, „aufzuladen" und als explosives Geschenk zu den Gegnern zu befördern. Die Möglichkeiten sind vielfältig und Starkiller hat auch ein paar neue Dinge gelernt. Mit dem Gedankentrick bringt er Feinde dazu, sich freiwillig in den Tod zu stürzen oder kurzzeitig für euch zu kämpfen, während ein vollständig aufgeladener Rückstoß die Kontrahenten sogar buchstäblich in Luft auflösen kann.

Ebenfalls neu ist Force Fury, das sich mit jedem getöteten Gegner auflädt. Aktiviert ihr es, werden eure Kräfte einige Sekunden lang deutlich stärker und ihr könnt etwa auch große AT-STs in kleine Schrotthaufen zerquetschen, was ansonsten nicht möglich wäre. Außerdem ist Starkiller in diesem Zustand unverwundbar und hat einen unbegrenzten Machtvorrat – zum Leidwesen seiner Widersacher.

Zusätzlich habt ihr wieder die Möglichkeit, herumstehende Dinge als Wurfgeschosse zu nutzen. Ob das nun einfache Kisten, explosive Behälter oder gar A-Wings sind, die ihr auf AT-STs schleudert, es macht schlicht und ergreifend immer wieder Spaß, mit Starkiller Chaos und Zerstörung anzurichten und mal so richtig die Sau rauszulassen. Die Steuerung funktioniert in dem Punkt etwas besser als im Vorgänger, es ist wesentlich einfacher, Objekte in eine bestimmte Richtung zu schleudern. Zumindest beim Anvisieren von Mobiliar gab es aber manchmal das eine oder andere Problemchen, wenn ein Feind direkt daneben stand, da das Spiel dann eher diesen als Ziel wählte. Im Großen und Ganzen aber nichts, was den Spielspaß allzu sehr trübt.