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Star Wars: The Force Unleashed

Machthungrig

Eine weitere Möglichkeit, an Punkte für diese Macht-Upgrades zu gelangen, stellen die Holocrons dar. Diese Jedi- und Sith-Relikte verschaffen einem unter anderem kurzzeitig unbegrenzte Energie, Unverwundbarkeit (rote), eben jene Zähler für neue Fähigkeiten oder Macht-Punkte (gelbe), mit denen der Stufenanstieg schneller vorangeht. Ebenso halten sie frische Kristalle für das Lichtschwert parat. Farbkristalle verändern dabei lediglich die Farbe der eigenen Klinge, von rot über blau und gelb bis hin zu violett. Energiekristalle helfen hingegen im Kampf und spendieren sie den einen anderen Bonus, indem sie zum Beispiel den Schaden elektrischer Angriffe erhöhen oder die Chance steigern, feindliche Blasterschüsse abzublocken beziehungsweise zu reflektieren.

Dass LucasArts unter einem Dach mit LucasFilm und der Effektschmiede ILM arbeitet, scheint einen positiven Einfluss auszuüben. Speziell in punkto Grafik, Atmosphäre und Soundtrack sammelt The Force Unleashed ordentlich Pluspunkte. Größtenteils ist die Optik des Spiels eine wahre Freude und glänzt mit erstklassigen Schauplätzen inklusive malerischen Lichtverhältnissen. Lediglich ein paar wenige Stellen trüben die Augenweide, etwa die eine oder andere matschige Textur oder die mitunter zu kantigen Charaktere – vorgerenderte Cutscenes ausgenommen. Das Positive überwiegt hier jedoch durch und durch.

Auf Raxus Prime findet man jede Menge Schrott... und Feinde.

Und was wäre ein Star Wars-Titel ohne Soundtrack von John Williams? Nur halb so Gänsehaut erzeugend. Umso besser, dass man sogar einige ältere Stücke aus der klassischen Trilogie verwendet. Die deutsche Synchronisation lässt sich durchaus als gelungen bezeichnen. Größtes Problem ist eben mal wieder die Stimme von Darth Vader, die erneut ein bisschen anders klingt – aber keineswegs schlecht. Wer will, stellt einfach seine Konsole auf Englisch um und genießt auf PS3 und Xbox 360 die originale Vertonung.

Einen Multiplayer-Modus hat The Force Unleashed leider nicht anzubieten. Die Spielzeit des Titels beträgt auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad rund acht Stunden. Für ein wenig Wiederspielwert soll neben den diversen, in den Levels verteilten Holocrons und den dadurch freischaltbaren Extras sowie den weiteren Schwierigkeitsstufen auch ein alternatives Ende sorgen. Um das zu sehen, muss man sich lediglich im finalen Kampf ein wenig anders verhalten.

Fliegende Stormtrooper sind hier keine seltene Angelegenheit.

Ja, das Spiel hat Macken, die sich mit etwas mehr Zeit wahrscheinlich locker ausmerzen ließen. Für mich persönlich überwiegen in diesem Fall allerdings klar die positiven Eigenschaften. Da hätten wir etwa die generelle Präsentation, die schnellen und einfach zu handhabenden Gefechte, den vielfältigen Einsatz der Fähigkeiten. Und natürlich die für Fans und Kenner großartige Story, die beide Trilogien noch enger miteinander verbindet. Dennoch ist das gleichzeitig ein kleiner Kritikpunkt, denn ohne Kenntnisse der ganzen Geschichte wirkt das Gesehene vermutlich eher weniger spektakulär, weil die gedankliche Verbindung zu bekannten Ereignissen fehlt.

The Force Unleashed hat in mir zwar nicht die Macht, aber dafür umso mehr den Spielspaß entfesselt. Und es beweist, dass LucasArts selbst – also ohne die Hilfe externer Entwickler – doch noch gute Spiele entwickeln kann. Definitiv ein Action-Festmahl für Liebhaber des SciFi-Märchens.

Star Wars: The Force Unleashed steht bereits für PlayStation 3, Xbox 360, PlayStation 2, Wii, PlayStation Portable und Nintendo DS in den Händlerregalen. Eine Demo findet Ihr auf dem Xbox Live Marktplatz und im PlayStation Store.

8 / 10

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