Star Wars: The Force Unleashed Ultimate Sith Edition

Als nicht minder unkomfortabel entpuppen sich auch die Änderungen an den Optionen. Im Spiel selbst lässt sich lediglich das regulieren, was auch in der Konsolenversion möglich war. Also zum Beispiel die Lautstärke. Das Menü wurde 1:1 übernommen, inklusive der teilweise sekundenlangen Ladepausen zwischen einzelnen Bildschirmen. Tastenbelegung und sehr begrenzte Grafikeinstellungen können daher unverständlicherweise nur außerhalb des Spiels angepasst werden. Viel zu umständlich, wenn sich etwas zum Beispiel nicht als komfortabel herausstellt und man, um nur eine klitzekleine Änderung vornehmen zu müssen, erstmal das Spiel beenden und wieder starten muss. Bei den zuweilen etwas längeren Ladezeiten und den nicht abbrechbaren Logos zu Beginn wird das bei mehreren Anpassungen in Folge schnell zum Nervenspiel.

Während The Force Unleashed auf den Konsolen noch locker auf eine Disc passte, muss man auf dem PC gleich auf zwei zurückgreifen. Und zwar aus gutem Grund, denn das Spiel schaufelt insgesamt 25 Gigabyte an Daten - von denen Zwischensequenzen und Texturen den größten Platz einnehmen - auf die Festplatte, was rund 30 Minuten in Anspruch nimmt.

In Sachen Systemanforderungen solltet ihr schon über einen schnellen Rechenknecht verfügen, um das Spiel in vollen Zügen und ohne Einbrüche der Framerate genießen zu können. Aspyr empfiehlt einen Intel Core 2 Duo mit 2,8 GHz und einen AMD Athlon X2 5200+ sowie eine Radeon HD 4870 oder eine GeForce 9800 GT als Grafikkarte, woran man sich dann auch als Käufer entsprechend orientieren sollte. Auch nach einem Jahr sieht The Force Unleashed aber weiterhin sehr ansprechend aus.

Abseits der technisch nicht optimalen Umsetzung erwartet euch noch immer das gleiche gelungene und unterhaltsame Star-Wars-Abenteuer wie vor einem Jahr, in dem ihr mehr über den Beginn der Rebellion und die Zeit zwischen Episode 3 und Episode 4 erfahrt. Zusätzlich stecken in der Ultimate Sith Edition sämtliche Download-Inhalte, die bislang für die Konsolen veröffentlicht wurden.

Komplett neu ist der Hoth-Level, der storytechnisch an den zuvor veröffentlichten Tatooine-Level anknüpft und dem bösen Ende von The Force Unleashed folgt, nach dem im Universum nicht alles so abläuft, wie man es aus den Filmen gewohnt ist. Zwar greift das Imperium zum Beispiel immer noch die Rebellenbasis auf dem Eisplaneten Hoth an, doch inmitten der Schlacht bei eisigen Temperaturen segelt plötzlich ein rotes Lichtschwert aus einem der AT-AT-Kampfläufer und befördert einen Snowspeeder der Allianz zu Boden. Von hier aus kämpft sich Vaders ehemaliger Schüler alleine über einen alternativen Weg in den Stützpunkt vor. Dabei bekommt er es in den fröstelnden Höhlen erstmal mit Wampas zu tun, die Luke Skywalker in „Das Imperium schlägt zurück“ gerne zum Frühstück verspeist hätten, bevor er über diverse, bei der kleinsten Berührung zusammenstürzende Eisplattformen hüpft, um dann gegen allerlei Rebellen und Luke Skywalker höchstpersönlich anzutreten. Alles in allem beschäftigen euch die zusätzlichen Inhalte für knapp zwei bis drei Stunden, hätten aber gerne noch ein wenig umfangreicher ausfallen können.

Die PC-Version von The Force Unleashed hinterlässt ein bisschen den Eindruck, als wollte man das Spiel nach dem erfolgreichen Auftritt auf den Konsolen unbedingt auf den PC bringen - koste es, was es wolle. Und das, obwohl man zuvor mehrfach betont hatte, dass PC-Spieler leider außen vor bleiben müssen.

Spielerisch halte ich den Titel nach wie vor für eines der besten Star-Wars-Spiele, allerdings macht die Technik den PC-Zockern einen nicht unerheblichen Strich durch die Rechnung. Die Steuerung via Maus und Tastaturen gestaltet sich derart fummelig und unpräzise, dass Gevatter Frust, trotz Eingewöhnung, zum steten Begleiter wird. Wer The Force Unleashed Ultimate Sith Edition also unbedingt am PC spielen möchte, sollte definitiv zum Gamepad greifen. Und beim nächsten Mal wäre es zudem nett, wenn sich sämtliche Menüeinstellung auch während des Spielverlaufs umstellen lassen. Solche Kleinigkeiten gehören für PC-Spiele nämlich schon lange zum guten Ton.