Star Wars: The Force Unleashed
Die Macht ist stark in diesem da
Sein erster Auftrag führt ihn zu einer imperialen Raumstation. Und zwar aus gutem Grund. Jedi-Meister Rahm Kota und einige Freiheitskämpfer haben die Einrichtung infiltriert und wollen die Produktion von Tie-Jägern sabotieren. Vaders Schüler eilt der Besatzung aber keineswegs zu Hilfe. Der Jedi hat oberste Priorität. Zugleich darf niemand von seiner Existenz oder Identität erfahren, was wiederum bedeutet, dass er sowohl Rebellen als auch die Truppen des Imperiums aus dem Weg räumt. Schließlich möchte Vader ja nicht, dass der Imperator seine Spur zu ihm zurückverfolgen kann.
Exakt diesen Level durften wir nicht nur teilweise in der Präsentation sehen, wir durften ihn später sogar selbst anspielen. Am ehesten vergleichbar ist der Spielverlauf in The Force Unleashed wohl mit God of War oder Devil May Cry. Man betrachtet den geheimen Schüler aus der Third-Person-Perspektive und legt sich mit allen Gegnern an, die in den Levels auf einen warten. Das funktioniert ähnlich einfach wie in den offensichtlichen Vorbildern. Mit den Buttons des Controllers löst man verschiedene Angriffe aus und kombiniert sie zu wirkungsvollen Kombo-Attacken. Aggressives Vorgehen wird insofern belohnt, dass alle besiegten Feinde winzige grüne Orbs hinterlassen, die wiederum für eine Regeneration der Lebensenergie sorgen.
Nicht minder wichtig ist natürlich die Machtenergie, da man diese für die verschiedenen Fähigkeiten des Schülers benötigt. Wer keine Lust aufs Lichtschwert hat, bombardiert seine Widersacher einfach mit den diversen Objekten, die zuhauf in den Levels verteilt sind. Kisten, Fässer oder ähnliches.
Alternativ stößt man die Schergen quer durch die Räume, gegen Wände und anderes Mobiliar, würgt ihren Hals á la Vader oder sorgt per Machtblitz für eine kleine Elektroschocktherapie. Eben jene Kräfte kombiniert man auf Wunsch auch mit gewöhnlichen Lichtschwertattacken, was natürlich zu einem relativ tödlichen Manöver führt.
Die Macht dient aber nicht ausschließlich dazu, um mit seinen Feinden verrückte Dinge anzustellen. Selbst für die Lösung von etwaigen Rätseln ist sie oftmals von Nöten. In einer Situation steckte „Starkiller“ zum Beispiel in einem Kraftfeld fest, das auf normalem Weg undurchdringlich scheint. Der Clou liegt außerhalb der Energiebarriere und ist auch recht einfach zu finden. Lediglich per Machtgriff ein Energierelais lösen und schon steht der Weg wieder offen. Andernorts muss man hingegen Stahlträger in Bewegung bringen, wodurch vorbeifliegende Tie-Jäger mit ihnen kollidieren und in ihre Einzelteile zerspringen.
Nach dem bemerkenswerten Einstieg in der Rolle des dunklen Lords verfügt Vaders Schüler übrigens nicht gleich von Beginn an über alle möglichen Kräfte. Durch ein integriertes Level-up-Sytem steigt man nach und nach im Rang auf. Für entsprechende Erfahrungspunkte sorgen besiegte Gegner.
Mehr Zähler hagelt es aufs Konto, wenn man diese möglichst effektreich besiegt. Also von seinen Kombos Gebrauch macht. Nebenbei darf man verschiedene Lichtschwertkristalle und Kleidung verwenden, wovon in der angespielten Version aber noch nicht viel zu sehen war. Kein Wunder, schließlich muss man die Sachen erst freischalten.
Aber nochmal zurück zum Einsatz auf der Raumstation. Am Ende eines jeden Auftrages wartet ein Bossgegner darauf, besiegt zu werden. In diesem Fall ist es natürlich der Jedi-Meister Rahm Kota. Selbstverständlich sind diese Gefechte nicht in wenigen Sekunden vorüber. Stattdessen zelebriert man sie gewissermaßen mit einem ausufernden Kampf, in dessen Verlauf jede Menge kaputt geht. Während also beide die Kommandozentrale der Einrichtung in Schutt und Asche legen, verlässt die Station langsam aber sicher ihre stabile Umlaufbahn um den Planeten und treibt auf ihn zu. Die Zerstörung droht. Das ist jedoch nichts, worum man sich jetzt oder später kümmern muss. Einzig und alleine der Jedi zählt. Selbst, wenn langsam das Glas Risse bekommt und sich erste Flammen aufgrund des Eintritts in die Atmosphäre bilden.