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Starhawk

Eine Prise Tower Defense

Auf dem Vorschau-Event konnten wir ein paar Partien Capture the Flag versuchen und ich war ehrlich begeistert. Das Ziel ist ganz klar: Für Abschüsse bekommt man Energy, die man dann in Gebäude steckt. Man muss also zumindest anfangs aggressiv agieren, um genug Material für eine starke Verteidigung zu sammeln.

Je länger dann die Partei dauert, umso wilder werden die Gefechte. Immer mehr Geschütze verwandeln einen Flaggen-Run in einen Spießrutenlauf. Gleich mehrere Hawks attackieren Basen und ganze Gegnerhorden stürzen sich auf einzelne Vorposten. Das ist Action pur und bietet auch noch eine dicke Portion Strategie.

Zum Ende der Partie fällt dann aber ein Schwachpunkt auf. Wenn sich das in Führung liegende Team in ihrer Basis verbarrikadiert und diese mit Geschützen pflastert, wird ein Punktsieg für die Gegenseite enorm schwierig. Vor allem, wenn das gesamte gegnerische Team auch noch Wache schiebt. Mal abwarten, was hier das Balancing ergibt. Vielleicht zwei Flaggen? Oder eine begrenzte Anzahl von Geschützen?

Bei den Waffen gab es dagegen wenig innovatives. Futuristische Scharfschützen- und Maschinengewehre, Laser-Knarren und Granatwerfer. Starhawk ist kein Resistance 3 und will es auch gar nicht sein. Hier geht es um klassische Multiplayer-Gefechte zweier Kriegsparteien. Das muss reichen. Optisch macht der Titel, mal abgesehen von dem eher mittelprächtigen Design, einen guten Eindruck. Stabile Framerate, hohe Details und saubere Animationen. Okay, die Mond-Karte sah etwas öde aus, aber das muss im Weltraum wohl so sein.

Zusätzlich wird Entwickler Lightbox Interactive so ziemlich jedes Community-Feature einbauen, das es dort draußen gibt. Von Clan-Unterstützung, über Online-Turniere und Leaderboards, bis hin zu Android-Apps, die euch immer auf dem Laufenden halten, was gerade online abgeht. Ich bin angesichts der starken Konkurrenz gespannt, ob sich dieser Aufwand lohnt.

Starhawk - Comic-Con-Trailer

Auch wenn Starhawk optisch wie ein Derivat aus einem halben Dutzend erfolgreicher Shooter wirkt, ist das Mehrspieler-Gameplay frisch und unverbraucht. Die Prise Echtzeitstrategie motzt den Spielablauf gehörig auf und wird mir als Fan von Genre-Crossovern hervorragend munden. Die Frage bleibt nur, ob die scheinbar recht überflüssige Einzelspieler-Kampagne wirklich sein muss. Bot-Gefechte als Story zu verpacken hat schon bei anderen Titeln, wie etwa Brink, nicht funktioniert. Und mit einem so generischen Helden wird man auch keine allzu spannende Geschichte hinbekommen.

Naja, bis zum Release 2012 ist ja noch ein wenig Zeit. Und auf den Mehrspieler-Modus freue ich mich schon jetzt. Mal abwarten, was Lightwave Interactive bis zum Release noch aus dem Hut zaubert. Vielleicht gelingt ihnen ja der Spagat aus Offline- und Online-Gameplay. Man darf nicht vergessen: Wunder geschehen immer wieder.

Starhawk erscheint 2012 für die PlayStation 3.

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