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SteelSeries Arctis GameBuds im Test: Diese kabellosen Knöpfe können was

Die Wollmilchlegende Eiersau.

Auf dem Weg zur Eierlegenden Wollmilchsau begegnet ihr bestimmt den SteelSeries Arctis GameBuds. Gaming und Alltag werden wunderbar mit diesen In-Ear-Kopfhörern abgedeckt.

Immer mehr Hardware-Hersteller bringen Gaming-Earbuds auf den Markt. So auch SteelSeries. In Kopenhagen und danach auch zu Hause durfte ich die Arctis GameBuds testen und bin besonders von der Ergonomie dieser Gaming-In-Ears begeistert. In der Vergangenheit machte ich leider oft Bekanntschaft mit kleinen Knöpfen, die zu sehr drückten oder sich bereits beim Kauen auf meinen Ohrmuscheln lösten.

Können die Arctis GameBuds für 170 Euro mit Over-Ear-Headsets mithalten? Nein, natürlich nicht. Dafür sind sie schneller verstaut, vielseitiger einsetzbar, besser transportierbar und alltagstauglicher. Oder setzt ihr euch beim Spazierengehen eure dicken Gaming-Kopfhörer auf? Okay, erwischt, ich mache das sogar manchmal.

Die fast perfekten In-Ear-Kopfhörer für alles

Diese kleinen Stöpsel sind eine gute Alternative für alle, die sich nicht zwei Paar Kopfhörer kaufen wollen, die beim Zocken eine Brille tragen müssen, die unterwegs auf dem Smartphone spielen oder die das Gefühl von einem wuchtigen Gerät auf dem Schädel einfach nicht leiden können.

Box und Zubehör: Die SteelSeries Arctis GameBuds kommen in einer kleinen, blauen Verpackung. Alles ist eng verpackt, mit dabei ist die Ladehülle, die ich auch gerne das "das Ei" bezeichne. Darin liegen die GameBuds sowie der USB-C-Dongle. Ansonsten findet ihr in der Packung noch ziemlich fies versteckte Silikonaufsätze, damit ihr insgesamt zwischen drei verschiedenen Größen wählen könnt. Auch ein USB-C-Kabel zum Aufladen ist dabei sowie ein Adapter, mit dem ihr den Dongle auch in einen USB-A-Slot stecken könnt. Ein Netzteil ist allerdings nicht dabei.

SteelSeries Arctis GameBuds: Bilder zum Test

Design und Verarbeitung: Ich durfte die elegante weiße Version der Arctis GameBuds testen. Sie sind wunderbar klein und leicht, besitzen einen Druckknopf an der äußeren Seite, eingravierte Buchstaben, um den linken vom rechten Kopfhörer zu unterscheiden, und anthrazitfarbene Silikonstöpsel. Das Plastik fühlt sich glatt an, die Kanten sind allerdings nicht an allen Stellen völlig sauber verarbeitet. Hier und dort merkt man eine kleine Kante.

Die weiße Ladehülle scheint aus dem gleichen Material wie die Kopfhörer zu sein und fühlt sich fast ein wenig wie aus einem hochwertigen 3D-Drucker an. Die Größe der leichten Ladebox ist praktisch und um nicht auf geraden Oberflächen herumzuwackeln, ist das Ei auf der Unterseite flach. Ein kleiner LED-Punkt zeigt durch ihre Farbe den Akkustand an.

Dank des magnetischen Verschlusses lässt sich die kleine Box ganz leicht öffnen. Einmal offen fühlt sich der Deckel allerdings ziemlich locker an. Es gibt hier kaum bis keinen Widerstand. Ganz oben rastet der Deckel ein und schnappt dann auch nicht mehr einfach zu. Auf der Innenseite des Deckels ist ein hauchzartes "GLHF" eingraviert, was ich ziemlich süß finde.

Ton und Tragegefühl: In meinem Ohr halten die GameBuds besser als jedes andere Paar In-Ears. Ich kann meinen Kopf schütteln, headbangen und sogar mit ihnen essen, ohne, dass sie mir aus den Ohren rutschen. Das Einführen geht ebenfalls schnell und zielsicher (Pun vielleicht intended). Ihr dreht die kleinen Kopfhörer einfach von hinten nach vorn in euer Ohr hinein und schon sitzen sie. Es dauert auch eine Weile, bis sie ein wenig drücken. Bei mir etwa nach vier Stunden. Bei anderen Ohrstöpseln geht das bei mir aber schneller.

Ohne den Dongle klingen die Arctis GameBuds bereits nicht schlecht. Die Musik hat etwas Bass und klingt voller, als man es vielleicht erwarten würde. Mit dem Dongle verbessert sich die Klangqualität noch einmal merkbar. Für den Alltag also schonmal super, besonders, weil mir der Sound besser gefällt, als bei meinem eigenen, teureren Paar In-Ears. Leider muss ich dafür meine schöne, dicke Handyhülle abnehmen. Auf Dauer werde ich also eher darauf verzichten.

Beim Zocken könnt ihr selbstverständlich keine Over-Ear-Ergebnisse erwarten. Dennoch war ich beim Spielen von Valorant und Overwatch 2 überrascht, denn sie heben Schritte und andere wichtige Geräusche eindeutig hervor. Die Spiele klingen wirklich solide und der Unterschied zu einem Headset ist nicht ganz so riesig, wie ich zunächst fürchtete.

Mikrofon: Es ist fast Winter. Perfekte Bedingungen also, um die kleinen Kopfhörer so richtig an ihre Grenzen zu bringen. Ich habe draußen mit den SteelSeries Arctis GameBuds telefoniert - mit Mütze und dicken Haaren über den Knöpfen. Und man konnte mich wunderbar verstehen. Und ja, daran sind bei mir schon einige Kopfhörer gescheitert. Pluspunkt!

Features und Funktionen: Die GameBuds bringen eine Handvoll sinnvolle Features mit, die ziemlich gut funktionieren. Zum einen der Akku, der erstaunlich lange durchhält. Zehn Stunden sollen die Kopfhörer, 40 Stunden die Hülle packen. Bisher kommt das ganz gut hin. Die Ladehülle könnt ihr übrigens kontaktlos laden.

Das Active-Noise-Cancelling macht ebenfalls einen soliden Job. In Transportmitteln mindert es das laute Rauschen enorm, sprechende Menschen werden leiser. Der Transparenzmodus schafft es, Gespräche trotz Kopfhörer im Ohr leichter hörbar zu machen. Und auch Verkehrsgeräusche sind etwas leichter zu vernehmen.

Und hättet ihr damit gerechnet, dass ihr die Tastenbelegung ändern könnt? In der App könnt ihr das nach Belieben ändern.

Software: Die Arctis App für das Smartphone bietet eine übersichtliche Oberfläche. Ihr seht den Ladestand der Hülle sowie den des linken und rechten Hörers. Ihr könnt zwischen Bluetooth und 2.4 GHz umstellen, einen Equalizer nutzen, ANC und Transparenz-Modus an- und ausschalten sowie die Lautstärke anpassen.

Trageerkennung, Inaktivitätstimer und Tastenbelegung könnt ihr ebenfalls hier einstellen. Ich rate allen Besitzern dieser Kopfhörer dringend (!!!) die Trageerkennung so einzustellen, dass Audio weiter abgespielt wird, wenn ihr die Kopfhörer lockert. Anderenfalls stoppen die Buds jeglichen Ton, sobald ihr die Stöpsel - absichtlich oder unabsichtlich - aus den Ohrmuscheln entfernt. Und leider sind die GameBuds hier extrem empfindlich und denken bereits bei kleinsten Bewegungen, dass ihr jetzt ja keinen Ton mehr benötigt. LoL.

Zu kaufen gibt es die SteelSeries Arctis GameBuds direkt bei SteelSeries. Hier findet ihr eine schwarze und weiße Version für die PlayStation sowie eine schwarze Xbox-Edition. Mit PC und Smartphone sind alle kompatibel.

SteelSeries Arctis GameBuds - Fazit

Die Arctis GameBuds von SteelSeries sind eine gute Lösung, wenn ihr einen kleinen Allzweckkopfhörer mit Gaming-Fokus sucht. Die Klangqualität ist solide, die Ergonomie, zumindest für mich, grandios, die gut umgesetzten Gaming-Funktionen haben mich überrascht und das Mikrofon hat meinen Härtetest auch überstanden. Allerdings ist die Verarbeitung nicht perfekt und die Ladehülle wirkt beinahe etwas klapprig. Eine bessere Lösung zum Verstauen der übrigen Noppengrößen hätte ich ebenfalls begrüßt. Abgesehen davon gibt es allerdings keine nennenswerten Negativpunkte.

SteelSeries Arctis GameBuds
PROCONTRA
  • Viele Verbindungsmöglichkeiten
  • Gute Ton- und Mikrofonqualität
  • Sinnvoller Funktionsumfang
  • Bequemer Sitz
  • Verarbeitung könnte etwas besser sein
  • Dongle passt mit Hülle nicht ans Handy
  • Trageerkennung viel zu sensibel

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