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Steelseries GG: Wir alle hassen es, für neue Hardware Zusatzsoftware auf dem PC zu installieren, aber das hier ist low-key die beste App auf meinem Rechner

Alles andere als Bloatware!

Wer kennt das nicht: Man kauft neue Hardware, ein Headset oder eine Maus vielleicht, und schon will der Hersteller, dass ihr die hauseigene Software aufspielt, um das Ding zu konfigurieren und dergleichen. Am besten noch mit Registrierung und dem ganzen Kladderadatsch. Kurzum, auf einen verhältnismäßig “sauberen” Rechner Dinge wie Armoury Crate, Synapse, GHUB oder Soundblaster Command aufzuspielen, bürstet versierte User im Grunde immer ein bisschen gegen den Strich.

Ich kann das bestens nachvollziehen, mit einer Ausnahme: Steelseries GG – oder heißt sie jetzt doch Sonar, Steelseries? – wäre für mich mittlerweile auch dann noch eine Pflichtinstallation, wenn mein Arctis Nova Pro Wireless irgendwann in den Elektroschrott geht. Das ist der Grund, warum ich diese Service-Durchsage absetzen möchte. Die hier geht raus an alle, die mehr als zwei Audiogeräte an ihrem PC angeklemmt haben und häufig zwischen ihnen wechseln.

Ich kann doch nicht der einzige mit dem Problem sein?

Der Anwendungsfall am Beispiel meiner eigenen Rechner-Situation: An meinem PC hängt besagtes Steelseries Headset, ein Paar Aktivlautsprecher (Nubert A-125 Pro), ein Hi-Fi-tauglicher Kopfhörer (Beyerdynamic Amiron) and einer internen Soundblaster-Karte sowie ein LG-Fernseher. Alle diese Schallwandler bespielt mein Rechner fast gleich häufig, je nachdem, was ich gerade mache. Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber mit den Windows-Soundoptionen lief häufig etwas schief, wurde ein anderes Gerät bespielt, als ich gerade hören wollte oder ist zum Umschalten mal wieder ein Klick mehr vonnöten, als man gut findet.

Das Killer-, aber nicht das einzige coole Feature von Steelseries GGs ist der “Backup Device Switcher”, der euch die Software-Seite des Wechsels zwischen den Geräten komfortabel abnimmt, ganz egal, ob es Steelseries-Produkte sind oder nicht. Wie das geht? Nun, ihr legt im Programm einfach eine Prioritätenliste an Geräten auch anderer Hersteller an: Boxen, Monitore, TVs, Soundkarten, Headsets, egal! Sobald eines ausgeht, wird das Nächste in der Liste bespielt.

Hat man sich ein bisschen eingefuchst, finden User mehrere Audio-Geräte schnell eine Lösung, die ihr Leben vereinfacht.

In meinem Fall hat das Drahtlos-Headset oberste Priorität, wird aber nur bedient, wenn es auch eingeschaltet ist. Darunter kommt der Fernseher, denn wenn er angeschaltet und das Headset aus ist, will ich in aller Regel mit dem TV-Sound, beziehungsweise mit dem Sound der Boxen spielen, die an seinem Line-out hängen. Insgesamt die meiste Zeit zocke ich aber vermutlich am Schreibtisch und da sind tagsüber eben fast immer die Nubert eingeschaltet, die deshalb in der Prioritätenliste auf Platz drei sind. Auf Platz vier folgt dann die Soundkarte, an der der Beyerdynamic Kopfhörer hängt. Der läuft automatisch immer, sobald sowohl Drahtlos-Headset, TV und die Lautsprecher abgeschaltet sind. Mit ihm höre ich Musik, wenn die Kinder schlafen (oder die Nachbarn).

Die Software wechselt, ohne zu murren, automatisch je nach Use-Case von einem Gerät zum anderen und alles, was man dafür tun muss, ist, darauf zu achten, dass nicht zugleich ein höherrangiges Gerät eingeschaltet ist. Es klingt nach einer kleinen Sache, aber seit der Backup Device Switcher auf meine Spielgewohnheiten eingestellt ist, funktioniert mein Zock- und Arbeitsplatz so unfummelig und entspannt, wie es nur geht, weil man nicht ständig unten rechts auf die Taskleiste lunzen muss. Ich wundere mich eigentlich, das Windows noch keine Lösung gefunden hat, das ähnlich komfortabel zu gestalten.

Equalizer für alle!

Die GG- beziehungsweise Sonar Software hat noch weitere Vorzüge, die nicht zu verachten sind. Nicht nur kann man die Geräte-Prioritätenliste für verschiedene Kanäle separat bestimmen – Game, Medien, Chat, Aux, Mikrofon – und eher lästige Devices, wie On-board Soundkarten oder in Webcams integrierte Mikros aus der Konfiguration ausschließen. Ihr dürft auch jedem einzelnen Kanal dediziert Programme zuordnen, ihre Lautstärkelevel mixen und jeweils eigene 10-Band-Equalizer auf sie zuschneiden. Oder ihr wählt halt aus hilfreichen Sound-Presets.

Jeder Kanal bekommt seine eigenen Sound-Einstellungen, wenn ihr mögt.

Ich bin mittlerweile schwer begeistert und bin nicht sicher, ob das andere nachvollziehen können, wie sehr dieses Stück Software meinen Alltag am PC vereinfacht hat. Wenn es etwas Vergleichbares bereits gibt, man kläre mich auf. Mir ist bisher nichts untergekommen. Und klar: das ist eindeutig ein Luxusproblem, so viele Audio-Geräte am PC zu haben. Aber mir hat Steelseries GG mittlerweile einige graue Haare erspart, selbst, wenn meine Frisörin etwas anderes behauptet. Im Grunde wollte ich nur darauf hinweisen, das nicht alles, das in Verdacht steht, Bloatware zu sein, auch Bloatware ist – und vielleicht sucht ja auch ihr nach einer Möglichkeit euer Device-Konvolut am PC unter Kontrolle zu bekommen. Ich bin gerade sehr glücklich mit dieser Lösung.

Steelseries GG und Sonar könnt ihr bei Interesse direkt bei Steelseries herunterladen

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