SteelSeries Sensei Wireless - Test
Wie viel ist es euch wert, nicht mehr angekabelt zu sein?
Die SteelSeries Sensei MLG gehörte zu den besten Mäusen, die je meine Mausmatte putzen durften, und daher war die Freude über eine stylische kabellose Version natürlich groß. Und sicher nicht nur bei mir, denn ein paar Linkshänder gibt es ja auf der Welt und auch die Sensei Wireless ist eine symmetrische Maus, die mit jeder Hand gut anfassbar ist. Zusammen mit dem kabellosen Dasein macht sie das zu praktisch einer Rarität bei den Spielemäusen.
Am Design hat sich grundlegend nichts getan. Zwei Tasten links und rechts, die nicht nur gespiegelt sind, sondern sich über die Software beliebig belegen lassen, eine Taste unter dem Rad für die bis zu 8200 reichenden und beliebig konfigurierbaren DPI. Das Mausrad ist nicht seitlich kippbar, dafür aber gummiert, präzise, nicht zu leichtgängig und beleuchtet. Ebenfalls leuchten kann das Logo hinten an der Auflage, und das in allen möglich Farb- und Blinke-Kombos. An der Unterseite befindet sich der 1000-Hz-Lasersensor, dessen Pickup-Distanz sich auf 2mm herunterschrauben lässt. Gemäß der Kabellosigkeit findet ihr hier auch den Connect- und Power-Knopf.
Als Gegenstation findet ihr in der mit etwa 140 bis 150 Euro nicht gerade preiswerten Box eine per USB anzuschließende Ladeschale, die einen sehr hochwertigen Eindruck hinterlässt. Sie ist schwer, rutscht nicht und leuchtet auch noch auf Wunsch vor sich hin. Ausnahmsweise ist das mal kein reiner Selbstzweck, die Farbe kann den Ladestand des Akkus anzeigen. Aufladen kann sie die Maus in anderthalb bis zwei Stunden von Null auf Hundert, bei der Benutzung reicht diese Ladung dann für 15 bis 20 Stunden, wobei ich es eher am unteren Ende verorten würde. Vielleicht sollte ich das Leuchten an der Maus ausschalten. Sollte der Maus in einem ungünstigen Moment der Strom ausgehen, könnt ihr das Ladekabel direkt an der Maus einstecken. Kabellos ist sie damit zwar nicht mehr, aber wenigstens müsst ihr nicht warten, bis der fest verbaute Akku wieder mitspielt.
An der Handhabung der Sensei gibt es erneut rein gar nichts auszusetzen. Zumindest, wenn ihr eher zu den loseren Greifern mit Tastentippverhalten gehört. Zum richtigen Greifen mit aufliegenden Fingern dürfte die Maus für durchschnittliche bis große Hände etwas zu flach sein, ansonsten jedoch greift und lenkt sich sie trotz des durch den Akku etwas höheren Gewichts (200 Gramm) tadellos. Der Schwerpunkt liegt zum Glück hinten, da fällt das nicht so auf. Die beiden Haupttasten sind im Vergleich zur MLG-Edition beispielsweise, aber auch zu Kone oder Deathaddern erstaunlich schwergängig. Nicht so sehr, dass es negativ wäre, nur man merkt halt schon, dass ein klein wenig mehr Kraft nötig ist. Das hat den Vorteil, dass die Finger relativ entspannt auch mal ruhen können, ohne gleich einen Klick auszulösen, was bei der MLG doch häufiger vorkam.
Die Software (auch für Mac verfügbar) zeigt, dass SteelSeries nicht erst seit gestern im Geschäft ist. Alle Funktionen sind aufgeräumt, intuitiv zu finden und auch für das Aufzeichnen und Nutzen der bis zu 128 Befehle langen Makros muss man das Handbuch nicht herunterladen. Auch lassen sich bestimmte Konfigurationen automatisch bestimmten Programmen und Spielen zuordnen, sodass ihr einmal konfiguriert euch keine Gedanken mehr machen müsst.
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Ich liebte die Sensei MLG, ich liebe die Sensei Wireless, aber die eine ist mit 80 Euro gerade noch im Rahmen und die andere liegt mit 150 Euro schon ganz schön über dem, was ich ausgeben würde. Es ist halt die Frage, wie wichtig euch die Kabellosigkeit ist. Die Verarbeitung ist ohne Frage top, die Ladeschale fast noch aufwändiger als die Maus selbst gestaltet und mit beiden solltet ihr eine ganze Weile Freude haben. Sicher, die Akkulaufzeit könnte höher sein und dass der Akku nicht von Hand austauschbar ist, gehört heute zwar dazu, aber das macht es nicht besser. Trotzdem eine sehr schöne, sehr edle, sehr hochwertige und sehr teure Angelegenheit, diese SteelSeries Sensei Wireless.