SteelSeries Stratus Mobile Pad - Sticks, unterstützte Spiele, Wertung
Gut muss nicht immer teuer sein - aber auch umgekehrt wird ein Schuh draus.
In Sachen Funktionalität ist hingegen alles in nicht unbedingt bester, aber immerhin brauchbarer Ordnung. Das Steuerkreuz sieht etwas besser aus, als es ist, nämlich letzten Endes eine Runde Scheibe großen Plastiks, bei der oben, unten, links und rechts zwar fühlbare Druckpunkte sitzen, bei den Zwischenrichtungen aber nicht. Aus diesem Grund - und weil es so niedrig liegt - besteht es auch den Viertelkreistest nicht mit besonders straff flatternden Fahnen. Schade, nicht überzeugend.
Die Sticks dagegen sind überraschend straff und präzise. In Größe und Format sind sie denen der Vita nicht unähnlich, ragen aber etwas höher aus dem Gehäuse heraus. Buttons unter den Sticks nach Art von L3 und R3 gibt es nicht. Die vom Gefühl her besten Buttons finden sich an den Schultern, auch wenn Leute mit langen Fingern in der Mitte des Pads mit den Kuppen zusammenstoßen dürften. Es ist trotzdem fast ein kleines Kunststück, dass man hier vier Tasten unterbrachte. Die vier vorderen Knöpfe im Xbox-Layout machen einen soliden Job, ohne zu glänzen. Weitere Abzüge gibt es dafür, dass der Controller trotz Bluetooth-Standards und gängigen Aufbaus nicht mit PCs kompatibel ist.
Unter den aktuell unterstützten iOS-Spielen sind Juwelen wie Bastion, Leo's Fortune und Limbo, eine umfassende Liste der übrigen Titel findet ihr auf der Internetseite des Herstellers. Es ist schon eine ganze Menge, dürfte aber gerne noch mehr werden.
Unterm Strich ist das Steelseries Stratus ein solides Stück Technik, das vor allem durch den kleinen Formfaktor punktet. Der macht es zu einem wirklich attraktiven Gerät, das man gerne anfassen möchte. Tut man das, verpasst das handliche Gadget aber die große Chance, seinem aufreizenden Augenaufschlag auch Taten folgen zu lassen. Ein PS4- oder Xbox-One-Controller macht aus dem Stratus in jeder haptischen und verarbeitungstechnischen Kategorie einen Fall für den gelben Sack.
Aber die beiden funktionieren nun mal nicht mit einem iPad. Daher mein komplett von Konkurrenzprodukten ungetrübtes Fazit: Das Stratus vermittelt das Gefühl, für 30 Euro ein passables Stück Hardware zu bekommen. Zu schade, dass es fast 70 kostet.