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Street Fighter IV

Super Street Fighter IV Turbo

Die zweite Phase des Saving beginnt, wenn der Angreifer sich nicht mit einem Dash in Sicherheit bringt. Je länger Ihr die beiden Tasten haltet, desto verheerender fällt der Konter aus. Ihr schickt den Gegner zu Boden und habt eine Attacke frei. Reagiert der Angreifer lange genug nicht, könnt Ihr den Konter sogar zu einem unblockbaren Angriff aufladen, etwas, das im Spiel zweier Profis aber eher selten vorkommen dürfte.

Sogar ankommende Spezial-Angriffe lassen sich mittels des Saving aufhalten, in diesem Falle aber auf Kosten Eures Super-Kombo Balkens. Ein kleiner Preis, um einen Dragon Punch in eine kleine Attacke oder vielleicht sogar eine Möglichkeit für einen Kombo-Move Eurerseits zu verwandeln. Vorsicht ist jedoch auch beim Gelingen geboten, denn ein missratenes Saving kann schnell mehr Schaden anrichten, als eine simple Flucht oder ein Block verursacht hätte.

Das System funktioniert erstaunlich gut, es gibt Street Fighter die Komplexität, die Profis suchen, ohne unter dem Frustfaktor des absoluten Hardcore-Parry aus Teil 3 leiden. Und es schmiegt sich insgesamt einfach viel näher an Super Street Fighter II an, was grundsätzlich eine gute Sache ist. Zugänglich und doch mit der Tiefe zum Anstreben kämpferischer Perfektion.

Street Fighter IV Abel vs. Guile

Die neuen Vier passen gut zu diesem Gefühl. Sie fügen sich nahtlos in den Reigen bekannter Gesichter ein und ergänzen ihn, ohne das Gleichgewicht zu stören. Und jeder offeriert dem Könner eine Reihe fieser Tricks, die es zu meistern gilt. Rufus und sein wohlgerundeter Körper – nicht ganz im positivsten Sinne – verlassen sich trotz der Leibesfülle auf schnelle Kung-Fu-Moves. Darin liegt auch seine Gefahr. Schnelle Schlagfolgen machen den Mangel an wirklich brauchbaren Angriffen aus der Luft mehr als wett.

Abel, ein französischer Neuzugang, hat sein Gedächtnis verloren, erinnert sich aber gerade noch daran, dass er die Reste von Bisons Imperium erledigen möchte. Schneller Faustkampf, viele Griffe, ebenfalls ein großer Kerl. Ganz im Gegensatz zu der schlanken Crimson Viper, einer amerikanischen Agentin mit beachtlichen Arsenal an Hightech. Elektroschock-Handschuhe lassen Blanka nicht mehr so allein beim Elektrifizieren, Schuhe mit irgendwelchem Flammenkram erlauben eine Art Hurricane Kick und ein kräftiger Schlag auf den Boden lässt diesen so erschüttern, dass Gegner dabei Schaden nehmen.

El Fuerte, spanisch für „Der Starke“, hat keinen ganz so ernsten Job wie die Agentin. Der mexikanische Wrestler kennt eine Vielzahl von Griffen und ansonsten nicht viel. Dafür fällt es ihm leicht, sich in eine gute Angriffsposition zu bringen und seinen Opponenten mit übertriebener Show zu schleudern. Ein Profi des Wrestlingrings und sicher ein Kämpfer, der mit seinen Techniken viele Freunde finden dürfte.

Akuma: Solche Bilder entstehen doch nicht zufällig.

Für die Heimkonsolen wird dann noch einmal aufgestockt: Dan, Fei Long und Cammy stehen fest und weitere sind irgendwann nicht ganz ausgeschlossen. Per Download könnten neue Kämpfer folgen. Die Rolle des Oberbosses übernimmt in Teil 4 Seth, ein mit Technik aufgeputschter Allrounder. Und es wird über einen geheimen Boss gemunkelt. Und wer könnte diesen Part besser spielen als Akuma.

Und meine Freude auf den Tag des Release steigt weiter. Nach einer viel zu kurzen Zeit mit der Arcade-Maschine war ich von dem Spiel so hingerissen, dass ich es am liebsten kurzerhand vom Capcom-Stand verschleppt hätte. Das Spielsystem passt perfekt zu der Absicht, die Zugänglichkeit und den Spaß des legendären zweiten Teils erneut einzufangen. Die Optik erzeugt Bilder, die Ihr ausschneiden und an die Wand hängen könnt. Gelingt die Portierung auf die Konsolenwelt, habe ich kaum Zweifel, dass uns ein phantastischer Prügelfrühling 2009 ins Haus steht.

Street Fighter IV wird im Frühjahr 2009 für 360, PC und PS3 erscheinen.

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