Skip to main content

Streik wegen KI: Schauspieler der Gaming-Branche wollen bessere Schutzmaßnahmen

"Genug ist genug."

Die Gewerkschaft SAG-AFTRA ruft zum Streik auf. Hierbei handelt es sich um Gaming-Schauspieler in Amerika, die für bessere Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz kämpfen. Der Streik beginnt heute, am 26. Juli 2024.

Schauspieler wehren sich

Warum wurde ein Streik ausgerufen? Die Gewerkschaft hat es bisher nicht geschafft, akzeptable Schutzmaßnahmen für ihre Mitglieder auszuhandeln, schreibt Videogameschronicle. Im vergangenen September hatten die Mitglieder von SAG-AFTRA einem Streik zugestimmt, sollten sich die Parteien nicht einig werden.

So wie es aussieht, konnten seit Beginn der Verhandlungen im Oktober 2022 die geeigneten Schutzmaßnahmen bisher nicht ausgehandelt werden, daher nun der Streik. Die Gewerkschaft sprach hierbei mit Unternehmen, wie Activision Productions, Disney Character Voices, EA Productions, Insomniac Games, Epic Games, WB Games, Take 2 Productions, VoiceWorks Productions und Blindlight.

Es könnte also sein, dass diese Firmen erstmal keine gewerkschaftlich organisierten Schauspieler einstellen können, wenn sie Sprecherrollen für ihre Spiele suchen oder einen Schauspieler für Motion-Capture-Arbeiten benötigen.

SAG-AFTRA äußert sich wie folgt: "Obwohl in vielen für die SAG-AFTRA-Mitglieder wichtigen Fragen Vereinbarungen getroffen wurden, weigern sich die Arbeitgeber, in klarer und durchsetzbarer Sprache zu erklären, dass sie alle unter diesen Vertrag fallenden Künstler in ihrer KI-Sprache schützen werden."

Präsidentin Fran Drescher macht deutlich, dass die Gewerkschaft keinem Vertrag zustimmen werde, "der es den Unternehmen erlaubt, die Künstliche Intelligenz zum Nachteil unserer Mitglieder zu missbrauchen."

"Genug ist genug", so die Schauspielerin und Präsidentin der Gewerkschaft. "Wenn diese Unternehmen ernsthaft eine Vereinbarung anbieten wollen, mit der unsere Mitglieder leben - und arbeiten - können, werden wir hier sein und verhandeln."

Verhandlungsführer Duncan Crabtree-Ireland macht noch einmal deutlich, dass Milliarden von Dollar in der Videospielindustrie stecken und diese Gewinne oder kreative Menschen nicht möglich wären. Dazu gehören auch die Schauspieler, die die Charaktere der Games zum Leben erwecken. Dafür sollte ihnen der gleiche Grundschutz zur Verfügung stehen, die Darstellern in Film und Fernsehen.

Schon gelesen?